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Messe, internationale

a) Hilfsbetrieb im internationalen Han­del, der durch seine Ausgestaltung Bedeu­tung erlangt hat. Messen sind Verkaufs­veranstaltungen mit Marktcharakter. Auf internationalen Messen haben nur gewerbli­che Einkäufer als Nachfrager Zutritt. I.d.R. handelt es sich um internationale Fachmes­sen, welche entweder einem Wirtschafts­zweig, einer Branche oder einem umfas­senden Thema (z.B. Kommunikation) ge­widmetsind. (b) Messen, die dem zuständigen internatio­nalen Verband angeschlossen und von ihm genehmigt sind (Union de Foires Internatio­nales-UFI, Paris).      Messe- und Ausstellungs wirtschaft  Messen werden in Deutschland von Aus- stellungs- und Messegesellschaften bean­tragt, organisiert und durchgeführt. Dies sind in der Regel öffentliche Unternehmen, die an den Veranstaltungsort gebunden sind und häufig Beteiligungen von Kommunal- und Landesbehörden, sowie Industrie- und Han­delskammern aufweisen. Die aus Wirt­schaftsorganisationen und Branchen hervor­gegangenen Messegesellschaften der Industrie betätigen sich entweder als ideeller Träger oder führen Messen auf einem ange­mieteten Gelände in Eigenverantwortung durch. Bei größeren Messen und AusstellungenbestehenFachbeiräte,diedie Veranstalter in Aussteller- oderBesucherfragenberaten. Wie alle Partner am Markt haben Messege­sellschaften Leistungen zu erbringen, an de­nen sie gemessen werden. Im Mittelpunkt ih­rer Aktivitäten stehen die Aussteller und Fachbesucher, die schon lange vor Messebe­ginn mit Informationen versorgt und mit dem Service vertraut gemacht werden. Fast alle Veranstalter bieten dazu Servicemappen an, die - Preislisten, - ein Werbemittelangebot zum Einsatz im Vorfeld der Messe, - Bestellformulare für Installationen von Strom, Wasser, Gas, Druckluft, Fern­sprech- und Telekommunikationsleitun­gen, - Änforderungsblätter für Arbeitskräfte, - Formulare für Katalogeintragungen, - technische Richtlinien, - notwendige Versicherungen, - Zimmerreservierungen und/oder - Hinweise auf Park- und Containerstell­plätze enthalten. Neben diesem speziellen Service versuchen die Messegesellschaften in Zusammenarbeit mit den Kommunen und Ländern die infra­strukturellen Möglichkeiten des Messeortes weiter auszubauen bzw. besser zu nutzen. Dazu gehören die Optimierung der Ver­kehrsverbindungen mit problemlosem, schnellem Transport zum Messegelände oder mit messeeigenen Bahnhöfen und aus- reichenden Parkkapazitäten ebenso wie die sinnvolle, messebezogene Einplanung von Kongressen, Tagungen und Seminaren, die gastronomische Versorgung und die intensi­ve Betreuung der Presse. Beispielgebend war hier die Deutsche Messe AG Hannover, die als privatwirtschaftlich geführte, einzige Deutsche Messe-AG für 140 Millionen Mark ein neues Tagungszentrum mit 3 Großsälen, 26 Tagungsräumen, einem Pressezentrum und einem Video-Konferenzraum (insge­samt 19 000 qm Nutzfläche) auf dem mit 742 000 qm größtem Messegelände der Welt in Hannover 1989 fertiggestellt hat. Dem Aufwand steht ein Jahresumsatz von 200 Millionen Mark entgegen, die Umsätze der vier größten Messegesellschaften insge­samt liegen nach Schätzungen in der Bundes­republik Deutschland jährlich bei mehr als 500 Mio.DM, die Ausgaben der ausstellen­den Wirtschaft bei rund 3 Mrd.DM. Etwa 15% entfallen auf die Miete von Standflä­chen, mit je 25-30% bilden die Auf- und Ab­baukosten und die Betriebskosten die größ­ten Kostenblöcke. Damit fließt ein großer Teil der Aufwendungen den ortsansässigen Wirtschaftsunternehmungen zu, wodurch die Kaufkraft in den jeweiligen Wirtschafts­räumen gehoben wird. Ein weiteres Bindeglied zwischen Messege­sellschaften und Ausstellern bilden die Mes­se bau-Unternehmen. Diese sind für die Standgestaltung verantwortlich, der im Messe-Marketing eine Schlüsselrolle zu­kommt. Messebauer können Synergieeffekte zwischen den Branchen schaffen, wenn sie die erfolgreichen Wirkungen des Messestan­des auf die Kommunikation, von einer Bran­che auf die andere übertragen. Ein relativ junger Bereich der Messe- und Ausstellungswirtschaft ist das Messe-Con­sulting. Hier beraten Messe-Experten die kleinen und mittelständischen Unterneh­men, die sich professionell am richtigen Ort zur richtigen Zeit auf Messen präsentieren wollen.         O. S.

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