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Gestaltpsychologie

Deutsch-amerikanische Psychologie-Schule, die sich im Hinblick auf die Wahrnehmung, abgeleitet vom Gestaltkonzept, hauptsächlich in der Versuchsforschung engagiert hat.

In der Wirtschaftssoziologie: auch: Gestalttheorie, Bezeichnung für eine von M. Wertheimer, W. Köhler und K. Koffka begründete Schulrichtung der Psychologie, die (im Gegensatz zum sog. Elementarismus) nicht die Einzelkomponenten oder Elemente des Wahrnehmens und Verhaltens und deren mechanische oder assoziative (Assoziationspsychologie) Verknüpfungen als Grundeinheiten und -prozesse des psychischen Geschehens betrachtet, sondern vielmehr die gestalthaften Ganzheiten und Ordnungen im Erleben und Verhalten des Individuums und in dessen Umwelt. Dabei nimmt die Gestaltpsychologie an, dass Gestalten im Prozess der Wahrnehmung nicht nachträglich und zusätzlich zu der eigentlichen Sinneswahrnehmung produziert werden, sondern genetisch vor diesen gegeben sind. Zwischen den psychisch wahrgenommenen Gestalten und den für den Wahrnehmungsvorgang verantwortlichen elektrophysikali-schen Gehirnvorgängen bestehe Gleich-strukturiertheit (Isomorphie), so dass letztere ebenfalls Gestaltcharakter besitzen. Die Gestaltpsychologie war ursprünglich vor allem für die Wahrnehmungslehre von Bedeutung. Jedoch wurden ihre Grundannahmen später auf andere psychologische Gebiete übertragen und beeinflussten insbesondere auch sozialpsychologische und gruppentheoretische Entwicklungen, in erster Linie die von K. Lewin begründeten Ansätze der Vektorpsychologie, der Feldtheorie und der Gruppendynamik sowie die Theorien der kognitiven Konsistenz.

theoretischer Ansatz zur psychologischen Erklärung der Wahrnehmung (s.a. Werbepsychologie). Andere Ansätze sind die Ganzheitspsychologie und die Ele- mentenpsychologie. Der Leitsatz der Ge­stalt- und auch der Ganzheitspsychologie - im Gegensatz zur Elementenpsychologie - lautet: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. “ Psychische Prozesse und damit auch Wahrnehmungen sind nicht nur Sum­me der Empfindungen, sondern vielmehr strukturierte Gestalten. „Gestalten“ sind Wahrnehmungsgegenstände, die sich in ihrer Ausprägung (Prägnanz) unterscheiden. Je prägnanter die Gestalt (regelmäßig, einfach, symmetrisch), desto schneller die Wahrneh­mung. In der Werbung und der Produktge­staltung sollte bei optischen Gestaltungsmit­teln besonders auf Einfachheit (Regelmä­ßigkeit, Geschlossenheit und Symmetrie), Einheitlichkeit (farblich und graphisch we­nig strukturiert) und Kontrast (flächig aufge- tragene Farben, die sich deutlich voneinan­der abheben) geachtet werden. Dies umso mehr, da visuelle Eindrücke Wahrnehmun­gen anderer Qualität z.B. Geruch und Ge­schmack und damit die gesamte Qualitäts­wahrnehmung beeinflussen können.

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