| (1) Vorräte (nach HGB) sind Teil des   Umlaufvermögens und umfassen die Bestände an  Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen,   unfertigen Erzeugnissen und unfertige Leistungen,   fertigen Erzeugnissen und   Waren, sowie die geleisteten Anzahlungen auf Vorräte. Vorräte sind nach dem strengen   Niederstwertprinzip mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem   beizulegenden Wert am Bilanzstichtag zu bewerten. Die Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten ist problematisch, wenn es im Verlauf der Lagerung und Produktion von Vorräten zu einer Vermischung (z.B. bei Flüssigkeiten) kommt. Bei sich ändernden Preisen ist es dann nicht mehr möglich zu sagen, welche Partien verbraucht wurden und welche noch im Bestand sind. Die Paragraphen §§ 240 und 256 HGB lassen deshalb   Bewertungsvereinfachungen zu. Zu den  Bewertungsvereinfachungen gehören die   Festbewertung, die   Gruppenbewertung und die  Sammelbewertung.
 (2) Vorräte (nach IAS/IFRS). Nach   IAS/IFRS sind Vorräte (assets), die entweder im Rahmen des normalen Geschäftsablaufs zum Verkauf gehalten werden, die sich im Herstellungsprozess für einen derartigen Verkauf befinden oder die im Herstellungsprozess von Gütern und Dienstleistungen verbraucht werden (IAS
 2. 4). In IAS/IFRS gibt es kein starres Gliederungsschema für die Vorräte. Eine gebräuchliche Unterscheidung ist jedoch die Folgende: Handelsware (merchandise),   Hilfs- und Betriebsstoffe (production supply), Rohstoffe (materials),   unfertige Erzeugnisse/Leistungen (work in process) und   Fertigerzeugnisse (finished goods) (IAS
 1. 73, i.V. mit IAS
 2. 35). Siehe auch   Internationale Rechnungslegung nach IFRS.
 (3) Vorräte (nach US-GAAP). Nach   US-GAAP werden Vorräte nahezu so wie nach   IAS/IFRS abgegrenzt. ARB 43 ch.
 4. 3 empfiehlt, die Vorräte wie folgt zu gliedern: Rohstoffe (raw materials), Hilfs- und Betriebsstoffe (supplies), unfertige Erzeugnisse (work in process) und Fertigerzeugnisse (finished goods) bzw. Handelswaren (merchandise). Siehe auch Abschlusserstellung nach US-GAAP. Siehe auch   Umlaufvermögen (mit Literaturangaben).
 
 
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