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Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)

Organization for Economic Cooperation and Development
wurde 1960 als transnationale Organisation der Industrieländer mit Sitz in Paris gegründet und hat 1961 die Organization for European Economic Cooperation (OEEC) abgelöst. Mitglieder sind Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Japan, Kanada, Korea R. (Dezember 96), Luxemburg, Mexiko (Mai 94), Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen (November 96), Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien (Dezember 95), Türkei, Ungarn (Mai 96) und die USA. Die Europäische Union (EU) nimmt ebenfalls an der Arbeit der OECD teil. Ziele und Arbeitsweise entsprechen im wesentlichen jenen der OEEC. Darüber hinaus erstellt sie jedoch eigene Studien über zukunftsorientierte Problemstellungen sowie allgemein zugängliche Analysen der Wirtschafts- und Konjunkturpolitik einzelner Mitgliedstaaten. Das oberste Organ, den Rat, bilden die Botschafter der Mitgliedsländer, die zugleich Vorsitzende der ständigen Delegationen sind. Den Vorsitz führt ein Generalsekretär, der durch einen Exekutivausschuß aus 14 Mitgliedern unterstützt wird. Daneben existieren mehr als 200 Fachausschüsse und Arbeitsgruppen zu wirtschafts-, umweit-, wissenschafts- und sozialpolitischen Fragen. Beschlüsse werden als «mutual agreement» gefaßt. Bei Enthaltungen gelten Vereinbarungen nur für die zustimmenden Mitglieder. Von besonderer Bedeutung sind der wirtschaftspolitische Ausschuß, der mehrmals jährlich die Wirtschaftslage der Mitglieder erörtert, der Ausschuß für Kapitalverkehr und unsichtbare Transaktionen, der die Liberalisierungsverpflichtungen der Mitglieder im internationalen Kapital- und Dienstleistungsverkehr überwacht, der Ausschuß für Finanzmärkte, der die Wirkungsweise der Kreditmärkte und internationalen Finanzmärkte verbessern will und das Development Assistance Committee (DAC) (Ausschuß für Entwicklungshilfe der OECD), das seit 1961 die Entwicklungshilfe der DAC-Mitglieder koordiniert. Für den Energiebereich wurde 1974 die Internationale Energieagentur (IEA) gegründet. Sie soll eine bessere Markttransparenz auf dem Energiesektor schaffen, die Zusammenarbeit im Energiebereich sichern, die Entwicklung alternativer Energiequellen und den Aufbau eines sofort realisierbaren Aktionsprogramms für die Überbrückung von Versorgungsnotständen mit Erdöl fördern. Daneben wurde unter anderem der Ausschuß «Control of Cooperation with European Economies in Transition» geschaffen, der sich mit den speziellen Problemen der Transformationsländer befaßt. Die Bedeutung der OECD liegt darüber hinaus vor allem in ihrer Tätigkeit als permanente internationale Regierungskonferenz und Informationsquelle zu wirtschaftlichen Entwicklungen.

