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Harvard-Barometer

vom Harvard University Committee on Economic Research entwickelter und seit 1919 bis zur Weltwirtschaftskrise verwendeter Konjunkturindikator. Zur Beschreibung und Prognose der Konjunktur wurden die kon j unkturreagiblen makroökonomischen Variablen gegliedert in die der Konjunktur vorauslaufenden, nachlaufenden sowie gleichlaufenden, und für jede Gruppe wurde dann aus sieben ausgewählten (im Zeitablauf wechselnden) Zeitreihen ein Teilindikator gebildet. Die sog. Spekulationskurve aus (rd. 3-6 Monate) vorauslaufenden Variablen erfasste die auf Zukunftserwartungen basierenden Börsenaktivitäten und diente insb. der Konjunkturprognose. Produktion und Preise auf den Gütermärkten erfassten als sog. Geschäftstätigkeitskurve die aktuellen realwirtschaftlichen Aktivitäten, während der Teilindikator der (rd. drei Monate) nachlaufenden Variablen Kennzahlen der Geldmarktentwicklung, wie Kreditzinssätze, bündelte. Das aus drei Teilindikatoren gebildete Harvard-Barometer prognostizierte für die zweite Hälfte des Jahres 1929 einen Aufschwung; es begann aber die Weltwirtschaftskrise.                         

gesamtwirtschaftlicher, in den 20er Jahren an der Harvard-Universität entwickelter Konjunkturindikator mit drei aus zahlreichen Unterreihen zusammengesetzten Hauptindikatoren für Effekten-, Waren-und Geldmarkt. Die Zusammensetzung der Hauptindikatoren und die theoretische Begründung wechselten, stets aber blieb das Vorauseilen des Effektenmarktes vor Güterpreisen und vor allem Zinssätzen die Basis der Prognose. Die unzureichende theoretische Basis und die dadurch bedingte laufende Änderung der Zusammensetzung führte auch zu dem vielzitierten »Versagen« des Harvard-Barometers in der Weltwirtschaftskrise. Der Grundgedanke des Harvard-Barometers lebt in den Konjunkturindikatoren fort; vorauseilende Indikatoren sind eine häufig verwendete Prognosemethode. Literatur: Tichy, G. (1973). Österreichisches Institut für Konjunkturforschung (1935)

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