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Standorteprogramm

Versuch der Umstrukturierungspolitik, bei Kapazitätsabbau, Personalentlassungen oder. Standortaufgabe von Krisenbranchen, die regional konzentriert sind, den gefährdeten Gebieten neue Wachstumsperspektiven zu geben, eine passive Sanierung aufzuhalten und einen kumulativen Verfallsprozess zu verhindern. Derartige Sonderprogramme werden für notwendig gehalten, um das Zusammenwirken der Arbeitsfreisetzungseffekte von Umstrukturierung und allgemeiner Wirtschaftskrise in den Problemregionen aufzufangen. Umfangreiche Investitionsprojekte, die mit einem Schlag mehrere tausend Arbeitsplätze schaffen, lassen sich nicht mehr in diese Gebiete leiten. Vielmehr befürchtet man, dass es auch in anderen Branchen zu Betriebsschliessungen und Rationalisierungen kommt. Es soll daher auf das gesamte sozio-ökonomische Gefüge der Region eingewirkt werden, um neue Wirtschaftsaktivitäten zu entfalten und Arbeitsplätze für die gesamte Bevölkerung und insb. die Jugendlichen zu schaffen. Geförderte Gebiete im Rahmen des "Stahlstandorteprogramms" (1982 bis 1985) waren das Ruhrgebiet, Saarland-Westpfalz, Braunschweig-Salzgitter. Neben den konventionellen Massnahmen der Regionalpolitik wie Erhöhung der Fördersätze für Gebiete der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur", Zulagen für Investitionen zur Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen ausserhalb der Krisenbranchen, finanzielle Förderung von Industriegeländeerschliessungen und Infrastrukturinvestitionen finden neue Umstellungsformen Anwendung. Diese zielen auf eine Förderung von Klein- und Mittelbetrieben, denen eine hohe Arbeitsintensität, eine grosse industrielle Vernetzung und ein beachtliches Entwicklungs- und Innovationspotential zugeschätzt werden. Hierunter sind zu nennen die Zusammenfassung mehrerer kleiner Werkstatt-Betriebe (work shops), Starthilfe für Gewerbebetriebe durch Überlassung von Betriebsräumen und Stellung zentraler Gemeinschaftseinrichtungen (nursery factories), Wirtschafts- und Technologie-Zentren (business and technology centers) mit Betriebsräumen für Kleinunternehmen, die technisches Neuland betreten und denen über Datenverarbeitung und Hilfen von Grossunternehmen Zugang zu modernen Techniken der Unternehmensführung und Produktion gegeben werden soll, sowie Ausbildungs- und Entwicklungsmassnahmen zugunsten von Klein-und Mittelbetrieben zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Die Wirksamkeit von Standorteprogrammen kann beeinträchtigt sein durch mangelnde Attraktivität, fehlende Alternativen, nicht hinreichende Solvenz der Investoren oder durch die Verpflichtung, bei Einstellungen die Arbeitsplätze vorrangig ehemaligen Arbeitnehmern der Krisenbranchen anzubieten.                                                                         

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