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Gemeinkostenwertanalyse (GWA)

(Overhead Value Analysis). Die GWA wird in Gemeinkostenbereichen eingesetzt zur Steigerung der Effizienz (gleiche Leistung mit geringeren Kosten, gleiche Kosten mit höherer Leistung). Der Schwer­punkt der GWA liegt darauf, unnötige Leistungen zu eliminieren bzw. bestehende durch kostengünsti­gere Verfahren zu ersetzen. Die GWA basiert auf der   Wertanalyse (gemäss DIN 69910) und läuft in 6 Phasen (Problemstellung, Suche, Burteilung, Entscheidung, Realisation, Kontrolle) ab. Die GWA beginnt mit einem anspruchsvollen Kostensenkungsziel, um dadurch Einsparungsvorschläge der Mitar­beiter zu motivieren. Dies führt erfahrungsgemäss zu Einsparungen von 50 % des angestrebten Ziels. Siehe auch  Analysemethoden, betriebswirtschaftliche.

(engl.: Overhead-Value-Analysis (OVA))

Die Gemeinkostenwertanalyse ist ein Instrument des Gemeinkostenmanagements basierend auf der in USA entwickelten Methode der Overhead-Value-Analysis (OVA).

Bei der Gemeinkostenwertanalyse (GWA) und ähnlichen Verfahren wie der administrativen Wertanalyse, der Gemeinkosten-Aufwand-Nutzen-Analyse (GANA) und dem Gemeinkosten-Systems-Engineering (GSE) handelt es sich um systematische Verfahren zur Kostensenkung im Gemeinkostenbereich.

Kosten und Nutzen der Leistungen ausgewählter Gemeinkostenbereiche werden untersucht, um Möglichkeiten zum Abbau nicht notwendiger Leistungen sowie zur rationelleren Leistungserbringung zu finden.

Die Hauptbeteiligten des Verfahrens sind ein Lenkungsausschuß aus Mitgliedern der Geschäftleitung, mehrere Teams aus Linienführungskräften, Methodenexperten und externen Beratern, sowie die Leiter der betroffenen Gemeinkostenstellen.

Das Verfahren bezieht die betroffenen Mitarbeiter aktiv ein, wobei die Gemeinkosten-Wertanalyse eher kurzfristig stark ambitionierte Ziele setzt und damit in Krisensituationen eingesetzt werden kann. Der Ablauf des Verfahrens soll in systematischer Weise die Kreativität der Beteiligten fördern, um unnötige Kosten und Leistungen zu reduzieren. Er erfolgt in drei Phasen:

1. Vorbereitungsphase (Schulung der Beteiligten, Projektorganisation, Projektplanung, Information der Mitarbeiter und des Betriebsrats)

2. Analysephase (Strukturierung der Leistungen und Kosten, Entwicklung von Einsparungsvorschlägen um mindestens 40%, Überprüfung der Vorschläge auf Realisierbarkeit und Erarbeitung von Programmen zur Umsetzung)

3. Realisationsphase (Umsetzung der Einsparungsideen).

Der Einsatz des Verfahrens in der Praxis zeigt, dass mindestens Kosteneinsparungen von 10%, meistens 15% bis 20% erzielt werden.

Die Aufgaben-Struktur-Analyse hat hingegen vor allem als Teil eines umfassenderen Analysefokus neben eingehender Kosten-Nutzenanalyse der einzelnen Bereiche auch den gesamten Leistungserstellungsprozess sowie deren Organisation im Blickfeld.

