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Planungssprachen

sind Sofwarewerkzeuge zur Unterstützung von Planungsvorgängen. Das Hauptunterscheidungsmerkmal zu anderen Softwarewerkzeugkategorien (z. B. Programmiersprachen wie COBOL, PASCAL oder C) ist die Möglichkeit der Erstellung von flexiblen Planungsinstrumenten. Flexibilität bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Benutzer (Planer) den Input, die Verarbeitungsschritte und den Output (in Form von Berichten) seines Planungsinstruments selbst gestalten kann. Die Haupteinsatzgebiete von Planungssprachen sind die —Finanzplanung, —Investitionsplanung, Kalkulation und das Controlling. Der Einsatz von Planungssprachen wird durch die Angleichung der Befehle und Schlüsselwörter an die Planungsterminologie und -technologie auch für Benutzer ohne spezielle EDV-Kenntnisse möglich. Zur Lösung von oft wiederkehrenden Teilaufgaben in Planungsprozessen steht ein eingebauter Funktionsvorrat zur Verfügung, der von einfachen finanzarithmetischen Berechnungsmethoden (Barwertermittlung) bis zur Lösung simultaner Gleichungssysteme reicht (Goal-Seeking, Problem-Solver). Für die Präsentation der Ergebnisse stehen umfangreiche Ausgabemöglichkeiten zur Verfügung, z. B. in Form von Standardberichten oder grafischen Darstellungen. Bei Planungssprachen unterscheidet man dateiorientierte Planungssprachen und Tabellenkalkulationsprogramme.      Erstere wurden zunächst auf Grossrechnern eingesetzt, um die bei der administrativen Datenverarbeitung (Finanz-, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung) entstehenden Datenbestände auch für planerische Vorgänge nutzbar zu. machen. Mittlerweile sind diese Planungssprachen auch auf Personalcomputern einsetzbar. Die Vorgehensweise bei dateiorientierten Planungssprachen orientiert sich stark an der lange vorherrschenden Batch-Verarbeitung an i.roisrecnnern. in einem LOgIC- ieii sinn nie Zusammenhänge des Planungsinstruments definiert. Getrennt davon beinhaltet ein DataTeil die zur Durchrechnung des Modells benötigten Daten. Mit einem Kalkulationslauf werden die Modellogik (Logik-Teil) und die Daten (Data-Teil) zusammengeführt und die berechneten Ergebnisse als Report ausgegeben (vgl. Abb.). Tabellenkalkulationsprogramme, deren Entwicklung massgeblich von Fortschritten auf dem Gebiet der Personalcomputer beeinflusst wurde, versinnbildlichen sehr anschaulich den Ersatz von Papier, Bleistift und Taschenrechner durch ein Computerprogramm. Der Benutzer kann in einem "elektronischen Arbeitsblatt", das schachbrettmusterartig in Zeilen und Spalten aufgeteilt ist, die benötigten Daten (Texte und Zahlen) sowie Formeln in Zellen ablegen. Durch die Verknüpfung der Daten und Formeln kann schrittweise ein Planungsinstrument erzeugt werden. Neben den bereits ooen genannten mgensulanen von rianungssprachen verfügen die meisten Tabellenkalkulationsprogramme über Möglichkeiten, oft wiederkehrende Befehlsfolgen und Tastenkombinationen in sog. Makros zu speichern. Damit lassen sich sogar umfangreiche Menüsteuerungen realisieren, die eine grosse Erleichterung (Benutzerfreundlichkeit) bei der Bedienung der Planungsinstrumente darstellen. Der Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung von Planungssprachen liegt in der Versorgung der Planungsinstrumente mit relevanten Eingabedaten. Angestrebt wird dabei ein möglichst direkter Zugriff auf unternehmensweit abgespeicherte Datenbestände, die z. B. mit Datenbanksystemen verwaltet werden.     Literatur: Gabele, E.IDannenberg, J./Kroll, M., Finanzierungsvergleichsrechnung IMMOLEAS, Wiesbaden 1991. Schneider, S./Schwab, P.IRenninger, W., Wesen, Vergleich und Stand von Software zur Produktion von Systemen der computergestützten Unternehmensplanung, Arbeitsberichte des Instituts für mathematische Maschinen und Datenverarbeitung (Informatik), Band 16, Nr. 5, Universität Erlangen-Nürnberg 1983. Tilemann, T, Planungssprachen, in: Informatik-Spektrum, 12. Jg. (1979), Nr. 2, S. 168. Wagner, H.-P., Planungssprachen auf dem PC. Werkzeuge zur Gestaltung von Management-Support-Systemen, in: Office Management, 38. Jg. (1990), Nr. 1-2, S. 40 ff.

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