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Peitschenschlageffekt

(bullwhip-, whiplash-, whipsaw-effect), Bezeichnung für die Verstärkung von Auftragsschwankungen innerhalb fragmentierter   Supply Chains, auf die Forrester erstmals hingewiesen hat. Leichte Schwankungen der Endkundennachfrage von 3 — 5 % schaukeln sich über die   Supply Chain bis zu den Rohstofflieferanten zu Ausschlägen von 30 — 50 % hoch, wenn die Informationen über die Nach­frage der Kunden eines Unternehmens nicht direkt an die Lieferanten weitergegeben werden. Die zunehmende Varianz der Nachfrage hat dabei zweierlei Kostenwirkungen. Einerseits führt die Un­sicherheit über die Nachfrage der direkten Abnehmer zu höheren Lagerkosten oder Überkapazitäten. Andererseits ist die Versorgung mit Inputfaktoren unsicher, was dort zu Lagerkosten für Sicherheitsbe­stände oder Fehlmengenkosten führen kann. Der Peitschenschlageffekt ist umso grösser, je mehr Stufen die   Supply Chain umfasst und je schlechter die Aktivitäten zwischen den Unternehmen abgestimmt sind. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer sorgfältigen Koordination innerhalb der   Supply Chain. Die Supply Chain-Partner müssen direkten Zugriff auf die Nachfrageinformationen hinsichtlich der Endkunden haben. Entsprechend wird im   Supply Chain Management die Implementierung eines gemeinsamen Informations- und Kommunikationssystems gefordert, das die Informationen über die Endkundennachfrage allen Partnern ohne Zeitverlust bereitstellt, um eine schnelle Stabilisierung und geringere Oszillation der Logistikkette zu erreichen. Siehe auch   Supply Chain Management (mit Literaturangaben).

Literatur: Vahrenkamp, R. (2000): Logistikmanagement,
4. , verbesserte Auflage, München/Wien: Oldenbourg. Corsten, H./Gössinger, R. (2001): Einführung in das Supply Chain Management, Mün­chen/ Wien: Oldenbourg.

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