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Erklärung

Wissenschaftliche Erklärungen sind Versuche, Sachverhalte, Phänomene oder Vorgänge auf ihre Ursachen zurückzuführen (Kausalerklärungen). In ihrer elementarsten Form weist eine Erklärung die folgende Struktur auf: wenn p, dann q nun p folglich q Bereits diese einfache Darstellung lässt erkennen, dass bei wissenschaftlichen Erklärungen theoretische Gesetzmässigkeiten benötigt werden (wenn p, dann q). Sie bilden das logische Band zwischen Ursache (hier: p) und Wirkung (hier: q). Es ist allgemein üblich, von wissenschaftlichen Erklärungen dann zu sprechen, wenn der zu erklärende Sachverhalt aus theoretischen Gesetzmässigkeiten und gewissen Anfangs-, Anwendungs- oder Randbedingungen auf logisch-deduktivem Wege abgeleitet wird (Deduktion). Dabei bezeichnet man den zu erklärenden Sachverhalt als Explanandum, die zur Erklärung benutzten Gesetzmässigkeiten und die Anfangs-, Antecedens- oder Randbedingungen als Explanans. Die folgende Schreibweise ist in die wissenschaftstheoretische Literatur als Hempel-Oppenheimschema eingegangen: Erklärung Diese Darstellung berücksichtigt, dass für die Erklärung eines bestimmten Sachverhaltes häufig mehrere Gesetzmässigkeiten benötigt werden und auch eine ganze Reihe von Anfangsbedingungen zu berücksichtigen ist. Damit deutet sich an, wie gross die praktischen Schwierigkeiten sein können, insb. bestimmte soziale Phänomene, z.B. den Wirtschaftsablauf oder leistungsbezogenes Verhalten in Betrieben, angemessen zu erklären.       Literatur: Popper, K. R., Logik der Forschung, 8.Aufl., Tübingen 1984, S. 31 ff.  

(Explanation): Die Wissenschaftslo­gik unterscheidet zwischen der einen Untersu­chungsgegenstand nur deskriptiv erfassenden Beschreibung und der Erklärung, durch die ange­geben wird, warum ein gegebener Sachverhalt in der gegebenen Art und Weise besteht bzw. auf­getreten ist. Der zu erklärende empirische Sach­verhalt wird als das Explanandum bezeichnet. Es muss aus dem Explanans, d.h. einer Aussage, die generelle Hypothesen und singuläre Aussagen enthält, logisch ableitbar sein. Diese Form der deduktiv-nomologischen Erklärung wird auch als Hempel-Oppenheim-Schema (H-O-Schema) der Erklärung bezeichnet. Es stellt strenge Anforde­rungen an die Allgemeinheit und Wahrheit eines Erklärungsansatzes und ermöglicht die Formulierung deterministischer Gesetze. Vor allem in der Markt- und Sozialforschung überwiegen eher die statistischen Erklärungen durch Anwendung sta­tistischer bzw. probabilistischer Regelmäßigkei­ten.

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