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Deckungsbeitragsrechnung, Systeme der

Im wesentlichen lassen sich zwei S. d. Deckungsbeitragsrechnung, Systeme der unterscheiden: Die Dekkungsbeitragsrechnung auf der Basis der Grenzplankostenrechnung (nach H. G. Plaut, W. Kilger; auch Direct Costing genannt) und die Deckungsbeitragsrechnung auf der Basis der relativen Einzelkostenrechnung (nach P. Riebel). Die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen beiden S. d. Deckungsbeitragsrechnung, Systeme der resultieren einerseits aus unterschiedlichen Erlös und Kostenbegriffen und andererseits aus unterschiedlichen Hypothesen über die Entscheidungsrelevanz von » Erlösen und Kosten. Die Deckungsbeitragsrechnung auf der Basis der Grenzplankostenrechnung knüpft an den Gütererstellungs und Güterverzehrsprozessen zur Ermittlung von Erlösen bzw. Kosten an und geht von der Hypothese aus, daß sich alle Erlöse bzw. Kosten weitgehend in fixe (nicht entscheidungsrelevante) und variable (entscheidungsrelevante) Bestandteile aufspalten lassen. Soweit außer der Beschäftigung (Produktions oder Absatzmengen) weitere variable Erlös und Kosteneinfluß großen Berücksichtigung finden, wird Grundsätzlich von der These ausgegangen, daß sich diese Einflußgrößen letztlich proportional zur Beschäftigung verhalten. Aus diesem Grund e geht die Deckungsbeitragsrechnung auf der Basis der Grenzplankostenrechnung von beschäftigungsproportionalen als allein entscheidungsrelevanten Erlösen und Kosten aus. Die Deckungsbeitragsrechnung auf der Basis der relativen Einzelkostenrechnung ist von ihrer Konzeption her eine mehrstufige » Deckungsbeitragsrechnung. Sie knüpft an die durch die Beschaffungs und Absatzprozesse hervorgerufenen Einnahmen und Ausgaben als Erlöse und Kosten an. Zur Erfassung von entscheidungsrelevanten Erlösen und Kosten wird der Beschaffungs, Fertigungs und Absatzbereich eines Unternehmens nach unterschiedlichen Bezugsobjekten der Erlös und Kostenentstehung unterteilt. Solche Bezugsobjekte früher auch Bezugsgrößen genannt können z. B. einzelne Mengeneinheiten, Produktarien, Produktgruppen, Produktberei und Marktsegmente sein. Entsprechend diesen Bezugsobjekten werden die Erlöse und Kosten in relative Einzelerlöse und relative Einzelkosten (gegebenenfalls auch unechte Gemeinerlöse und unechte Gemeinkosten) als entscheidungs relevante sowie in relative echte Ge meinerlöse und in relative echte Ge meinkosten als nicht entscheidungs relevante Erlöse und Kosten unter teilt. Zum Aufbau der Deckungsbei tragsrechnung auf der Basis der relati ven Einzelkostenrechnung sind mög lichst alle Erlöse und Kosten als rela tive Einzelerlöse und Einzelkosten der jeweiligen Bezugsobjekte zu er fassen. Man erhält hierdurch einen hierarchischen Aufbau unterschiedli cher Kosten und Erlösbeträge, die bei entsprechender Zusammenfas sung von einzelnen Bezugsobjekten zu einer Hierarchie von unterschied lichen » Deckungsbeiträgen führen. BezügÜch der Anwendung beider Deckungsbeitragsrechnungssysteme kann festgestellt werden, daß die Deckungsbeitragsrechnung auf der Basis der Grenzplankostenrechnung wesentlich einfacher aufzubauen und zu handhaben ist. Diese Einfachheit wird jedoch mit Hypothesen über die Erlös und Kostenbeziehung erkauft, die sicherlich nicht immer den realen Gegebenheiten eines Unternehmens entsprechen.

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