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Innovationsquote, mengenabhängige

(auch mengenabhängige Neuproduktquote; in %)
Die mengenabhängige Innovationsquote setzt die neuen Produkte ins Ver­hältnis zur Gesamtzahl der Produkte und bietet einen Einblick in die Inno­vationsfähigkeit des Unternehmens.

Innovationsquote, mengenabhängige

Beispiel
Ein Unternehmen hat zu zurzeit 120 Produkte in seinem Produktpro­gramm. Davon gelten 30 Produkte als Innovationen. Die mengenabhängi­ge Innovationsquote beträgt 25 %.

Innovationsquote, mengenabhängige
Quelle
· Die Gesamtzahl der Produkte sowie ihre Einordnung in neue und alte Produkte sind der Produktionsabteilung bekannt.
· Vor Bestimmung der Kennzahl gilt es zu definieren, was ein neues Pro­dukt ist. Hierbei müssen auch branchenspezifische Erfahrungen einge­arbeitet werden.
· Ein neues Produkt hat ein zu bestimmendes Lebensalter ohne wesentli­che Veränderung noch nicht überschritten.
· Produkte, die im Laufe ihres Lebenszyklus wesentlich verändert wur­den, gelten ab dem Zeitpunkt der Veränderung als neue Produkte.
Interpretation
· Eine hohe mengenabhängige Innovationsquote signalisiert, dass Pro­duktinnovationen einen großen Anteil an allen Produkten haben. Dies verringert die Abhängigkeit des Unternehmens von seinen alten und lang anhaltend erfolgreichen Produkten.
· Gleichzeitig spricht eine hohe mengenabhängige Innovationsquote für die Leistungsfähigkeit der Forschung und Entwicklung, weil sich deren Produktinnovationen am Markt durchgesetzt haben und daher zur Pro­duktpalette des Unternehmens gehören.
· Neue Produkte, die noch am Anfang ihres Produktlebenszyklus stehen, bieten dem Unternehmen die Gewähr, auch langfristig  Deckungs­beiträge zu erzielen und den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
· Eine hohe mengenabhängige Innovationsquote spricht für die Flexibili­tät des Unternehmens, weil es schnell auf sich ändernde Markt- und Kundenansprüche reagiert.
· Eine geringe mengenabhängige Innovationsquote hingegen bedeutet, dass Produktinnovationen nur einen kleinen Anteil an den Produkten ausmachen. Somit begibt sich das Unternehmen in die Gefahr, von alten Produkten, die u. U. am Ende ihres Lebenszyklus stehen, abhängig zu sein.
· Die Kennzahl ist insbesondere aussagekräftig im Zeitvergleich und soll­te daher regelmäßig ermittelt werden. So kann beispielsweise an einer stetigen Erhöhung der mengenabhängigen Innovationsquote abgelesen werden, dass eine Umschichtung von alten zu neuen Produkten vor sich geht.
· Auch der Vergleich mit Wettbewerbern ist aufschlussreich.
Maßnahmen zur Beeinflussung
Um die mengenabhängige Innovationsquote zu steigern, kann ein Unter­nehmen folgende Maßnahmen ergreifen:
· Investition in Forschung und Entwicklung mit dem Ziel, neue Produkte zu schaffen
· verstärkte Marktforschung, um Kundenbedürfnisse und  Kundenzu­friedenheit beurteilen zu können und die Produkte entsprechend auszu­richten
· Weiterentwicklung alter Produkte, um diese an die aktuellen Kundenbe­dürfnisse anzupassen
· Vermehrte Anstrengungen bei der Einführung neuer Produkte (Ver­kaufsförderung, Werbung, niedrige Einführungspreise), um die Flop-rate möglichst gering zu halten
Grenzen
· Die mengenabhängige Innovationsquote basiert nur auf absoluten Zah­len. Um auch deren wertmäßigen Anteil zu berechnen, empfiehlt sich die Ermittlung von Altproduktquote und umsatzabhängiger Innovati­onsquote (Innovationsquote, umsatzabhängige).
· Eine niedrige Innovationsquote muss nicht unbedingt nachteilig sein. Sie kann auch ein Beleg dafür sein, dass ein Unternehmen über sog. „Klassiker“ verfügt, die schon seit langem erfolgreich am Markt positi­oniert sind. Man denke in diesem Zusammenhang an Markenartikel wie z. B. Odol, Nivea, Maggi oder Tempo.

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