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Limitationalität

Limitationalität von Einsatzgütern in einem Produktionsprozess bedeutet, dass zur Herstellung einer bestimmten Ausbringungsmenge die (effiziente) Einsatzmenge jedes der diskutierten Einsatzgüter einzeln eindeutig feststeht und nicht von den Einsatzmengen anderer Einsatzgüter abhängt (Produktionsfunktion). Insbesondere kann die Verringerung der Menge eines Einsatzgutes nicht durch die Erhöhung der Mengen anderer Einsatzgüter ausgeglichen werden, wie dies bei Substitutionalität der Fall ist.


Der Begriff der Limitationalität kennzeichnet den Tatbestand, daß die Faktoreinsatzmengen in einer technisch eindeutigen Beziehung zur geplanten Produktionsmenge stehen. Es ist keine Substitution möglich.

Der Sachverhalt, daß eine bestimmte Produktionsmenge nur mit einem ganz bestimmten Einsatzverhältnis der Produktionsfaktoren erstellt werden kann, wird als Limitationalität des Faktoreinsatzverhältnisses bezeichnet; dabei ist unterstellt, daß eine Faktorverschwendung nicht möglich ist bzw. nicht betrachtet wird. Vereinfacht wird in diesem Zusammenhang häufig von einer Limitationalität der Faktoren gesprochen. Wenn das Faktoreinsatzverhältnis für unterschiedliche Ausbringungsmengen gleich ist, hegt insoweit lineare Limitationalität vor; wenn jede Ausbringungsmenge ein anderes Faktoreinsatzverhältnis erfordert und nur dieses eine möglich ist, hegt nichtlineare Limitationalität vor. Soweit in einem Produktionsprozeß nichtlineare Limitationalität des Faktoreinsatzverhältnisses vorhegt, lassen sich keine Aussagen über die Homogenität der» Produktionsfunktion treffen.

In der Wirtschaftssoziologie: Substituierbarkeit



(in der   Produktions- und Kostentheorie) kann als Grenzfall der   Substitutionalität aufgefasst werden, bei dem das Spektrum von einander ersetzenden Technologien auf eine einzige Faktorkombination zusammenschrumpft. Mit anderen Worten besteht die   Isoquante aus einem einzigen Punkt. Die  Produktionsfaktoren müssen in diesem Fall zur Erzielung einer bestimmten Ausbringung in einem fest vorgegebenen, determinierten Verhältnis zueinander stehen, sich gewissermassen gegenseitig „limitie­ren”. Limitationalität lässt sich vielfach beim Einsatz von   Werkstoffen nachweisen: z.B. gehört zum Produkt „Fahrrad” eine technisch strenge Kopplung der Einsätze „Rahmen” und „Räder” im Verhältnis 1:2.

liegt vor, wenn die einzelnen Inputs einer Produktionsfunktion (z.B. LEONTIEF-Produktionsfunktion) nicht gegenseitig substituierbar sind; zur Erzeugung einer vorgebenen Produktionsmenge müssen von allen Faktoren bestimmte Mindestmengen eingesetzt werden. Ist nur ein einziger Produktionsprozess (eine bestimmte Inputkombination) technisch möglich, dann können im Gegensatz zu substitutionalen Produktionsbeziehungen Änderungen des Faktorpreisverhältnisses nicht zu einer Änderung des Faktoreinsatzverhältnisses führen. Sind mehrere Produktionsprozesse mit jeweils fixen Faktorproportionen technisch möglich, dann beeinflussen Faktorpreisänderungen die Auswahl des jeweils durchgeführten Prozesses. Die Isoquante Y einer Produktionsfunktion mit zwei Inputs X1 und X2 und mehreren technisch möglichen limitationalen Produktionsprozessen (I, II, III) hat einen geknickten Verlauf (Abb.).
Limitationalität Limitationale Produktionsfunktionen liegen den mathematischen Verfahren der Linearen Programmierung und Input-Output-Analyse zugrunde.

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