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Gold-Devisen-Standard

Währungssystem, bei dem neben Gold ( Goldstandard) auch in Gold einlösbare Devisen als Reservemittel zum Ausgleich von Ungleichgewichten der Zahlungsbilanz dienen. Das – Bretton-WoodsSystem (1944-1973) basierte auf einem Gold-Devisen-Standard.

Bretton Woods

im weiteren Sinn ein Währungssystem, in dem neben Gold zu einem erheblichen Teil Devisen als Währungsreserve gehalten werden. Historisch gesehen kann jedoch von einem Gold-Devisen-Standard nur gesprochen werden, wenn Gold und Devisen mit Golddek- kung als Reserven gehalten werden, wobei wenigstens die Hauptreservewährung zu einem festen Kurs in Gold konvertibel sein muss und die anderen Reservewährungen ihrerseits Konvertibilität in die Hauptreservewährung besitzen müssen. Erste Ansätze zu einem Gold-Devisen-Stan- dard zeigten sich bereits vor dem Ersten Weltkrieg; so hielten im Jahre 1913 Österreich- Ungarn, Italien, Griechenland, Russland, Indien und Japan ihre Währungsbestände teils in Devisen. Nach dem Ersten Weltkrieg gingen die meisten Länder im Einklang mit den Empfehlungen der Währungskonferenz von Genua (1922) zu einem Gold-Devisen-Stan- dard über. Der Grund hierfür war vor allem die Goldknappheit, aber auch Zinsertragsmotive spielten eine Rolle. Der internationale Gold-Devisen-Standard erlitt jedoch infolge der Finanzkrise und der Weltwirtschaftsdepression Anfang der 30er Jahre einen empfindlichen Rückschlag. Hatte 1927/28 der Devisenanteil an den gesamten Währungsreserven der 25 wichtigsten Währungsländer noch 42% betragen, so sank er 1932 auf 8%. Mit dem  Bretton-Woods-System lebte der Gold-Devisen-Standard wieder auf, wurde aber mit der Aufhebung der Goldkonvertibilität des US-Dollars am 15. 8. 1971 faktisch in einen reinen Devisenstandard umgewandelt. Grundsätzliche Zweifel an der Stabilität eines Gold-Devisen-Standards waren schon seit 1960   im Anschluss an Schriften Robert Trif- fins aufgetreten. Das nach ihm benannte Trif- fin-Dilemma besagt, dass bei fortgesetzter Schaffung von Währungsreserven auf dem Wege eines amerikanischen Zahlungsbilanzdefizits eine Vertrauenskrise gegenüber dem Dollar ausbrechen wird, während umgekehrt bei einem Ausgleich der amerikanischen Zahlungsbilanz ein Mangel an internationalen Währungsreserven auftreten wird.

Grundlage des Bretton-Woods-Systems. Die Leitwährung dieses Systems - der US-Dollar - folgte dem Goldstandard; die Goldparität betrug (vom 18.12.1946 bis zum 18.12.1971) 1 US-$ = 0,888671 g Feingold. Für die anderen Währungen wurden Paritäten zur Leitwährung vereinbart; z. B. 1 US-$ = 4,00000 DM. Wegen der Goldkonvertibilität des US-Dollars waren die USA verpflichtet, von Schuldnern Gold (zum Ausgleich von deren Verbindlichkeiten) entgegenzunehmen bzw. an Gläubiger Gold (zum Ausgleich von deren Forderungen) auszuhändigen.

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