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Planungsinstrumente

systematische Verfahren (Methoden, Techniken) zur Gewinnung und Verarbeitung von Informationen zur Unterstützung von Planungsprozessen. Nach Töpfer lassen sich dabei analytische, heuristische, prognostische sowie Bewertungs- und Entscheidungsinstrumente unterscheiden. Analytische Instrumente dienen vorwiegend der logischen Durchdringung des gestellten Planungsproblems. Zu ihnen zählen z.B. die Systemanalyse, der Einsatz von Kennzahlen, die SOFT-Analyse, die Wertanalyse und die Netzplantechnik. Heuristische Instrumente werden vor allem als Kreativitätstechniken eingesetzt. Weitere Verbreitung haben hier das Brain Storming, die Methode 635, die Synektik sowie die morphologische Methode gefunden. Bei den Prognoseinstrumenten Prognose) lassen sich objektiv-statistische und intuitive Verfahren unterscheiden. Zu den objektiv-statistischen Verfahren zählen sowohl Zeit-reihenverfahren (Durchschnitte, Exponential Smoothing, Trendextrapolationen) als auch sog. Kausalverfahren, die auf expliziten Ursachen-Wirkungsbeziehungen aufbauen. Als bekanntes intuitives Verfahren ist die Delphi-Methode zu erwähnen. Als Instrumente zur Verwertung und Auswahl von Lösungsalternativen werden vorrangig Relevanzbäume, Nutzwertanalysen, Sensitivitäts- und Risikoanalysen sowie Entscheidungsbäume eingesetzt.

dienen in erster Linie der Unterstützung des —Planungsprozesses und der Entscheidungsvorbereitung. Im Rahmen der Planung wird die komplexe betriebliche Realität in Form von —Modellen vereinfacht abgebildet, wobei nur die für das jeweils betrachtete Planungsproblem wesentlichen Sachverhalte und Zusammenhänge Berücksichtigung finden. Beispielsweise gehen in Modelle zur Liquiditätsplanung nur unmittelbar zahlungswirksame Positionen ein. Die Komplexitätsreduktion ermöglicht ein tieferes Problemverständnis auf seiten der Planungsträger, die ihre Gestaltungsmöglichkeiten daraufhin besser erkennen und wahrnehmen können. Typischerweise kommen innerhalb der Unternehmensplanung formale, mathematisch formulierte Modelle, die auf der Grundlage der als problemrelevant erachteten Elemente und Beziehungen konstruiert werden, zum Einsatz. Nach dem Aussagegehalt unterscheidet man zwischen Ermittlungs-, Erklärungsund Entscheidungsmodellen. Ermittlungsmodelle beschränken sich auf Aussagen über beobachtete bzw. prognostizierte Sachverhalte und haben somit rein deskriptiven Charakter. Funktionale Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge lassen sich in Erklärungsmodellen darstellen. Damit besteht die Möglichkeit, in Form von "Was wäre, wenn .. ." (What if)- Fragestellungen zu überprüfen, wie sich die an unabhängigen Variablen vorgenommenen Veränderungen auf die abhängige Variable auswirken. Beispielsweise können im Rahmen. der Ergebnisplanung verschiedene Handlungsalternativen durchgerechnet und hinsichtlich ihres Beitrags zur Zielerreichung verglichen werden. Die vielfach mathematisch formulierten Entscheidungsmodelle beinhalten hingegen eine explizite Zielfunktion, so dass sich diejenigen Massnahmen, die z. B. in Hinblick auf die Minimierung der Kosten oder die Maximierung der Deckungsbeiträge zu ergreifen sind, als optimale Modellösung analytisch ableiten lassen. Insbesondere wenn grössere Datenvolumina zu verarbeiten und/oder umfangreiche Berechnungen durchzuführen sind, bietet sich der Einsatz von Computern für die Realisierung von Planungsinstrumenten an. Mit Hilfe von speziell für Planungszwecke entwickelten benutzerfreundlichen Softwarewerkzeugen, den sog. —Planungssprachen, können ohne tiefe EDV-Kenntnisse einfache Planungsinstrumente für ad-hoc auftretende Entscheidungssituationen entwickelt werden. Weiterhin stehen für die Durchführung z. B. der —Bilanzplanung, Finanzplanung und Ergebnisplanung auch standardisierte Planungsinstrumente zur Verfügung. Diese auf dem Mikrocomputer ablauffähigen Planungsinstrumente sind vielfach auch als Managementinformationssysteme einzustufen und zeichnen sich durch eine komfortable Bedieneroberfläche und Grafikunterstützung aus. Dem Benutzer wird eine Modellogik vorgegeben, die sich i. d. R. nur bedingt verändern sowie an individuelle Informationsbedarfe und unternehmensspezifische Gegebenheiten anpassen lässt. Die Akzeptanz vorstrukturierter Planungsinstrumente hängt wesentlich davon ab, ob der Benutzer die Funktionsweise grundsätzlich nachvollziehen kann.                     Literatur: Adam, D., Kurzlehrbuch Planung, 2. Aufl., Wiesbaden 1983. Hahn, D., Planungs- und Kontrollrechnung (PuK), 3. Aufl., Wiesbaden 1985. Pfohl, H.-Chr., Planung und Kontrolle, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1981. Szyperski, N./Winand, U., Grundbegriffe der Unternehmensplanung, Stuttgart 1980.

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