(Organization for Economic Co-operation and Development, OECD) am 14. 12. 1960 gegründete Nachfolgeorganisation der 1948 errichteten Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC). Gründungsmitglieder der OECD waren ausser den 18 Mitgliedsländern der OEEC die USA und Kanada. Die Konvention trat am 30. 9. 1961 in Kraft. Am gleichen Tag stellte die OEEC ihre Tätigkeit ein. Japan trat der OECD 1964, Finnland 1969, Australien 1972 und Neuseeland 1973 bei. Jugoslawien ist der OECD assoziiert. Die Tschechische Republik plant den Beitritt, Polen und Ungarn wollen sich assoziieren. Damit gehören der OECD alle wichtigen westlich orientierten Industrieländer an.   Ziel der OECD ist es, ·   zu einer optimalen Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung sowie einem steigenden Lebensstandard in ihren Mitgliedstaaten unter Wahrung der finanziellen Stabilität beizutragen, ·   in den Mitgliedsländern und in den Entwicklungsländern das wirtschaftliche Wachstum zu fördern und ·   eine Ausweitung des Welthandels zu begünstigen. Entsprechend reichen ihre Aufgaben von der Zusammenarbeit in der allgemeinen Wirtschafts- und Währungspolitik über die Koordinierung der Hilfe für die Entwicklungsländer und hilfsbedürftigen Mitgliedstaaten und die Erörterung handelspolitischer Fragen bis zur Behandlung politischer und technischer Probleme im Energie-, Verkehrs-, Agrar- und Arbeitskräftebereich. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben verfügt die OECD wie schon die OEEC über einen Rat, in dem alle Mitgliedsländer durch die Leiter von Ständigen Delegationen (Botschafter) bei der Organisation vertreten sind. Er ist das oberste Beschlussorgan; seine Beschlüsse müssen einstimmig erfolgen. Enthält sich ein Mitgliedstaat der Stimme, so ist der betreffende Beschluss nur für die übrigen Mitglieder bindend. Unterstützt wird der Rat von einem Exekutivausschuss, dem Vertreter aus zehn Mitgliedstaaten angehören, die jährlich vom Rat benannt werden, sowie von einem Sekretariat mit Sitz in Paris. Die eigentliche Arbeit erfolgt in einer Vielzahl von Fachausschüssen und Arbeitsgruppen, in denen meist höhere Beamte aus den Mitgliedstaaten mit Angehörigen des Sekretariats die ihnen übertragenen Aufgaben ausführen. Durch diese Organisation stellt die OECD das Forum einer permanenten internationalen Regierungskonferenz dar, auf der ein Informations- und Meinungsaustausch über die aktuellen gemeinsamen Probleme im wirtschaftsund währungpolitischen Bereich erfolgten und in vielen Fragen eine Abstimmung bzw. eine Koordinierung der nationalen wirtschaftspolitischen Massnahmen erreicht wurden. Von besonderer Bedeutung sind bei dieser Tätigkeit (1)     der Wirtschaftspolitische Ausschuss, der mehrmals jährlich die Wirtschaftslage der OECD-Staaten erörtert und eine gegenseitige Abstimmung im kurz- und mittelfristigen Bereich anstrebt; der Ausschuss für Kapitalverkehr und unsichtbare Transaktionen, der die Einhaltung der von den Mitgliedsländern übernommenen Liberalisierungsverpflichtungen auf dem Gebiet des internationalen Kapital- und Dienstleistungsverkehrs überprüft und sich um weitere Liberalisierungsmassnahmen bemüht; (2)     der 1969 geschaffene Ausschuss für Finanzmärkte, der die Wirkungsweise der nationalen Kreditmärkte der Mitgliedsländer und der internationalen Finanzmärkte zu verbessern sucht; (3)     der 1961 gegründete Ausschuss für Entwicklungshilfe (Development Assistance Committee, DAC), dessen Ziel es ist, den Umfang der Entwicklungshilfe der OECD-Länder auf 1% ihres Bruttosozialprodukts zu steigern und deren Nutzeffekt durch eine geeignete Gestaltung der Vergabebedingungen zu erhöhen. Einen nicht zu unterschätzenden Einflufg hat die OECD schliesslich durch ihre Dokumentationen und Analysen, die es den Mitgliedstaaten ermöglichen, schnell und flexibel auf neu auftauchende wirtschaftliche Fragestellungen zu reagieren und die ihnen Entscheidungshilfen für kooperative Lösungen im internationalen Rahmen an die Hand geben.                              Litratur: Deutsche Bundesbank, Internationale Organisationen und Abkommen im Bereich von Währung und Wirtschaft, Sonderdruck Nr. 3, 3. Aufl., Frankfurt a. M. 1986. Hahn, H.J.IWeber, A., Die OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Baden-Baden 1976.



