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Sortenfertigung

liegt vor bei Produkten, die in der Art ihrer Herstellung und des verwendeten Rohstoffes sehr eng verwandt sind, hinsichtlich sekundärer Produktmerkmale jedoch differieren, z. B. das Brauen unterschiedlicher Biersorten. Der Unterschied zur Massenfertigung (Einproduktfertigung) liegt in der Fertigung mehrerer Produktarten. Serienfertigung

Sortenfertigung ist ein Fertigungsverfahren, bei dem artverwandte Produkte aus gleichen oder ähnlichen Grundstoffen parallel zueinander oder nacheinander erstellt werden.

Problem:
Kernproblem der Sortenfertigung ist die Bestimmung der optimalen Losgröße.

Beispiel:
Von Sorten spricht man bei Zigaretten verschiedener Länge, Bieren unterschiedlicher Geschmacksrichtung, verschiedenen Stärken von Stahlblechen, Profilhölzern, Profilstählen, Kabel, Drähte, Schrauben.

Die Herstellung von Produkten, die hinsichtlich der Art der Bearbeitung und des ihnen zugrundeliegenden Rohstoffes eng verwandt sind, wird als Sortenfertigung bezeichnet. Sorten können gleichzeitig oder nacheinander produziert werden oder im Prozeß der Leistungserstellung natürlicherweise anfallen. Während bei Serienfertigung fertigungstechnische Unterschiede der einzelnen Produkte bestehen, können die Sorten diesselbe Produktionsanlage durchlaufen. Das Produktionsprogramm bei Sortenfertigung kann sehr differenziert sein, wenn auch der Grundcharakter des Gutes in allen Sorten derselbe ist (z.B. Produktion von Anzügen). Sortenfertigung läßt sich weitgehend mechanisieren, deshalb weisen Betriebe mit Sortenfertigung oft einen hohen Fixkostenanteil auf. Die betriebstechnische Elastizität ist zwar hinsichtlich der Sorten relativ groß, die Maschinen sind jedoch weitgehend spezialisiert (Betriebsmittel). Hauptprobleme bei Sortenfertigung sind die Ermittlung der optimalen Losgröße (Sortenwechselkosten) sowie die laufende Anpassung an den technischen Fortschritt und die Mode (Beispiel: Übergang von der Produktion von Damenstrümpfen mit Nähten auf nahtlose Strümpfe).

Zur Abrechnung der Sortenfertigung siehe Kalkulation bei Sortenfertigung.

Von Sortenfertigung als Fertigungstyp kann dann gesprochen werden, wenn verschiedene Produktarten aus dem gleichen Grund stoff bzw. als gleiches Grund erzeugnis gefertigt werden. Die verschiedenartigen Sortenprodukte weisen dabei nur geringfügige Unterschiede bezüglich ihrer Abmessungen, Gestalt, Qualität oder ihres Formats auf und können innerhalb einer Sorte genau wie innerhalb einer Serie (Serienfertigung) als homogen bezeichnet werden. Die notwendigen Fertigungsprozesse der verschiedenen Sorten, die in der Regel in Intervallen gefertigt werden, sind nahezu vergleichbar, wodurch Entscheidungen zur Festlegung der optimalen Losgröße einer Sorte eine hohe Bedeutung annehmen. Sorten werden im allgemeinen über lange Zeiträume gefertigt (z. B. Kabel und Schraubenindustrie).

programmbezogener  Produktionstyp (Programmtypen), bei dem eigenschaftsverwandte Produkte (Sorten) zeitlich hintereinander (intermittierend) mit denselben Betriebsmitteln gefertigt werden. Aufgrund des hohen Verwandtschaftsgrades der Produkte werden häufig ähnliche Herstellungsprozesse (Arbeitspläne, Reihenfolgen) verwendet. Die kostengünstigste Produktionsmenge heisst optimale Losgrösse.

Bei diesem   Fertigungstyp werden verschiedene Ausprägungen fertigungstechnisch weitgehend identischer Erzeugnisse in grossen Mengen und über einen längeren Zeitraum produziert. Typische Beispiele für Produktarten der Sortenfertigung sind Zigaretten und Ziegel. Die Fertigung der Sorten kann dabei parallel oder zeitlich nacheinander auf den gleichen oder verschiedenen Aggregaten erfolgen. Findet die Produktion parallel auf verschiedenen Aggregaten statt, ergeben sich gleiche Planungsprobleme wie bei der   Massenfertigung. Werden die unterschiedlichen Sorten dagegen auf denselben Anlagen gefertigt, sind zusätzlich die Maschinenbelegungsplanung und die   Losgrössenplanung durchzuführen. Siehe auch  Produktion, Formen,  Produktionsmanagement sowie  Produktionsplanung und -steuerung (mit Literaturangaben).

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