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Flächenproduktivität

im Handelscontrolling verwendete Marketingkennzahl, die angibt, wieviel Umsatz pro Zeiteinheit und Quadratmeter Verkaufsfläche erzielt worden ist. Dazu wird der Umsatz pro Periode durch die reine Ver­kaufsfläche dividiert.

(in € pro qm)

Flächenproduktivität
Die Flächenproduktivität gibt an, wie viel Umsatz pro Quadratmeter Ver­kaufsfläche erwirtschaftet wurde.

Beispiel
Eine Warengruppe erzielt im Jahr einen Umsatz von 30.000 €. Die Ware nimmt die gesamte Regalhöhe in einer Regallänge von 180 cm und einer Regaltiefe von 50 cm ein. Der Gang vor dem Regal ist 200 cm breit. Die Verkaufsfläche errechnet sich im Regelfall als Produkt aus Regallänge mit der Summe aus Regaltiefe und halber Gangbreite. Die Flächenproduktivi­tät beträgt demnach 11.111,11 € pro qm.

Flächenproduktivität

Quelle
· Der Umsatz kann der Finanzbuchhaltung (Summen- und Saldenliste) entnommen werden.
· Die Verkaufsfläche errechnet sich im Regelfall aus der Regallänge mal die Regaltiefe plus die halbe Gangbreite.
Interpretation
· Der deutsche Lebenseinzelhandel liegt rund 30 bis 40 % unter der Flä­chenproduktivität in Großbritannien oder Frankreichs. Im Baumarkt-Segment beträgt der Rückstand z. B. 15 bis 20 Prozent. Die schwache Flächenproduktivität, bedingt durch zu viel Fläche und zu geringen Pro­Kopf-Ausgaben, gilt als eine wesentliche Ursache für die niedrigen Ge­winnspannen im deutschen Einzelhandel.
· Die Flächenproduktivität ist stark von der Branche sowie der Geschäfts­größe abhängig. Bedingt durch den Trend zu großflächigen Einzelhan­delsimmobilien prognostizieren Experten, dass die durchschnittliche Flächenproduktivität von heute
3. 300 € auf
2. 900 € im Jahr 2010 absin­gen wird (vgl. KPMG-Studie zu Trends im Handel 2010).
· Wie wichtig eine hohe Flächenproduktivität ist, wird u. a. deutlich, wenn man die in Deutschland erfolgreichen Handelsunternehmen be­trachtet. Aldi zum Beispiel ist zwar berühmt für sein striktes Kostenma­nagement, aber eine durchschnittliche Aldi-Filiale erwirtschaftet mit rund
9. 000 € auch z. B. 80 % mehr Umsatz pro Quadratmeter als ein durchschnittlicher Supermarkt. Media-Markt und H&M sind weitere Beispiele auf dem deutschen Markt für hohe Flächenproduktivitäten.
Maßnahmen zur Beeinflussung
· Zur Erhöhung des Umsatzes bietet sich das gesamte Spektrum an Mar­keting-Instrumenten (Produkt bzw. Sortiments-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik) an.
· Eine Verringerung der Fläche dürfte nur in Ausnahmefällen möglich sein.
Grenzen
Die Flächenproduktivität sagt nichts über die erwirtschafteten Gewinne bzw. Roherträge aus.

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