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Prämisse

im logischen Sinn Vordersatz eines Schlusses. Beim sog. Syllogismus wird aus zwei Prämissen eine Konklusion abgeleitet (Prämisse 1: Alle Menschen sind sterblich; Prämisse 2: Sokrates ist ein Mensch; Konklusion: Sokrates ist sterblich). Im umgangssprachlichen Sinn steht "Prämisse" i.d.R. für "Voraussetzung" bzw. "Annahme".  

Bei der Unternehmensplanung braucht man als Basis Annahmen über Markttrends, konjunkturelle Erwartungen, saisonale Einflüsse. Diese Annahmen werden unter der Überschrift Prognosen zusammengefügt. Prognosen bilden insofern eine Art Baugrund für das Planungsgebäude. Die Planung selber enthält Entscheidungen über das, was man tun und wie man es durchsetzen will. Die Annahmen aus den Prognosen heraus sollten möglichst vorurteilsfrei und ohne Überstrahleffekte durch die eigenen Absichten erarbeitet werden. Nur so ist es möglich, die Kette der Annahmen mit den Entscheidungen, die man vorhat, auf Plausibilität abzuklopfen.

Das Wort Prämissen im strategischen Bereich der Planung, das auch im strategischen Formular entsprechend eingefügt ist, meint jetzt gewünschte Nebenbedingungen für eine eigene zu beschließende Strategie. Hat man z.B. vor, sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden in einer Differenzierungs- oder Preissenkungsstrategie und dadurch sich zu erobern einen Wettbewerbsvorteil, so muß man doch für die Sinnhaftigkeit der Strategie voraussetzen, daß die Mitbewerber nicht dasselbe machen. Sonst ist es kein Vorteil mehr. Diese gewollte Nebenbedingung muß man vorurteilsfrei analysieren. Das Stichwort Prämissen im strategischen Formular wäre simultan zu setzen, wenn eine Strategie konzipiert wird. Daraufhin ist dann auf dem Analysenblatt zu untersuchen, ob die Prämisse praktisch den erwarteten Ist-Sachverhalten entsprechend belastbar ist.

(engl. assumptions) Prämissen sind Annahmen, die einem Entscheidungsmodell (Entscheidungstheorie) zugrunde liegen. Nur wenn die durch Prämissen festgelegten Tatbestände auch in der Realität zuträfen, könnten die aus einem Entscheidungsmodell gewonnenen Aussagen ohne Einschränkung zur Lösung des realen Problems genutzt werden. Eine isomorphe Abbildung der Realität ist unmöglich; die Zahl der Prämissen ist abhängig von der Exaktheit der Abbildung, sie steigt tendenziell mit wachsender Vereinfachung der Problemsituation. Beispiele für Prämissen sind die Wiederanlageprämisse sowie die Annahmen der Existenz eines vollkommenen Kapitalmarktes (Kapitalmarkt, Finanzierungstheorie) und der Datensicherheit beim Standardmodell der Kapitalwertmethode.

- Logistik

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