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Monopolgrad

von Abba P. Lerner (1933) entwickelte Masszahl, die angibt, in welcher relativen Position sich ein Markt in bezug auf das (sozial-)öko- nomische Optimum der vollständigen Konkurrenz befindet. Ausgehend von der Grenzkosten gleich Preis-Regel der vollständigen Konkurrenz wird der Monopolgrad m definiert als Monopolgrad   Im Modell der vollständigen Konkurrenz nimmt m wegen der Bedingung Preis = Grenzkosten den Wert 0 an. Zu gleichen Ergebnissen gelangt man, wenn man (im Gewinnmaximum) die Grenzkosten durch die Amoroso-Robinson-Relation substituiert. Für den Monopolgrad ergibt sich dann m = 1/ |e|, also die direkte Preiselastizität der Nachfrage e. Für e = o° (vollständige Konkurrenz), wird der Monopolgrad ebenfalls 0. Je stärker der Preis jedoch von den Grenzkosten abweicht, desto grösser wird der Monopolgrad. In der Verteilungstheorie von Michal Kalecki wird mit Hilfe des Monopolgradkon- zepts der Lohnanteil am Volkseinkommen erklärt.   Literatur: Lerner, A. P., The Concept of Monopoly and the Measurement of Monopoly Power, in: The Review of Economic Studies, Vol. 1 (1933), S.  157ff., übersetzt in: Ott, A. E. (Hrsg.), Preistheorie, Köln, Berlin 1965, S. 225 ff. Helmstädter, E., Wirtschaftstheorie, Bd. 1: Mikroökonomische Theorie, 4. Aufl., München 1991, S. 186 f.

von Abba P. LERNER (1933/34) entwikkelte Maßzahl zur Kennzeichnung der Ausübung von Monopolmacht durch ein Unternehmen (Angebotsmonopol). Während ein gewinnmaximierender Angebotsmonopolist seine Ausbringung auf jene Menge beschränkt, bei der Grenzumsatz und Grenzkosten gleich sind, ist die Produktmenge eines gewinnmaximierenden Anbieters bei vollständiger Konkurrenz durch die Bedingung Preis gleich Grenzkosten bestimmt. Der Monopolgrad m wird gemessen als Verhältnis zwischen der Differenz von Preis P und Grenzkosten GK und dem Preis:
Monopolgrad Bietet der Monopolist die der vollständigen Konkurrenz entsprechende Menge an, dann hat m den Wert Null (da P = GK). Bei einer geringeren Menge ist m positiv. Ein gesamtwirtschaftliches Monopolgradkonzept wird in der KALECKI-Verteilungstheorie zur Erklärung des Lohnanteils am Volkseinkommen verwendet. Literatur: Lerner, A.P. (1992)

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