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Optimalzoll-Theorie

versucht für den Zwei-Länder-Zwei-Gü ter-Fall zu zeigen, dass es für ein einzelnes Land durch Erhebung eines - Zolls möglich ist, die nationale Wohlfahrt über die bei absolutem Freihandel zu erreichende Wohlfahrt hinaus zu erhöhen, allerdings auf Kosten der Wohlfahrt des anderen Landes (Außenhandelsgewinn). Gelingt es einem Land durch Erhebung eines Zolls, seine - terms of trade (terms-of-tradeEffekt) gegenüber dem Ausland zu verbessern, so verbessert sich seine Wohlfahrtssituation, da es gegenüber der Freihandelssituation für jede exportierte Gütereinheit eine größere Menge an Importgütern erhält. Neben der Verbesserung der terms of trade ist jedoch auch die Beeinflussung des Handelsvolumens durch den Zoll zu berücksichtigen. Während die Exporte in jedem Fall sinken, werden die Importe (= Gesamterlös des Inlands aus dem Verkauf der Exportgüter) sinken, falls die Elastizität der ausländischen Importnachfrage größer 1 ist. Tritt dieser Fall ein, dann steht dem positiven Wohlfahrtseffekt der Verbesserung der terms of trade ein negativer Wohlstandseffekt gegenüber, bedingt durch den Rückgang der Importe. Ein Zoll gilt dann als Optimalzoll, wenn der Nettowohlfahrtsgewinn beider Zolleffekte sein Maximum erreicht, d.h., wenn die Grenzkosten des Exportgutes (ausgedrückt in Einheiten des Importgutes, auf die man verzichten muB) dem Grenzerlös (ausgedrückt in den Importgiitermengen, die man durch den Verkauf einer weiteren Einheit des Exportgutes erhält) entsprechen. Wenngleich das Optimalzollargument manchmal für die Forderung nach einer protektionistischen Zollpolitik verwandt wird, ist es dennoch für die praktische Politik bedeutungslos. Es scheitert an der Unkenntnis über die Elastizitäten auf dem Weltmarkt, an der Überschätzung der Möglichkeit eines Landes, die terms of trade durch Erhebung eines Zolls zu seinen Gunsten zu beeinflussen und nicht zuletzt an der unrealistischen Annahme, dass sich das Ausland gegenüber einer solchen Politik still verhält (Retorsionszoll). Literatur: Rose, K., Sauernheimer, K. (1999). Gandolfo, G. (1986)

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