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divisionale Organisation

Die divisionale Organisation (auch Spartenorganisation genannt) ist eine Gliederung der Unternehmung nach Produkt- oder Dienstleistungsarten ("Sparten"), also nach Objekten, vor allem wegen der Erleichterung der Koordination aller Unternehmensfunktionen (Beschaffung, Produktion, Absatz, Finanzierung) und Verrichtungen, die für den Erfolg des Produktes am Markt erbracht werden müssen.

Gegensatz ist die funktionale Organisation (auch verrichtungsbezogene Organisation).

Sind die Abteilungen auf der zweithöchsten Hierarchieebene nicht nach betrieblichen Funktionen, sondern nach Geschäftsbereichen (Divisions, Gewinnzentrum, Profit-Center, Sparten) gegliedert, so liegt divisionale Organisation vor.

Geschäftsbereiche können nach Produkten, Abnehmergruppen oder Verkaufsregionen gebildet werden und beispielsweise die Funktionen Einkauf, Fertigung, Verkauf umfassen (Organisation).

Beispiel:
(1) Bei der Siemens AG kennt man unter anderem folgende Sparten:
Energietechnik, Nachrichtentechnik, Datenverarbeitung und Medizintechnik.

(2) Das Chemie-Unternehmen Hüls AG besteht aus folgenden Gewinnzentren:
Anorganika (chemische Grundstoffe), Organika (Waschrohstoffe), Thermoplaste, Polykondensate (Lackrohstoffe), Kautschuk.

Hinweis:
(1) Selbständige Geschäftsbereiche haben den Sinn, schwer überschaubare und damit schwer zu führende Großunternehmen in übersichtliche, flexible und leicht zu steuernde Teilbereiche aufzulösen.

(2) Die divisionale Organisation schafft organisatorisch eigenständige Unternehmensbereiche, für die ein Gewinn errechnet wird. Sie besitzen Gewinnverantwortung und können als Unternehmen im Unternehmen begriffen werden, sind aber rechtlich unselbständig.

Gegensatz:
funktionale Organisation.

ergibt sich, wenn durch fortschreitende Diversifikation das Unternehmen mit herkömmlichen Organisationsstrukturen (z.B. Stab-Linien-Organisation) immer schwerer zu fuhren ist. Zweckmäßigerweise gliedert bzw. ordnet man dann das Unternehmen hinsichtlich Objekten, das heißt nach Produktarten, Kundengruppen oder Regionen neu. Die sich dadurch ergebenden Divisions stellen »Teilunternehmen« im Gesamtunternehmen dar und sind in der Erfüllung ihrer Aufgaben weitgehend selbständig, jedoch rechtlich unselbständig. Siehe auch Cost-Center, Profit-Center, Investment-Center.

divisionale Organisation Hierbei sind die Abteilungen auf der zweithöchsten Hierarchieebene nicht nach Funktionen (funktionale Organisation), sondern nach Geschäftsbereichen (Sparten) gegliedert. Sparten können z.B. nach Produkten, Abnehmergruppen oder Regionen gebildet werden. Während der funktionalen Organisation das Verrichtungsprinzip zugrunde liegt, ist die divi- sionale Organisation nach dem Objekt- oder Marktprinzip aufgebaut. Jede Produktgruppe wird im obigen Beispiel als eigenständige Division geführt, wobei die Spartenleitung jeweils für den wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Erzeugnisse verantwortlich ist. Wenn den einzelnen Sparten die Gewinnverantwortung übertragen worden ist (hierbei spricht man von Profit-Center), lassen sich die Gründe für ökonomische und organisatorische Ineffizienz einfacher lokalisieren. Die Geschäftsleitung setzt in der funktional gegliederten Organisation ihre Ziele in operative Vorgaben für die Funktionsbereiche (Produktion, Beschaffung, Absatz, Verwaltung) um, sichert die Koordination zwischen den Bereichen und löst Konflikte. Dagegen legt sie bei der divisionalisierten Organisation die langfristigen Ziele und Strategien fest, verteilt die Ressourcen (z. B. Forschungs- und Investitionsmittel) auf die einzelnen Sparten und nimmt die Lenkung und Kontrolle der einzelnen Geschäftsbereiche war. Die divisionale Organisationsstruktur breitete sich in den 40er und 50er Jahren in den USA und ab den 60er Jahren auch in Europa aus. Hauptgründe dafür sind das Grössenwachstum der Unternehmen (mehr Ebenen, längere Kommunikationswege) und die Diversifikation der Produkte und Märkte.   Literatur: Kieser, AJKubicek, H., Organisation, 3.  Aufl., Berlin, New York 1992. Poensgen, O., Geschäftsbereichsorganisation, Opladen 1973. Schanz, F.     , Organisationsgestaltung, München 1982.

häufig synonyme Bezeichnung für   Profit Center-Organisation.

Die Divisions- oder Spartenorganisation ist eine Form der Leitungsdezentralisation in der Organisationsstruktur eines Betriebes. Durch die Bildung von «divisions» (Sparten) wird ein komplexes System in Teilsysteme aufgeteilt, die zu «Unternehmungen in der Unternehmung» werden. Sie sind nach Produkten, Produktgruppen oder Regionen abgegrenzt und stellen relativ selbständige und eigenverantwortliche Einheiten dar. Die Leiter der Sparten unterstehen der Unternehmensleitung, die die Gesamtkonzeption der Geschäftspolitik festlegt.

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