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Bruttoinlandsprodukt (BIP)

(abgekürzt BIP)(engl. gross domestic product) Das Bruttoinlandsprodukt ist die Summe der Werte (Verkaufspreise) der in einem Jahr in einem Land produzierten Waren und erbrachten Dienstleistungen. Seine Zunahme drückt das Wachstum einer Volkswirtschaft aus. Es enthält die ins Ausland geflossenen Einkommen, nicht aber die vom Ausland empfangenen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die Summe aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Lande erzeugt wurden, und zwar unabhängig davon, ob diese Produkte durch Inländer oder Ausländer erstellt wurden. Ob ein Gut oder eine Leistung zum Bruttoinlandsprodukt zählt, hängt ausschließlich davon ab, ob dieses Gut auf dem Gebiet z. Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland erstellt wurde. Das Bruttoinlandsprodukt ist mithin eine Kenngröße für die in einer Volkswirtschaft erbrachte Leistung.
Im Gegensatz dazu erfasst das Bruttosozialprodukt (BSP) die Güter und Leistungen, die von den Produktionsfaktoren eines Landes erstellt werden, und zwar unabhängig davon, wo diese Produktionsfaktoren eingesetzt wurden, d. h., ob ein Produkt zum BSP eines Landes gezählt wird, hängt im Gegensatz zum BIP nicht davon ab, ob diese Produktion im Ausland oder im Inland erfolgte.
Seit September 1992 wird vom Statistischen Bundesamt nicht mehr das BSP, sondern das BIP als Wachstumsmaßstab benutzt, da man der Ansicht ist, dass die eigentliche Leistungserstellung innerhalb eines Landes zur Beurteilung der Entwicklungsdynamik wichtiger ist als die Frage, wer diese Leistung erbracht hat bzw. wer daraus ein Einkommen erzielt.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt den Wert aller erstellten Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres an. Dabei ist unerheblich, ob Inländer oder Ausländer an der Herstellung des BIP beteiligt sind, es kommt nur auf den Standort der Wertschöpfung an (anders als beim Bruttosozialprodukt). Das BIP ist ein Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft im internationalen Vergleich. Es wird zu Marktpreisen (BIP) angegeben.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach der Definition des Statistischen Bundesamtes ein Maß für den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung) in einem bestimmten Zeitraum, soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden.

Zur Berechnung des Bruttoinlandsproduktes werden in Deutschland zwei Wege genutzt: Die Entstehungsrechnung und die Verwendungsrechnung.

* In der Entstehungsrechnung (Produktionsansatz) wird das BIP ermittelt, indem die Wertschöpfung aller Produzenten als Differenz zwischen dem Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen (Produktionswert) und dem Vorleistungsverbrauch berechnet wird und dann die Gütersteuern (wie Tabaksteuer, Mineralölsteuer oder Mehrwertsteuer) hinzugefügt und die Gütersubventionen abgezogen werden.

* Eine andere Möglichkeit, das BIP zu errechnen, setzt an der Nachfrageseite an. Im Rahmen der Verwendungsrechnung (Ausgabenansatz) werden die Ausgaben für die Endverwendung von Waren und Dienstleistungen ermittelt, d. h. private und staatliche Konsumausgaben, Investitionen sowie Außenbeitrag (= Exportüberschuss = Exporte minus Importe). Die Größenordnung zeigt folgende Übersicht beispielhaft für 2006 in jeweiligen Preisen in Mrd. Euro:

Das BIP wird in jeweiligen Preisen (nominal) und preisbereinigt (real) sowohl als gesamtes BIP oder als BIP pro Kopf der Bevölkerung berechnet. Die Veränderungsrate des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes gibt das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften wieder. Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft und gilt als die wichtigste Größe der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Im Jahr 2004 betrug das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland (in jeweiligen Preisen) 2.178,20 Milliarden Euro.

Darüber hinaus dient der Anteil des Gesundheitsmarktes am BIP aber auch für den internationalen Vergleich. Die Höhe des Anteils der Gesundheitsausgaben am BIP macht – gleiche oder ähnliche Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme vorausgesetzt – deutlich, welchen Teil des BIP eine Volkswirtschaft für die Gesundheit ausgeben muss bzw. welchen Anteil der wirtschaftlichen Leistung einer Volkswirtschaft auf dem Gesundheitsmarkt erwirtschaftet wird.

