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internationaler Konjunkturverbund

bezeichnet die Abhängigkeit der Konjunktur einer offenen Volkswirtschaft von der des Auslandes sowie ihren Einfluss auf die Auslandskonjunktur. Erforderlich ist u.a. eine Totalanalyse für mindestens ein Zwei-Länder-Modell. International werden konjunkturelle Impulse übertragen durch Transmissionskanäle ("links") wie: •   den Austausch von Gütern und Diensten, d.h. Exporte und Importe (abhängig vom Einkommen des nachfragenden Landes sowie vom Preisverhältnis [terms of trade; reales Austauschverhältnis], sowie von der Qualität und Verfügbarkeit der Güter), •   den Austausch von nationalen Schuldtiteln (Kredite, Wertpapiere, Aktien), d.h. Kapitalexporte bzw. -importe (abhängig von der internationalen Zinsdifferenz sowie den erwarteten Wechselkursänderungen und wirtschaftlichen/politischen Entwicklungen), •   den internationalen Preis- und Lohnzusammenhang (inländische Anbieter erhöhen die Preise, wenn die vergleichbarer international gehandelter Auslandsgüter [direkter Preiszusammenhang] oder importierter Vor- und Zwischenprodukte [indirekter Preiszusammenhang] steigen), •   die  Wanderung von Arbeitskräften oder Kapital (Direktinvestitionen), •   Informationsaustausch und Konsultationen (u.a. über multinationale Unternehmungen, Zentralbanken, Weltwirtschaftsgipfel), die zu einer Angleichung der Erwartungen und Aktivitäten führen. Besondere Bedeutung erlangen dabei die Integrationsund Kooperationsprozesse zwischen den führenden Industrienationen (die Gruppen G7, G10, G24 usw.). Diese "links" verbinden In- und Ausland direkt über Märkte sowie den Saldo der Zahlungsbilanz. Der Verbund kann jede Form zwischen der vollkommenen Parallelität (Konjunktursynchronisation) und der totalen Gegenläufigkeit (Konjunkturschaukel) annehmen. Kein Wechselkurssystem, d. h. weder feste noch flexible Wechselkurse, ermöglicht eine absolute Unabhängigkeit der nationalen Konjunktur und Konjunkturpolitik. Mit steigender Integration (z. B. EG, EFTA, EWR) der Volkswirtschaften kann sich (durch Veränderung der gemeinsamen Fähigkeit der Schock-Absorption, durch eine Veränderung der Struktur der Schocks) das einzelne sowie das gemeinsame Schwingungsverhalten ändern.            Literatur: Roth, J., Der internationale Konjunkturzusammenhang bei flexiblen Wechselkursen, Tübingen 1975. Waelbroeck, J. L. (Hrsg.), The Models of Project Link, Amsterdam u.a. 1976. Fuhrmann, W., Makroökonomik, 3. Aufl., München, Wien 1991.

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