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MANSHOLT-Plan

nach Sicco MANSHOLT (ehem. Vizepräsident der EWG-Kommission mit dem Aufgabengebiet Landwirtschaft) benanntes Memorandum zur Reform der Landwirtschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, das dem Rat am 21.12.1968 vorgelegt wurde. In ihm wird eine Neuorientierung der gemeinsamen Agrarpolitik zur Herstellung des Marktgleichgewichts und zur Verbesserung der Agrarstruktur vorgeschlagen, insbes. durch Betonung der Preisstrukturpolitik im Rahmen der gemeinsamen Agrarmarktordnung und aktiver Agrarstrukturpolitik der Mitgliedsländer. Die Maßnahmen des Programms »Landwirtschaft 1980« sind v.a. auf die Verbesserung dreier Strukturkomponenten gerichtet: a) Produktionsstruktur:       Beschleunigte Verringerung der landwirtschaftlichen Erwerbsbevölkerung durch Landaufgabeprämien, vorzeitige Altersrenten, Umschulungsbeihilfen etc.; Förderung größerer Produktionseinheiten durch ein Beihilfesystem (als Mindestgrößen für »optimale« Produktionseinheiten sind u.a. genannt: 80-120 ha bei den Hauptkulturen, 40-60 Kühe bei der Milchproduktion, 450600 Tiere bei der Schweinemast und 10 000 Legehennen bei der Eiererzeugung). b) Landwirtschaftliche Nutzfläche: Herausnahme der Grenzböden aus der landwirtschaftlichen Nutzung durch Landabgabe- und Aufforstungsbeihilfen. c) Marktstruktur: Verbesserung der Qualität und Markttransparenz durch erweiterte Qualitätsnormen, Marktberichterstattung und überregionale horizontale Zusammenschlüsse der Erzeuger zu Vermarktungs- und Verarbeitungsunternehmen. Den strukturpolitischen Vorschlägen zur Reform der Landwirtschaft wurde u.a. entgegengehalten, dass eine geringe Abnahme der Nutzfläche (7%) sowie ein starker Rückgang der Arbeitskraft (50%) bei erheblicher Kapitalzufuhr (jährlich ca. 10 Mrd. DM) die Produktionskapazitäten nicht verringere und somit der stagnierenden Nachfrage anpasse, sondern über die steigende - Produktivität tendenziell erhöhe. Eine forcierte Strukturpolitik fördere somit die Überschußbildung und könne eine rationale Preis- und Marktpolitik nicht ersetzen (Hermann PRIEBE). Literatur: Willgerodt, H. (1974)

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