Das Bruttoinlandsprodukt ist der Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen, die in einem bestimmten Zeitraum innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft er­zeugt, aber nicht in derselben Periode im inländischen Produktionsprozeß verbraucht werden.

Das Bruttoinlandsprodukt ist der Wert aller erstellten Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft innerhalb eines Jahres. Dabei ist unerheblich, ob Inländer oder Ausländer an der Herstellung des BIP beteiligt sind, es kommt nur auf den Standort der Wertschöpfung an. Das BIP ist ein Indikator für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft im internationalen Vergleich.

Das Bruttoinlandsprodukt wird zu Markt­preisen bewertet und in der Volkswirt­schaftlichen Gesamtrechnung der Bundesre­publik Deutschland im Rahmen der Entste­hungsrechnung ermittelt, wobei es der Summe der (bereinigten) inländischen Bruttowertschöpfungen, vermehrt um die nicht abzugs­fähige Umsatzsteuer und die Einfuhrabgaben, entspricht. Von der Verwendungsseite her er­gibt sich das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen als Summe von privatem Verbrauch, Staatsverbrauch, Bruttoinvestitionen und der Differenz zwischen exportierten und impor­tierten Gütern. Durch Addition des Saldos der Faktoreinkommen zwischen Inländern und der übrigen Welt gelangt man zum Brutto­sozialprodukt zu Marktpreisen (Inlands­produkt).

Die Summe aller produzierten Güter und Dienstleistungen zuzüglich der nicht abzugsfähigen Umsatzsteuern, bereinigt um die verbrauchten Güter. Einkommen, die im Inland entstehen, aber an das Ausland abgeführt werden, gehören dazu, nicht jedoch Einkommen, die Inländer aus dem Ausland erhalten. Insoweit unterscheidet sich das Bruttoinlandsprodukt vom Bruttosozialprodukt.

Wert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die in einem bestimmten Zeitraum (einem Jahr) im inländischen Wirtschaftsgebiet produziert werden (unabhängig davon, ob von Inländern oder von Ausländern erwirtschaftet). Ausdruck der wirtschaftlichen Leistung einer Volkswirtschaft, erfasst gem. dem Inlandskonzept. Von der Entstehung her gesehen (gesamtwirtschaftliche Entstehungsrechnung) errechnet sich das BIP wie folgt: Summe der unbereinigten Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche abzüglich der unterstellten Bankgebühr = bereinigte Bruttowertschöpfung. Diese ergibt zuzüglich der Gütersteuern und abzüglich der Gütersubventionen das BIP. Oder: Produktionswerte aller Wirtschaftsbereiche abzüglich deren Vorleistungen. Von der Verwendung aus betrachtet ist das BIP die Summe von Verbrauch (Privatverbrauch und Staatsverbrauch), Bruttoinvestitionen und Außenbeitrag (Differenz zwischen Export und Import). Wenn zum BIP zu Marktpreisen das Primäreinkommen aus der übrigen Welt hinzugezählt und das Primäreinkommen an die übrige Welt abgezogen wird, erhält man das Bruttonationalprodukt zu Marktpreisen (BNP). „Zu Marktpreisen" bedeutet, dass der Wert des BIP bzw. des BNP einschließlich der gesamtwirtschaftlichen Abschreibungen und der Produktions- und Importabgaben abzüglich der Subventionen ausgewiesen wird. Vgl. Nettoinlandsprodukt zu Marktpreisen.

Bruttoinlandsprodukt in der Gesundheitswirtschaft: Für den Gesundheitsmarkt hat das Bruttoinlandsprodukt in mehrerer Hinsicht Bedeutung: So wird der Anteil des Gesundheitsmarktes (der Gesundheitsausgaben) als Prozentsatz des Bruttoinlandsproduktes ausgedrückt. Veränderungen dieses Prozentsatzes zeigen die relative Veränderung des Gesundheitsmarktes innerhalb der Volkswirtschaft auf.

Siehe weiter Einkommenskreislauf, OECD, Bruttonationalprodukt, Bruttosozialprodukt, Volkseinkommen, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR), Sozialprodukt,

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