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Stadtentwicklung

historisch betrachtet, die Abfolge der Phasen der Siedlungsgründung und -erweiterung, der Siedlungsstrukturwandlung und der Siedlungswachstumsgrenze. Die Stadt als komplexes Siedlungs- und Sozialgebilde ist mit ihrer Entwicklung Gegenstand einer Reihe wissenschaftlicher Disziplinen (Soziologie, Architektur, Medizin, Ökonomie etc.). Wenn von der ökonomischen Funktion der Stadt (Wohnen, Arbeiten, Bilden, Verkehr, Freizeit) ausgegangen wird, sind die Probleme der Stadtentwicklung aus dem Verhältnis der einzelnen Funktionsbereiche während des langfristigen Funktionswandels der Stadt abzulesen. Als Hauptproblembereiche müssen deshalb die folgenden gelten: (1)   Die Entwicklung am städtischen Wohnungsmarkt ist durch einen tendenziellen Nachfrageüberhang gekennzeichnet; sie wird u. a. durch die starke Konkurrenz der Nachfrager am städtischen Grundstücksmarkt bei limitiertem Angebot beschrieben. Erleichterungen werden durch flächenhafte Stadtausdehnungen (Eingemeindungen) und im Hochbau gesucht. (2)   Die Entwicklung des städtischen Arbeitsmarktes ist durch die Funktionen des —zentralen Ortes bestimmt und wird neuerdings erheblich verstärkt durch die gesamtwirtschaftliche Ausdehnung des Dienstleistungssektors. (3)   Die Entwicklung des Stadtverkehrs hat in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Erweiterung des städtischen Einzugsgebiets und Einflussgebietes geführt. Dies ist nur zum Teil auf den öffentlichen Nahverkehr, zum erheblichen Teil auf den Individualverkehr zurückzuführen. Die Stadtentwicklung ist durch die Verkehrsreformen (die "autogerechte Stadt") erheblich verändert worden. (4)   Die Idee einer "optimalen Stadt" findet ihren Niederschlag in zahlreichen Konzeptionen der Stadtentwicklung, etwa unter Berücksichtigung auch der Erhaltung und Steigerung des Wohnwertes der Stadt sowie ihres Freizeitwertes (d. h. ihrer Attraktivität, die gefährdet ist, wie die —Stadtflucht zeigt), oder im Sinne eines sozialen und demographischen Gleichgewichts, eines Gleichgewichts von Öffentlichkeit und privater Sphäre sowie dem von Stadt und Umgebung ("Stadt der fünf Gleichgewichte", Elisabeth Pfeil).               Literatur: Pfeil, E., Soziologische Erwartungen an die zukünftige Stadt, in: Die Stadt unserer Erwartungen, Schriften des Dt. Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung e. V., H. 75, 1968.

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