(Organization for Economic Co-operation and Development: OECD) Nachfolgeorganisation des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) mit Sitz in Pans. Unterzeichnung der OECD-Konvention: 14.12.1960; Ratifizierung: 30.9.1961. Neben den 18 Mitgliedsländern der OEEC traten die USA, Kanada (beide 1961), Japan (1964), Finnland (1969), Australien (1971) und Neuseeland (1973) als Vollmitglieder der OECD bei. Die Zahl der Mitglieder hat sich seit Mitte der 90er Jahre weiter erhöht (Mexiko, Tschechien, Ungarn, Polen, Südkorea) und ist noch im Steigen begriffen. Ziele: Förderung einer optimalen Wirtschaftsentwicklung in den Mitgliedsstaaten unter Wahrung finanzieller Stabilität sowie eines gesunden Wirtschaftswachstums der Mitglieds- und Nichtmitgliedsländer, die in wirtschaftlicher Entwicklung begriffen sind; Ausweitung des Welthandels im Einklang mit internationalen Verpflichtungen auf multilateraler und nicht-diskriminierender Grundlage. Bei der Erweiterung des Mitgliederkreises wird zunehmend darauf Wert gelegt, dass seitens der Aspiranten die Menschenrechte und die Grundsätze einer pluralistischen Demokratie beachtet werden. Aufgaben und Tätigkeit: Zusammenarbeit der Mitgliedsländer untereinander und Kooperation mit internationalen Organisationen (v.a. durch Informationsaustausch, Beratung und gemeinsame Empfehlungen) auf nahezu allen wirtschaftlich relevanten Gebieten der Politik. Die praktische Arbeit vollzieht sich in einer Vielzahl von Fachausschüssen: a) Der wirtschaftspolitische Ausschuss wird von zwei Arbeitsgruppen unterstützt, wobei insbes. der sog. Währungsausschuss der OECD Bedeutung für die Koordinierung der internationalen Währungspolitik und Zahlungsbilanzpolitik erlangt hat. b) Der 1969 geschaffene Ausschuss für Finanzmärkte (Kurzform: »Kapitalmarktausschuß«) befaßt sich mit Maßnahmen zur Verbesserung der Wirkungsweise nationaler und internationaler Finanzmärkte. c) Der Prüfungsausschuss für Wirtschaftsund Entwicklungsfragen erstellt jährliche Berichte über die Wirtschaftslage der Mitglieder. Die OECD ist dabei insbes. bemüht, zu einer internationalen Vereinheitlichung der volkswirtschaftlichen Rechenwerke beizutragen (z.B. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung; soziale Indikatoren). d) Der Ausschuss für Kapitalverkehr und unsichtbare Transaktionen überwacht v.a. die Einhaltung der Kodizes für die Liberalisierung des Dienstleistungs- und Kapitalverkehrs und prüft die Berechtigung der Einlegung von Vorbehalten sowie der Inanspruchnahme von Derogationsklauseln seitens der OECD-Mitglieder. e) Der Entwicklungshilfeausschuss ist die zentrale Koordinierungsstelle für die von den OECD-Ländern geleistete Entwicklungshilfe. t) Darüber hinaus bestehen u.a. Ausschüsse für Handel, Kapitalmarktfragen, Landwirtschaft, Industrie, Energie, Mineralöl, Kernenergie, Wissenschafts- und Technologiepolitik, Bildungswesen, Arbeitskräfte und Sozialfragen. Organe: Oberstes Organ ist der Rat der OECD, der einmal jährlich auf Ministerebene tagt und dazwischen durch »Botschafter« vertreten wird, die bei der OECD akkreditiert sind. Deren Sitzungen werden vom Exekutivausschuss (Stelivertretende Leiter der Botschaften) bzw. Sonderexekutivausschuss (hohe Beamte der Regierungen) vorbereitet. Das Sekretariat wird von einem Generalsekretär geleitet (Europäischer Wirtschaftsrat). Literatur: Deutsche Bundesbank (1997). v. Baratta, M., Clauss, J.U. (1991)

(OECD)
Die OECD wurde am 14.12.1960 nach Auflösung des Europäischen Wirtschaftsrates (OEEC) gegründet. Sitz ist Paris. Ihr gehören an:
sämtliche Mitglieder der EU,
sämtliche Mitglieder und assoziierten Mitglieder der EFTA,
sämtliche Mitglieder der NAFTA,
Australien,
Japan,
Korea,
Neuseeland,
Polen,
Tschechien
Türkei,
Ungarn.
Zu den Autgaben der OK:D gehören die Koordinierung der Wirt schaftspolitik, besonders in den Bereichen Konjunktur und Währung, sowie die Förderung der Entwicklungshilfe und des Welthandels im Allgemeinen. Die Organisation kann unverbindliche Beschlüsse fassen, Empfehlungen an die Mitglieder richten und Vereinbarungen schließen. Organe: Rat mit Exekutivausschuss und Generalsekretär.

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