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Leitungsspanne

Die Leitungsspanne ist das zahlenmäßige Verhältnis zwischen Personen, die eine Instanzfunktion wahrnehmen, und der Zahl der unmittelbar unterstellten Stellen.

Es ist relevant für die Wirksamkeit der Führung, den Führungsstil und für die Kosten. Optimal ist diejenige Leitungsspanne, bei der die Führungsaufgabe (noch) gut wahrgenommen werden kann, aber gleichzeitig die Leitungskapazität ausgeschöpft wird. Dies Optimum ist abhängig von verschiedenen Einflussgrößen, wie im situativen Ansatz, aber auch von strategischen und anderen Managementaspekten.

Die Leitungsspanne hat unmittelbare Folgen für die Gliederungstiefe.

Die Leitungsspanne, auch Lenkungsspanne, Subordinationsspanne oder span of management genannt, gibt die Anzahl der Stellen an, die von einer Instanz geleitet werden können. Die Leitungsspanne ist von der Art und dem Inhalt der Leitungsaufgaben und den Möglichkeiten der Kommunikation und der Kontrolle abhängig. Im allgemeinen wird die Leitungsspanne um so größer (kleiner), je niedriger (höher) die Instanz in der Unternehmungshierarchie angesiedelt ist.

Kontrollspanne

Kontrollspanne

Die Leitungsspanne (Leitungsbreite, span of control) ist eine Beschreibungsgröße für das Leitungssystem und gibt die Zahl der Stellen (Stellenbildung) an, die einer Instanz im Rahmen einer Abteilung, also unmittelbar, unterstellt sind. Da die Leitungs kapazität von Instanzen quantitativ und qualitativ begrenzt ist, stellt sich das Problem der Bestimmung der ma ximalen bzw. der unter bestimmten Zielprämissen optimalen Leitungsspanne Nach nicht einheitlichen Aussagen in der älteren Organisationsliteratur liegt die optimale Leitungsspanne zwischen 3 und 25 und sinkt mit steigender Hierar chieebene. Diese Postulate wurden aufgrund ihrer mangelnden empiri schen F und ierung, der ungenügenden sachlogischen Begründung und der pauschalen Anwendung auf die ein zelnen Managementebenen stark kritisiert. Jüngere Arbeiten untersu chen daher die Einflußfaktoren der Leitungskapazität und der mit Lei tungsbeziehungen verbundenen Koordinationsanforderungen und be tonen, daß die Leitungsspanne nur in Abhängigkeit von dem individuellen Einfluß faktorbündel des betrachteten Hier archiebereichs festgelegt werden kann.

(Subordinations-, Kontroll-, Überwachungsspanne, span of control, span of management) drückt die Breite der Leitungsgliederung aus und wird durch die Anzahl der Stellen bestimmt, die von einer Instanz geleitet werden. Die Versuche, mit mathematischen Modellen die optimale Leitungsspanne zu ermitteln, haben bisher kaum befriedigende Ergebnisse erbracht. Empirische Untersuchungen zeigen, dass sowohl zwischen Organisationen als auch innerhalb einer Organisation die Leitungsspannen erheblich variieren. Ein Zusammenhang scheint jedoch mit dem Einsatz bestimmter Koordinationsinstrumente zu bestehen. Die Verwendung unpersönlicher Koordinationsinstrumente lässt grössere Leitungsspannen zu. Als weitere Einflussfaktoren gelten die zu bewältigende Aufgabe, der Führungsstil des Vorgesetzten, die Qualifikation von Vorgesetzten und Untergebenen und die Verfügbarkeit technischer Hilfsmittel (z.B. EDV). Den wesentlichen Faktor bei der Festlegung der Leitungsspanne stellt letztlich die Beherrschbarkeit, d.h. die Inanspruchnahme einer Instanz durch Leitungsaufgaben und nicht delegierte Ausführungsaufgaben dar, die dem qualitativen und quantitativen Leistungsvermögen von Leitungsstelleninhabern angepasst sein muss.          Literatur: Bleicher, K., Zentralisation und Dezentralisation von Aufgaben in der Organisation von Unternehmungen, Berlin 1966. Frese, E., Aufbauorganisation, Giessen 1976. Schneider, P., Kriterien der Subordinationsspanne, Berlin 1972.

(span of control), Anzahl der direkt unterstellten Mitarbeiter, die ein Vorgesetzter führt, auch die Kon­taktnähe („closeness of supervision”) zwischen Vorgesetzten und unterstellten Mitarbeitern, die beson­ders von den Kriterien Häufigkeit (Anzahl) und Intensität (z.B. Zeitaufwand) der Beziehungen beein­flusst wird. Mit wachsender Zahl der unterstellten Mitarbeiter steigt die Zahl der möglichen Beziehungen überpro­portional an. Je häufiger sich die Aufgaben ändern, je schwieriger diese Aufgaben sind, je weniger Routineaufgaben, sondern innovative Probleme zu lösen sind, je mehr die Vorgesetzten und die Mitar­beiter die Aufgabenschritte aufeinander abstimmen müssen und voneinander abhängig sind und je klei­ner der Entscheidungsspielraum des einzelnen Mitarbeiters ist, desto stärker ist die Belastung des Vor­gesetzten und desto kleiner muss die Leitungsspanne sein. Siehe auch   Organisation, Grundlagen (mit Literaturangaben). Die Leitungsspanne beinhaltet die Anzahl der einer   Leitungsstelle unmittelbar unterstellten Perso­nen. Nur mittelbar unterstellte Mitarbeiter werden nicht in die Leitungsspanne mit eingerechnet. Statt des Terminus Leitungsspanne werden auch die Begriffe Kontrollspanne (span of control) oder verein­zelt Subordinationsspanne verwendet. Siehe auch   Aufbauorganisation (mit Literaturangaben).

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