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Wachstumsprozess

zeitliche Ausdehnung einerseits des Einsatzes von Arbeit und Kapital, von menschlichen und sachlichen Ressourcen, andererseits des Ausstosses von Gütern, die teils dem Konsum, teils der Investition, der Erneuerung, Erweiterung und Verbesserung des —Kapitalstocks dienen. Extensives Wachstum impliziert, dass Kapitaleinsatz, Arbeitseinsatz und reales Volkseinkommen mit der gleichen Rate wachsen. Im extensiven Wachstumsprozess ist die — Kapitalintensität, der Pro-Kopf-Kapitaleinsatz, und die —Arbeitsproduktivität, der ProKopf-Ausstoss, in der Zeit konstant. Bei extensivem Wachstum stimmen die Wachstumsraten von Kapitaleinsatz, Arbeitseinsatz und realem Volkseinkommen überein. Intensives Wachstum impliziert, dass Kapitalintensität und Arbeitsproduktivität von Periode zu Periode wachsen. Im intensiven Wachstumsprozess ist die Wachstumsrate des Kapitaleinsatzes einerseits, des realen Volkseinkommens andererseits höher als die des Arbeitseinsatzes. Im Wachstumsgleichgewicht steigen Kapitalintensität und Arbeitsproduktivität mit der gleichen Rate. Das faktische Wirtschaftswachstum ist sowohl extensives als auch intensives Wachs- tum. Eine positive Wachstumsrate der Bevölkerung impliziert eine steigende Arbeitskräftezahl und damit das Erfordernis einer steigenden Arbeitsplätzezahl. Diese extensive Wachstumskomponente ist dann gleich Null, wenn die Zahl der Arbeitskräfte und damit die der Arbeitsplätze konstant ist. Die Einführung technischer Fortschritte äussert sich erfahrungsgemäss in Erhöhungen der Kapitalintensität und der Arbeitsproduktivität. Im Wachstumsgleichgewicht steigen Kapitalintensität und Arbeitsproduktivität mit der gleichen Rate. Diese intensive Wachstumskomponente, die stetige Erhöhung der Pro-KopfKapitalausstattung und des Pro-Kopf-Einkommens impliziert einen kontinuierlichen Strom technischer Innovationen. Das Wachstum von realem Volkseinkommen, Kapital- und Arbeitseinsatz vollzieht sich in Wirklichkeit nicht bei Konstanz der Wachstumsraten dieser Variablen, sondern in Wellen (Wachstumszyklen) in einem Wechsel von zu- und abnehmenden Wachstumsraten. Die Wachstumstheorie analysiert in erster Linie den langfristigen Trend, die —Konjunkturtheorie kurz- und mittelfristige Bewegungen der Variablen um den Trend, und die Stagnationstheorie untersucht Ursachen und Konsequenzen von Wachstumsgrenzen.   Literatur: Hoffmann, W. G., Das Wachstum der deutschen Wirtschaft seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, Berlin 1965. Rostow, W. W., Die Stadien des wirtschaftlichen Wachstums, Göttingen 1967.

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