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Decision-Calculus-Ansatz

Ein von John D. C. Little 1970 entwickeltes Grundkonzept der Bil­dung von Informations- und Entscheidungssyste­men, das eine möglichst getreue Nachbildung des menschlichen Entscheidungsverhaltens im Modell anstrebt, “indem der als relevant erachte­te Ausschnitt der zur Verfügung stehenden Da­ten, Meinungen und Erwartungen so integriert wird, dass das formale Gebilde ein objektiviertes und vollständiges Abbild des unternehmerischen Denkprozesses darstellt. Das Konzept verkörpert deshalb vor allem ein Programm zur konsisten­ten, schnellen und zuverlässigen Verarbeitung der einem Entscheidungsträger zur Verfügung stehenden Informationen.” (R. Nieschlag/E. DichtllH. Hörschgen)
Anlass für die Entwicklung des Decision-Cal­culus-Ansatzes war die Erkenntnis, dass die meisten Managementmodelle in der Management­praxis nicht verwendet werden, weil sie keine di­rekten Handlungsanweisungen enthalten, die Modelle oft unvollständig sind, und die Manager sie nicht verstehen. Dementsprechend formulier­te Little die folgenden Modellanforderungen:
· Einfachheit: Ein Modell muss leicht zu verste­hen sein.
· Robustheit: Die Plausibilität der Ergebnisse muss gewährleistet sein; das Modell darf keine of­fenkundig schlechten oder falschen Lösungen vorschlagen.
· Prüfbarkeit Auch die Ergebnisse müssen leicht überprüfbar sein, so dass die Transformati­on von Input zu Output nicht schwer nachvoll­ziehbar ist.
· Anpassungsfähigkeit: Das Modell muss in der Lage sein, sich ohne große Schwierigkeiten neu­en Informationen, neuen Denkmustern und indi­viduellen Benutzeranforderungen anzupassen.
· Vollständigkeit: Alle relevanten Aspekte eines zu lösenden Problems bzw. eines Realprozesses müssen in dem Modell enthalten sein.
· Kommunikationsfähigkeit Der Benutzer muss die Möglichkeit haben, mit dem Modell schnell und direkt zu kommunizieren.
Anders als die Modelle des Operations Re­search bieten die vom Decision-Calculus-Kon­zept ausgehenden Modelle vor allem eine Ent­scheidungshilfe und nicht ein bis in die letzte Konsequenz durchgerechnetes mechanistisches Entscheidungsmodell.

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