Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Mündliche Befragung (Interview)

Form der Befragung, bei der ein Inter­viewer die Fragen stellt und die Antwor­ten notiert (persönliches Interview). Ein großer Vorteil der mündlichen Befragung liegt in der Flexibilität des Verfahrens: Es ist bei standardisierter, nichtstandardisierter und teilstandardisierter Befragung ersetz­bar, erlaubt den Einsatz aller Skalierungs­techniken und die Präsentation von Bildern und Produktproben und ermöglicht die Ein­beziehung schwieriger Themenstellungen. Insbesondere durch Einsatz entsprechender Auswahlverfahren, die zufallsgesteuert dem Interviewer Adressen zuweisen, aber auch bei Ersatzverfahren, wie der Quo­tenauswahl oder dem Random-Route- Verfahren, kann die Repräsentanz der Stich­probe gewährleistet werden. Darüber hinaus ist die Antwortquote bei mündlichen Befra­gungen höher als bei anderen Befragungsfor­men. Vorteilhaft ist schließlich, dass der In­terviewer den Ablauf der Befragung und die Wahl der richtigen Auskunftsperson sicher­stellen kann. Andererseits besteht die Gefahr des Interviewereinflusses auf die Antwor­ten bis hin zur Fälschung der Fragebögen. Zu den weiteren Nachteilen zählen die mangeln­de Erreichbarkeit bestimmter Zielgruppen, der Zeitaufwand und die hohen Kosten.

Als Erhebungsmodus wird bei der Befragung in m. B., schr. Befragung, mündlich/schriftlich und die relativ unbedeutende telefonische Befragung unterschieden. Bei der m. Befragung, mündlich/schriftlich (Interview) werden die zu beantwortenden Fragen der Auskunftsperson durch einen Interviewer gestellt, bei der schr. Befragung, mündlich/schriftlich wird der Fragebogen der Auskunftsperson in der Regel per Post zugesandt und von der Auskunftsperson ohne Hilfe durch einen Interviewer ausgefüllt. Dies setzt für die schr. Befragung, mündlich/schriftlich eine genauere, eindeutigere Frageformulierung voraus, da eventuelle Rückfragen nicht von einem Interviewer beantwortet werden können. Die schr. Befragung, mündlich/schriftlich besitzt gegenüber der m. Befragung, mündlich/schriftlich mehrere Vorteile:
1. Sie ist meistkostengünstiger.
2. Die Möglichkeit der Beeinflussung durch den Interviewer entfällt.
3. Es ist eher möglich, größere räumliche Gebiete abzudecken und auch schwer zu erreichende Personenkreise anzusprechen. Neben den höheren Anforderungen an den Fragebogen, stehen diesen Vorteilen jedoch auch gravierende Nachteile gegenüber, vor allem:
1. Die Rücklaufquote ist oft sehr gering und beeinflußt die Repräsentativität.
2. Eine Beeinflussung der Auskunftsperson durch Dritte (z. Befragung, mündlich/schriftlich Familienangehörige) ist nicht auszuschließen. Die Vor und Nachteile sind bei der Wahl des Erhebungsmodus, insbesondere im Hinblick auf den Erhebungsgegenstand und die zu befragenden Personen abzuwägen.

Vorhergehender Fachbegriff: Mündelsicherheit | Nächster Fachbegriff: Münzbund



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Emissionspreis | Kapitalbeteiligungsgesellschaft der Deutschen Versicherungswirtschaft AG | AU

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon