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militärische Ziele

leiten sich aus der Aufgabenstellung des Militärs, seinem Zweck ab. Dieser ist in seiner dem ganzen Gemeinwesen zugute kommenden Präsenz zu Dienst- und Gewährleistungen zu sehen, einzelnen kaum zurechenbar. Im Friedens- und im Spannungsfall sollen Entscheidungsfreiheit und Handlungsspielraum der politischen Führung gesichert und mögliche - auch ökonomische - Erpressungsversuche abgewehrt werden (Militärökonomik, militärische Leistungen). Im Verteidigungsfall geht die Aufgabe des Militärs über die Abschrek- kung durch Waffensysteme hinaus. Es muss eingesetzt werden, um das eigene Territorium und das der Verbündeten (militärische Bündnisse) zu sichern oder zurückzugewinnen. Streitkräfte humanitärer Demokratien dienen grundsätzlich nur der Verteidigung; dem Militär kann auch aufgegeben werden, zur Bündnis- und Verhandlungsfähigkeit eines Staates beizutragen und bei internationalen Konflikten im Rahmen einer Staatengemeinschaft oder bestehender Verträge (z.B. UN, EG, WEU) Leistungen zu erbringen. Seinem Zweck wird das Militär gerecht, wenn es •   im Friedens- oder im Spannungsfall dem Ziel der Verteidigungsbereitschaft folgt; dieses umfasst das Vorsorgeziel, welches die Schaffung von quantitativen und qualitativen Reservekapazitäten fordert; •   im Verteidigungsfall möglichst weitgehende Erfüllung des Ziels der Verteidigungswirksamkeit erreicht. Neben diesen Hauptzielen sind dem Militär auch Nebenziele vorgegeben, so etwa der Einsatz zum Schutz von zivilen Objekten bei Katastrophenfällen oder Konfliktfällen innerer Ordnung. Die bekannten gesamtwirtschaftlichen Ziele (magisches Dreieck) sind wichtige Nebenziele zusammen mit dem Lokationsziel, durch dessen Verfolgung strukturschwache Gebiete Unterstützung (regionale Wirtschaftspolitik) erhalten. Dem Militär können auch soziale Aufgaben und Bildungsaufgaben im weiten Sinne aufgetragen sein, die z. B. als Weiterbildungsziele eigenständige Nebenziele darstellen.                                Literatur: Oettle, K., Opportunitätskosten mangelhafter öder fehlender Verteidigungsbereitschaft, in: Guss, K. (Hrsg.), Der Mensch im Mittelpunkt der Militär-Ökonomik, Koblenz 1987, S. 313 ff. Witt, D., Ziele in Streitkräften, in: Kirchhoff, G. (Hrsg.), Handbuch zur Ökonomie der Verteidigungspolitik, Regensburg 1986, S. 1144 ff.  

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