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Lateinische Münzunion

Auf der Brüsseler Münzkonferenz im Jahre 1865 wird die Lateinische Münzunion gegründet. Zu den Ursachen dieser Gründung schreibt Herbert Rittmann in seinem Buch »Auf Heller und Pfennig«: »1849 waren in Kalifornien unerhörte Goldvorkommen entdeckt worden, die das internationale Währungsgefüge erschütterten. Das Gold entwertete sich gegen das Silber geringfügig, aber doch fühlbar genug, um in den Ländern mit Doppelwährung das Silber nach dem Greshamschen Gesetz auszutreiben. Frankreich und sein monetärer Umkreis (Belgien, die Schweiz und Teile Italiens) gerieten durch den eintretenden Mangel an Silbergeld in Schwierigkeiten ...«

Es waren denn auch Frankreich, Belgien, Italien und die Eidgenossen, die zu den Gründungsmitgliedern der Lateinischen Münzunion gehörten; später traten auch noch Griechenland, Rumänien und einige Staaten Lateinamerikas der Union bei. Basis der Münzunion sind die Frankenwährung und der Bimetallismus (Gold und Silber im Verhältnis von 1 zu 15 Vi). Frankreich erhofft sich, mit der Lateinischen Münzunion seinen Franc zu einer Weltwährung zu machen, was jedoch mißlingt. Im Ersten Weltkrieg verliert die Lateinische Münzunion, die zu diesem Zeitpunkt längst zerbröckelt ist, fast vollständig ihre Bedeutung, bis sie dann Ende 1926 aufgelöst wird. Allerdings hat sie zur Folge, daß sich der Franken oder Franc in einigen europäischen Ländern bis heute als nationale Währung durchgesetzt hat (Schweiz, Luxemburg, Belgien).

(Geldgeschichte IV und Greshamsches Gesetz sowie Nordische Münzunion)

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