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Telekommunikationstechniken, Neue Medien

bezeichnen alle technischen Medien und Te­lekommunikationsformen, durch deren Ein­satz die iterative oder simultane Erfassung, Bearbeitung, Speicherung, Übertragung und Reproduktion von Informationen realisiert werden kann. Der innovative Charakter die­ser Systeme resultiert einerseits aus der Neu­artigkeit im Sinne einer technologischen Weiterentwicklung konventioneller Kom­munikationstechnologien (z.B. Teletex- Dienst) und andererseits aus der Generie­rung von neuen Kommunikationsformen (z.B. Integrierte Tele-Kommunikationssy- steme), die im Rahmen des Marketing, v. a. beim Computer Aided Selling eine Rolle spielen. UnterdemTerminus ’NeueMedien’ werden primär die innovativen Technolo­gien der Massenkommunikation (z.B. Ka­belfernsehen) subsumiert. In Abhängigkeit von der Übertragungs- und Leistungsfähigkeit werden Telekommuni- kationstechniken nach den primären Infor­mationskategorien Sprache, Impuls, Text, Daten, Grafik, Fest- oder Bewegtbild klassi­fiziert: Telekommunikationstechniken für Sprache Telefon  Telefonkonferenz  Kabel- und Satellitenhörfunk Telekommunikationstechniken für Texte  Electronic Mail  Teletex  Kabeltext  Bildschirmtext Telekommunikationstechniken für Daten Dateidienste Datenkommunikation Computerkonferenz Telekommunikationstechniken für Grafi­ken  Computergrafik Fernzeichnen Telekommunikationstechniken für Festbil­der  Fernkopieren Telekommunikationstechniken für Bewegt­bilder  Kabel- und Satellitenfernsehen Videosysteme Bildplattensysteme Bildfernsprechen Videokonferenz Bildbanken Computeranimation Der Einsatz von Telekommunikationstech­niken erfolgt in Kommumkationsnetzen (z.B. ISDN). Die Entwicklung der Techno­logiepotentiale ist durch multidimensionale Integrationsformencharakterisiert: Vereinheitlichung der Kommunikations- endgeräte, N etzwerke und Ubertragungs- formen (z. B. ISDN), Kombination und Innovation im Bereich der Telekommunikationsdienste (z.B. Bildschirmtext), Integration verschiedener Informations- darstellungsarten (z. B. Kombination von Text und Grafik durch Desktop Publi­shing), Flexible, organisatorische Anpassungs­formen bei veränderten kommunikativen Anforderungen (z. B. modulare Systeme). Die Informatisierung der Marktprozesse so­wie die Konsolidierung des Informations­marktes als eigenständiger Marktbereich er­fordern nicht nur, aber besonders im Marketing detaillierte Strategien für den Ein­satz von Telekommunikationstechniken. Ein problemadäquates Kommunikations­management muss die strategische Zielset­zung verfolgen, eine Organisation in bezug auf den Informationsaustausch mit der Or­ganisationsumwelt zu sensibilisieren. Eine zukunftsorientierte Problematik bildet die Analyse der Auswirkungen von Telekom­munikationstechniken auf die Gestaltung und Qualität von marketingrelevanten Ent­scheidungsprozessen. Der Stellenwert der Telekommunikations­techniken im Marketing wird durch zwei Einsatzpotentiale bestimmt: einerseits be­steht eine ausgeprägte Informations- und Kommunikationsintensität im Wertschöp- fungsprozeß (insb. zur Realisierung von Produktions- und Absatzmaßnahmen) und andererseits steigt die Bedeutung der Infor­mationsanteile von Produkten und Dienst­leistungen (Systems Selling). Telekommu­nikationstechniken können ökonomische Effekte in den unterschiedlichsten Marketingbereichenunterstützen: Optimiertes Berichtswesen zur Verbesse­rung der Entscheidungsgrundlagen, Operationalisierung der strategischen Ge­schäftseinheiten, Qualitativ gesteigerte Marktforschungs­aktivitäten, höhere Markttransparenz, Operationalisierung des strategischen Forecasting, Erweiterung der Absatzkanäle, Erschlie­ßung neuer Marktsegmente, Marktorientierte Produkt- und Sorti­mentsgestaltung, Produkt- und produktgruppenspezifische Wirtschaftlichkeitsanalysen ermöglichen realistische Kalkulationen und eine opera­tive Preispolitik, Konkretisierung von Lieferterminen ge­genüber den Bedarfsträgern, Verbesse­rung der Lieferzuverlässigkeit, Reduzierung der Kapazitäten im Bereich der Endproduktlagerung, Individualisierung der kommunikativen Beziehungen zu den Bedarfsträgern, Re­duzierung der werblichen Streuverluste durch unmittelbare Kontakte, Kompensierung der Investitionsleistun­gen durch eine überproportionale Intensi­vierung der Absatzleistung. Die effiziente Realisierung von Informa­tions- und Kommunikationsprozessen durch den problemadäquaten Einsatz von Telekommunikationstechniken ist den Leistungsprozessen einer Organisation zeitlich und logisch vorgeordnet und gilt demnach als autonomer, produktiver Faktor.

Literatur:  Brepobl, K., Lexikon der neuen Medien, Aufl., Köln 1984. Hermanns, A. (Hrsg), Neue Kommunikationstechniken, Grundlagen und betriebswirtschaftliche Perspektiven, München Meffert,H., Neue Medien im Marketing. Entwicklungen, Einsatzmöglichkeiten und Aus­wirkungen, Münster 1984. Tietz, B., Wege in die Informations-Gesellschaft. Szenarien und Optio­nen für Wirtschaft und Gesellschaft, Stuttgart 1987.

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