ist ein Verfahren der Gemeinkostenplanung in jüngster Zeit, eine Kostenplanung auch für die Verwaltungsbereiche systematisch durchzuführen. Diese Verfahren werden von einer Reihe von Unternehmensberatungsfirmen angeboten, und die Art der vorgehensweise ist deshalb vielfältig. In den USA wurde dieses Verfahren als »Overhead-Value-Analysis« entwickelt (Unternehmensberatungsfirma McKinsey). Allen Verfahren ist das Ziel gemeinsam, in einem systematischen Ablauf, der die Kreativität fördert, Kosten und Nutzen von Leistungen der untersuchten Verwaltungsbereiche zu beurteilen und unnötige Leistungen bzw. die Kosten hierfür zu reduzieren. In den Gemeinkostenbereichen soll unter Einbeziehung des Wissens und der Ideen der Führungskräfte im mittleren Management ein niedriges Kostenniveau erreicht werden, das gerade noch vertretbar ist. Im einzelnen vollzieht sich die Analyse wie folgt: Der Leiter einer Organisationseinheit stellt sämtliche Leistungen zusammen, die von seiner Abteilung erbracht werden. Auch sind die Leistungen zu nennen, die von anderen Einheiten in Anspruch genommen werden. Danach erfolgt die Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen in Abstimmung mit den Leistungsempfängern. Voraussetzung hierfür ist, daß Leistungen, Kosten und Empfänger bekannt sind. Für die Leistungen, für die sich durch ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis feststellen läßt, müssen Ideen für die Kosteneinsparung entwickelt werden. Hierfür sind Arbeitsgruppen zu bilden, die aus Leistungserstellern und Leistungsempfängern zusammengesetzt sind. Die einzelnen Leistungen sind daraufhin zu überprüfen, ob sie entfallen können oder ob sie schrittweise abgebaut werden können. Es ist auch zu prüfen, inwieweit Einsparungen durch Verminderung von Qualität, Häufigkeit der Leistungen oder durch deren Ersatz möglich sind. Die von den Arbeitsgruppen erarbeiteten Vorschläge werden den übergeordneten Entscheidungsträgern zur Entscheidung vorgelegt. Letztlich entscheidet in diesen Fällen die oberste Führungsebene über die Realisierung der Maßnahmen. Die Verfahren der Gemeinkostenwertanalyse sind in der Praxis sehr erfolgreich eingesetzt worden. Es konnten damit erhebliche Gemeinkostensenkungen realisiert werden. Diese Verfahren bewirken deutliche Strukturverbesserungen im Gemeinkostenbereich. Solche Erfolge können durch die gewöhnliche Budgetierung nicht erzielt werden, weil die Budgets sehr häufig lediglich um bestimmte Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr erhöht bzw. gesenkt werden. Der Zweck der Budgetierung ist auch nicht in erster Linie auf Gemeinkostensenkungen gerichtet, er hat vielmehr das Ziel, daß der Unternehmungsprozeß einem vorgegebenen Fahrplan in koordinierter Weise folgt.

Ein spezifisches Verfahren der Gemeinkostenwertanalyse ist die Zero-Base-Budgeting-Methode. Diese Methode wird auch als Null-BasisBudgetierung bezeichnet. Diese Methode umfaßt einen Analyse- und Planungsprozeß, der von jeder Führungskraft abverlangt, daß sie ihr Budget vollständig und detailliert begründet, wobei der Manager jeweils den Beweis zu liefern hat, warum überhaupt Kosten verursacht werden müssen. Voraussetzung hierzu ist es, daß jeder Manager für seinen Bereich einen vollständigen Aktionsplan zur Aufstellung seines Budgets erarbeitet.

Verfahren der systematischen Gemeinkostensenkung im Verwaltungsbereich. Sie zielt darauf ab, eine Leistung mit niedrigsten Kosten zu erstellen, ohne dass die erforderliche Qualität, Zuverlässigkeit und Marktfähigkeit davon negativ beeinflusst werden. Die Gemeinkostenwertanalyse basiert auf der Wertanalyse. Ihre Vorteile liegen in der gezielten und verhältnismässig rasch wirkenden Kostensenkung. In der deutschen Wirtschaftspraxis wird sie - dank dem guten Marketing von Beratungsunternehmen - häufig als Instrument des Gemeinkostenmanagements eingesetzt.             Literatur: Roever, M., Gemeinkosten-Wertanalyse. Erfolgreiche Antwort auf die Gemeinkosten-Proble- matik, in: ZfB, 50. Jg. (1980), S. 686 ff.

Gemeinkosten-Wertanalyse (GWA) bzw. Aufgaben-Struktur-Analyse (ASA)

>>> Gemeinkostenwertanalyse,

Beide Begriffe beschreiben Instrumente des Gemeinkostenmanagements und basieren auf der in USA entwickelten Methode der Overhead-Value-Analysis (OVA). Der Ablauf soll in systematischer Weise die Kreativität der Beteiligten fördernd um unnötige Kosten und Leistungen zu reduzieren.

Die Verfahren beziehen die betroffenen Mitarbeiter aktiv ein, wobei die GWA eher kurzfristig stark ambitionierte Ziele setzt und damit in Krisensituationen eingesetzt werden kann.

Hingegen die Aufgaben-Struktur-Analyse vor allem als Teil eines umfassenderen Analysefokus neben eingehender Kosten-Nutzenanalyse der einzelnen Bereiche auch den gesamten Leistungserstellungsprozess sowie deren Organisation betrachtet.

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