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Gruppendynamik

Darunter versteht man das in der Führung zu berücksichtigende Zusammenwirken der Mitglieder einer Gruppe, das auf sozialen Beziehungen und sozialen Kontakten beruht. Die Effizienz einer Arbeitsgruppe wird hiervon stark beeinflußt.

In der Wirtschaftssoziologie: [1] von K. Lewin (1890- 1947) geprägte Bezeichnung für die Lehre von den Prozessen der wechselseitigen Steuerung des Verhaltens der Mitglieder von sozialen Gruppen, insbesondere von Kleingruppen („psychodynamischer Gruppenprozess“). Die Gruppendynamik untersucht u.a. die Ursachen und Folgen der Gruppenbildung, die Interdependenz von Kontakthäufigkeit und Sympathie der Gruppenmitglieder, den Vorgang der Rollendifferenzierung in Gruppen, vor allem die Ausdifferenzierung von Führerrollen und verschiedene Formen der Führung, das Verhältnis von Gruppenstruktur und Gruppenleistung sowie die Möglichkeiten der planmässigen Beeinflussung von Gruppenprozessen.

[2] Bisweilen auch Bezeichnung für die in sozialen Gruppen ablaufenden Prozesse selbst.

Begriff von Kurt Lewin, der mittlerweile drei Bedeutungen annehmen kann: (1)  Gruppendynamik als Forschungsgebiet: Wissenschaftliche Erforschung der Prozesse, die sich innerhalb und zwischen Gruppen abspielen, wie z.B. der Bildung und Entwicklung von Gruppen sowie deren Struktur, Normen, Leistung und Führung (Soziometrie). (2)  Gruppendynamik als Lernmethode: Sammelbezeichnung für eine Fülle von Trainingsmethoden zur Verbesserung des zwischenmenschlichen Verhaltens. Ziel ist u.a., Selbsterfahrung, Sensitivität und soziale Kreativität der Gruppenmitglieder zu fördern. (3)  Gruppendynamik als Ideologie: Sammelbezeichnung für Programme, die die Gruppe als zentrales Bindeglied zwischen Individuum und Gesellschaft ansehen und über demokra- tisch-partizipativ gestaltete Gruppen eine gesamtwirtschaftliche Strukturveränderung anstreben.   Literatur: Staehle, W H., Management, 6. Aufl., München 1991.  

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