Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

Marktpreis

Marktpreis ist der von Angebot und Nachfrage, aber auch von der Marktstruktur (z. B. Zahl der Anbieter und Nachfrager) bestimmte, tatsächlich gezahlte Preis, der an einem Handelsplatz für Güter einer bestimmten Art, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum im Durchschnitt angesetzt wird.

Der von Angebot, Nachfrage und Struktur des Marktes bestimmte tatsächlich gezahlte Preis. Auch vertraglich vereinbarte, kollektiv (Kartell) oder staatlich festgelegte Preise sind Marktpreise. In Form von Tagesbeschaffungspreis, gemeinem Wert, Festpreis, Verrechnungspreis ist er Grundlage kalkulatorischer und bilanzieller Bewertungen. Der Betrieb kann sowohl seine Beschaffungspreise als auch seine Angebots- bzw. Verkaufspreise weitgehend beeinflussen. Anhand dieser Preise befaßt er sich im Preisbildungsprozeß mit der Suche nach den erzielbaren Preisen, die Gegenstand eines Verhandlungsprozesses sind.

Bei der Bilanzierung:
Der Marktpreis wird als sekundäre Größe zur Bewertung von Vermögen in der Bilanz herangezogen. Marktpreis ist der durchschnittliche Preis, zu dem (verschiedene) Lieferanten das Gut am Bilanzstichtag (in markt- oder betriebsüblicher Menge) anbieten, bzw. der Preis, den das Gut am Stichtag bei Verkauf an Kunden erzielt.

Der zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort (Handelsplatz) für bestimmte Waren von durchschnittlicher Qualität geforderte Betrag.

Beispiel:
Eierpreise auf dem Wochenmarkt, Aktienkurs an der Börse (Börse und Börsenkurs).

In der Gesundheitswirtschaft:

Ausschließlich durch Angebot und Nachfrage im Wettbewerb auf dem Markt bestimmter Preis. Der Marktpreis für eine Ware oder Dienstleistung wird außerdem von den Produktionskosten der Anbieter bestimmt, da im Normalfall die Kosten gedeckt sein müssen, um keine Verluste zu erwirtschaften. Der tiefstmögliche theoretische Marktpreis ist damit derjenige Preis, der die Produktionskosten des teuersten Anbieters bzw. Produzenten noch gerade eben deckt. Jeder Anbieter, der eine Ware oder eine Dienstleistung billiger produzieren kann als der teuerste Anbieter, erzielt also einen höheren Gewinn.

Sobald eine Ware oder Leistung von vielen Anbietern in großer Menge auf den Markt gebracht wird und die Nachfrage nach dieser Ware oder Leistung ähnlich hoch ist, bildet sich auf dem idealen, freien Markt bei vollkommener Konkurrenz dem Gesetz von Angebot und Nachfrage folgend ein Gleichgewichtspreis als Marktpreis für die Ware oder Dienstleistung. Sobald das Angebot die Nachfrage übersteigt, muss der Preis sinken, um mehr Nachfrager zu generieren beziehungsweise die existierenden Nachfrager zum Kauf größerer Mengen zu motivieren. Ist es umgekehrt, übersteigt also die Nachfrage das Angebot, so steigt der Preis, wodurch die Nachfrage eingeschränkt wird.

Als Marktpreis wird auch der Preis auf einem Markt bezeichnet, der sich als Ergebnis des durchschnittlichen Angebotes und der Nachfrage während der Marktzeit ergibt, so etwa an der Börse.

Auf dem Gesundheitsmarkt werden meist keine Marktpreise erzielt, da es sich hier um einen unvollkommenen, stark regulierten Markt handelt, bei dem sich kein automatisches Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ergibt, weil etwa die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen gegen unendlich tendiert und die Informationen über gesundheitliche Wirkungen von Behandlungen etc. ungleich verteilt sind. Auch wird die Theorie vertreten, dass sich auf dem Gesundheitsmarkt jedes Angebot seine eigene Nachfrage schafft und damit die Preisbildungstheorie keine Wirkung entfalten kann. Dementsprechend sind die meisten Preise auf dem Gesundheitsmarkt administrierte Preise.

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Preis, den eine Ware auf dem Markt tatsächlich erzielt.

Die Preisbildung am Markt erweckt den Anschein, als würden dort die Werte geschaffen, tatsächlich geschieht dies jedoch durch die Arbeit in der Produktion. Mit der Preisbildung am Markt, die an den Wertgrößen bzw. dem Produktionspreis der Ware orientiert ist, wird offengelegt, welche individuellen Aufwendungen in der Produktion gesellschaftlich notwendig waren. Dadurch wirken die Marktprozesse auf die Produktion ein und steuern sie im nachhinein. >Markt

Preis für Bankleistungen, der sich an den Bankleistungsmärkten durch Angebot und Nachfrage bildet. Im klassischen Sinn völlige Preisbildungsfreiheit ist an nahezu keinem Markt der Realität, insb. an keinem Bankleistungsmarkt gegeben.

Marktwert

Markt

Vorhergehender Fachbegriff: Marktpotenzial | Nächster Fachbegriff: Marktpreis für Fertigprodukte



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Vent-for-surplus | Partly-Paid Note | Isochronen

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon