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Kapitalerhaltungsorientierte Bilanzkonzeptionen

streben die Orientierung der Bilanz und der Gewinn und Verlustrechnung und die Bestimmung des Gewinns an den jeweiligen unternehmerischen Zielen der Kapitalerhaltung bzw. Substanzerhaltung an. Mögliche Endzwecke in diesem Zusammenhang sind » Erfolgskapitalerhaltung, Prozeßerhaltung und Substanzerhaltung als verschiedene Ausprägungen der Kapitalerhaltung. Zur Geldkapitalerhaltung wird bei der Bewertung von Bilanzposten für die statischen Bilanzauffassungen bzw. dynamischen Bilanzauffassungen das Anschaffungswertprinzip zugrund egelegt. Ergebnisse sind die Bestimmung eines Gelderfolgs- und die Sicherung einer nominellen Kapitalerhaltung. Mahlberg und Schmalenbach haben nach dem ersten Weltkrieg zur Sicherung einer realen Kapitalerhaltung vorgeschlagen, die Geldentwertung durch ergänzende Kapitalerhaltungsrechnungen auf der Basis von Entwertungsindizes zu berücksichtigen; dabei schlug Schmalenbach die Verwendung des Großhandelsindexes vor. Die Indexrechnung soll so erfolgen, daß entweder alle Buchungen auf den einschlägigen Index ein und desselben Zeitpunkts umgerechnet werden oder daß die Posten der Erfolgsbilanz und die Buchungen der Abschlußperiode auf den Index des Bilanzstichtags umgerechnet werden. Die organischen Bilanzauffassungen wollen dagegen eine Trennung echter Leistungserfolge von Scheiner folgen erreichen. Letztere ergeben sich aus den Preisänderungen der Einsatzgüter im Zeitraum zwischen deren Beschaffung und Absatz. Stei gende Beschaffungspreise führen zu Scheingewinnen. Um die oben er wähnte Trennung von Leistungs und Scheingewinnen durchzuführen, werden die Werte der im Umsatzprozeß eingesetzten Güter in der Erfolgsrechnung mit den (gegenüber dem Beschaffungszeitpunkt gestiegenen) Wieder Beschaffungspreisen oder Reproduktionskosten des Umsatztages angesetzt; durch diesen, bei Geldentwertung gegenüber den Anschaffungs oder Herstellungskosten höheren Aufwand wird der in der Bilanz ausgewiesene Gewinn auf den Leistungsgewinnn reduziert. Grundsätzlich müssen in der Unternehmung sowohl die nominelle bzw. reale Kapitalerhaltung als auch die Substanzerhaltung gesichert werden. Diese zweifache Zielsetzung ist für die Bemessung des ausschüttbaren Gewinns von Bedeutung. Das Prinzip des doppelten Minimums besagt, daß vom Nominal und Substanzgewinn jeweils die kleinere dieser beiden Größen als ausschüttbarer Gewinn behandelt wird (Kapitalerhaltungsorientierte Bilanzkonzeptionen Hax). Ein Preissteigerungsgewinn kann in eine Substanzerhaltungsrücklage eingestellt werden. In ähnlicher Weise hat D. Schneider vorgeschlagen, den ökonomischen Gewinn dem Handelsbilanzgewinn gegenüberzustellen, wobei bei einem höheren Handelsbilanzgewinn höchstens der ökonomische Gewinn ausgeschüttet werden dürfe. Ähnliche Überlegungen ergeben sich für die Prozeßerhaltung. Die dafür erforderlichen Mittel sind zunächst in einer Sonderrechnung außerhalb der Bilanz zu bestimmen und , soweit vorhanden, evtl. mit Hilfe von Rücklagen der Ausschüttung zu ent ziehen (Substanzerhaltungsrückla ge).

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