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Bewertungsmodelle

einer von zwei Typen von Planungsmodellen des 0perations Research (OR), im Gegensatz zu Optimierungsmodellen. Mit Bewertungsmodellen werden alternative Entscheidungen hinsichtlich der verfolgten Zielsetzung bewertet. Ähnlich wie Optimierungsmodelle bestehen Bewertungsmodelle aus Zielfunktion und Restriktionen. Im Gegensatz zu jenen Modellen werden hier aber keine optimalen Lösungen berechnet, sondern nur vorgegebene (alternative) Entscheidungen hinsichtlich der Zielfunktionswerte durchgerechnet.   Bewertungsmodelle kann man in Einsetzungsmodelle und Simulationsmodelle gliedern. Bei den ersteren werden die charakteristischen Daten der alternativen Entscheidungen in ein Modell eingesetzt und mit ihnen die charakteristischen Zielfunktionswerte ausgerechnet. Bei den letzteren werden alternative Systemsituationen bzw. Entscheidungsregeln im Sinne der experimentellen Mathematik durchgespielt und hinsichtlich ihrer charakteristischen Auswirkungen auf die Ziele untersucht.   Beispiel für ein Einsetzungsmodell: Für eine Bankfiliale soll die Anzahl der zu besetzenden Schalter in Abhängigkeit von der Kundenzahl pro Stunde festgelegt werden, wobei zumutbare Wartebedingungen gewährleistet werden sollen. Mit Modellen der Warteschlangen- theorie lassen sich Wartezeit und Warte- schlangenlänge etc. in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Bedienungsdauer und der Kundenzahl pro Zeiteinheit (und den entsprechenden statistischen Verteilungen) sowie von der Anzahl der besetzten Schalter bestimmen. Man kann die Anzahl der Schalter für jeden beliebigen Ansturm von Kunden rechnerisch variieren und damit die Auswirkungen auf die Zielgrössen "Wartezeit" und "Warteschlan- genlänge" etc. berechnen. Gewählt werden können dann solche Schalterbesetzungen, bei denen die Wartebedingungen als zumutbar erachtet werden.   Beispiel für ein Simulationsmodell: In einem Produktionsbetrieb soll ein EDV-gestütz- tes System der Maschinenbelegungsplanung eingesetzt werden. Dieses System stellt verschiedene Prioritätsregeln als heuristische Verfahren zur Auswahl. Zur Entscheidung für eines der Verfahren sollen sämtliche Verfahren bezüglich ihrer Erfüllung verschiedener Zielsetzungen bewertet werden. Dazu führt man experimentell-rechnerisch mit den verschiedenen Verfahren die Maschinenbelegungsplanung mit denselben Auftragsbeständen durch und beobachtet deren charakteristische Auswirkungen auf die vorher definierten Zielsetzungen.   Bewertungsmodelle spielen insbes. bei Planung unter Unsicherheit eine grosse Rolle. Es geht dabei vor allem um die Frage, welche Zielauswirkungen welche Entscheidungsalternative bei welchen Umweltkonstellationen erwarten lässt, was sich in Entschei- dungs-Umwelt-Matrizen darstellen lässt.   Literatur: Pfohl, H.-ChrJBraun, G. E., Entscheidungstheorie, München 1981. Laux, H., Entscheidungstheorie, Berlin u.a. 1982.

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