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Umwelt



In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Die natürliche Umwelt ist eine notwendige Bedingung für die Existenz und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. Der Mensch ist in den Bestand und die Bewegung ihrer Stoffe und Energien einbezogen. Er hat sie auch umgestaltet, um im die Mittel seines Lebens zu verbessern. Heute steht die Menschheit vor einer neuen Stufe der Umgestaltung der Natur. Dem Menschen ist die ökologische Krise bewußt geworden. Der kapitalistische Raubbau an der Umwelt, Energieprobleme, Wasserknappheit, die Umweltverschmutzung und Abfallentsorgung der Industrienationen werden zu ökonomischen Faktoren, die selbst dem Kapitalismus Probleme bereiten. >Ökologie

In der Umweltwirtschaft:

Exemplarisch lassen sich vier unterschiedliche (Sprach-)Konventionen unterscheiden:

Soziologischer Umweltbegriff:

Umwelt als gesamtes soziales Umfeld eines Individuums, einer Gruppe und einer Organisation.

Geographischer Umweltbegriff: Beschreibt die nähere und weitere räumliche Umgebung (Stadtteil, Stadt, Region, Land) sowie die unterschiedlichen Landschaftstypen (Gebirge, Marschen etc.).

Biologischer/ökologischer Umweltbegriff:

Beschreibt den Zustand der Umwelt für Tier, Mensch und Pflanze sowie die Bedingungen für ihr gemeinsames Zusammenleben. Unter diesem Umweltbegriff werden auch die schädlichen Auswirkungen der technisch-ökonomischen und der Bevölkerungsentwicklung subsumiert.

Betriebswirtschaftlicher Umweltbegriff:

Unterscheidung in natürliche und unternehmerische Umwelt (bspw. Stakeholder-Ansatz).

In der Wirtschaftssoziologie: environment. [1] Alles, was ausserhalb der Grenzen eines Systems liegt, ist seine U., und die Existenz eines Systems ist abhängig von seiner Fähigkeit, sich an die Umwelt anzupassen oder diese zu verändern. Prinzipiell ist die Umwelt eines Systems differenzierbar nach Systemen gleicher oder verschiedener Qualität, verglichen mit dem Ausgangssystem.

[2] Bei A. Schütz ist Umwelt die in räumlicher und zeitlicher Unmittelbarkeit und aus der Perspektive des im Mittelpunkt stehenden Ich erfahrene (dingliche und soziale) Situation. Die Mitwelt reicht räumlich und zeitlich über die Grenze der leibhaftig erfahrbaren und gleichgegenwärtigen Umwelt hinaus. So werden in der phänomenologischen Analyse umweltliche und mitweltliche soziale Beziehungen streng unterschieden; in der Praxis verfliessen die unmittelbar erlebten sozialen Beziehungen sehr leicht mit den nur erinnerten oder antizipierten und verschiedene U.en übergreifenden Beziehungen. Vorwelt

[3] Auch Umfeld. In der Feldtheorie: die ausserhalb der Person oder einer Sozialeinheit liegenden Handlungsbedingungen und Einwirkungen (bei \'Umfeld\' auch Umgebung einer Gestalt in der Wahrnehmung: Figur - Grund); Handlungen einer Person sind Funktion der Persönlichkeitsstruktur und der Umwelt im Lebensraum (als Feld zusammengenommen). Umwelt als Gegebenheit ausserhalb der subjektiven Sicht ist Gegenstand der (psychologischen) Ökologie.

[4] In der Anthropologie: der einen Organismus umgebende Lebensraum, insofern er einen Einfluss auf das aktuelle Verhalten dieses Organismus sowie die Ausbildung zeitlich länger erstreckter Eigenschaften und Dispositionen hat. Gegenteil: Anlage und Umwelt

[5] In der Lehre J. v. Uexkülls: die Gesamtheit derjenigen Reize, die einer jeweiligen Art aufgrund ihrer spezifischen Wahrnehmungsorganisation zugänglich sind (Merkwelt).

in der umfassendsten Auslegung die Gesamtheit aller existenzbestimmenden Faktoren, die die physischen, psychischen, technischen, ökonomischen und sozialen Bedingungen und Beziehungen des Menschen bestimmen. Neben der in dieser Definition enthaltenen soziologischen Umwelt (soziales Umfeld) sind darin insb. die räumliche Umwelt (nähere und weitere Umgebung des Menschen und die Landschaftstypen) sowie die biologische bzw. ökologische Umwelt enthalten, worunter die Situation der Umwelt in ihrer Bedeutung für Mensch, Tier und Pflanze und die Bedingungen für ihr gemeinsames Zusammenleben verstanden werden. In einer weiten Fassung versteht man die Umwelt als die Gesamtheit der räumlichen und der biologischen bzw. ökologischen Umweltfaktoren. Auf der Basis dieses Begriffs stellen sich die Teilprobleme der Raumnutzung, der Bevölkerungsdichte und -entwicklung, der Umweltverschmutzung und der Rohstoffverfügbarkeit. Der engste Umweltbegriff umfasst den Zustand von Luft, Wasser, Boden, Pflanzen und Tierwelt und damit die sog. Grundbereiche der Umweltpolitik und des Umweltschutzes als Oberbegriffe für alle konkreten (umwelttechnischen) Massnahmen zur Erhaltung und Schaffung dauerhaft lebensgerechtet Bedingungen für die Lebewesen.               Literatur: Rat von Sachverständigen für Umweltfragen, Umweltgutachten 1974 und 1978, Stuttgart Mainz 1974 und 1978.

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