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Integration

1. Allgemein: Verschmelzung von bislang selbständigen Teilen zu einer größeren Einheit bzw. Eingliederung von Elementen.
2. Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik: rechtlicher oder wirtschaftlicher Zusammenschluss von Unternehmen.
3. Außenwirtschaft: Art und Intensität der wirtschaftlichen und politischen Abstimmungen bzw. Gemeinsamkeiten zwischen Ländern. Entsprechend einer zuneh- menden Intensität kann man die folgenden Integrationsformen unterscheiden:
a) Freihandelszone: Zwischen den beteiligten Ländern gibt es keine Zölle, die einzelnen beteiligten Staaten haben gegenüber Drittstaaten unterschiedliche nationale Zölle.
b) Zollunion: Hier besteht zwischen den beteiligten Ländern Zollfreiheit und es gibt gemeinsame Außenzölle.
c) Gemeinsamer Markt: Hier werden zusätzlich noch den freien Waren- und Leistungsverkehr behindernde administrative, technische und auch steuerliche Unterschiede bzw. Normen eingeebnet bzw. abgebaut.
d) Währungsunion: Alle Staaten haben das gleiche gesetzliche Zahlungsmittel, d. h. eine gemeinsame Währung, und ihre nationale Geld- und Währungskompetenz haben sie auf eine supranationale Einrichtung übertragen.
e) politische Union: Hier wird nicht nur eine gemeinsame Zoll-, Steuer- und Währungspolitik, sondern auch eine gemeinsame Rechts-, Außenoder Verteidigungspolitik betrieben.

Siehe auch: Diversifikation

Unternehmungszusammenschlüsse, vertikale

In der Wirtschaftssoziologie: [1] die Einheit eines Sozialsystems, geschaffen durch die verbindliche Festlegung der Positionen der verschiedenen Elemente und die Definition ihrer Beziehungen untereinander. Diese Definition geschieht nach den Prinzipien der Eindeutigkeit und Konfliktfreiheit. Die Integration eines Elementes ist vollzogen, wenn seine Stellung sowohl in der vertikalen Dimension einer Gesellschaft (also sein Status im Schichtsystem) wie auch auf der horizontalen Dimension (also seine Rolle im System der Arbeitsteilung) festgelegt ist und sowohl von ihm als auch von den anderen Elementen des Systems akzeptiert wird. Die Integration einer Gesellschaft ist dementsprechend nur gewährleistet, wenn ein breiter Konsens über die Beziehungen zwischen Macht, Geld, Prestige und Fähigkeiten einerseits und deren Verflechtung mit dem System sozialer Arbeitsteilung andererseits besteht. Existiert dieser Konsens nicht oder nur teilweise, entstehen strukturelle Spannungen im System, die ihr Ventil in sozialen Konflikten finden.

[2] Die Eingliederung, insbesondere Akzeptierung eines Individuums in seiner Gruppe.

Als Prozess bezeichnet Integration den Abbau von zwischenstaatlichen Beschränkungen des Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrs, als Zustand eine Situation, in der diese Hemmnisse ganz oder z. T. beseitigt sind. Globale Integration liegt vor, wenn davon alle Länder erfasst sind, regionale, wenn sich die Integration nur auf eine Gruppe von Ländern erstreckt. Am fortgeschrittensten ist der Integrationsprozess innerhalb der Europäischen Gemeinschaft. Nach dem Grade der Integration unterscheidet man zwischen Präferenzraum, Freihandelszone, Zollunion, Gemeinsamem Markt ( Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und Wirtschafts- bzw. Währungsunion.      Literatur: Balassa, B., The Theory of Economic Integration, London 1961.

(in der   Wirtschaftsinformatik). Integration ist ein Konzept zur Verknüpfung einzelner Elemente zu einem Ganzen. Im Bereich der Wirtschaftsinformatik steht die Integration von   Anwendungssyste­men mit dem Ziel einer ganzheitlichen Aufgabenbearbeitung im Vordergrund. Nach dem Integrationsgegenstand lassen sich Daten-, Funktions- und Prozess- bzw. Vorgangsintegrati­on, die jeweils aufeinander aufbauen, sowie Methoden- und Programmintegration unterscheiden. Betrachtet man Anwendungssysteme anhand der Aufbauorganisation in Form einer Pyramide, sind die Integrationsrichtungen horizontale Integration, d.h. die Verknüpfung von Administrations- und Dispo­sitionssystemen verschiedener Funktionsbereiche auf gleicher Ebene, und vertikale Integration, d h. die Verknüpfung von Planungs- und Kontrollsystemen mit Administrations- und Dispositionssystemen, möglich. Weitere Klassifikationsmerkmale von Integrationskonzepten sind die Integrationsreichweite (inner­bzw. zwischenbetrieblich) und der Automationsgrad (automatisiert bzw. teilautomatisiert). Siehe auch   Wirtschaftsinformatik, Grundlagen und   Data Warehouse, jeweils mit Literaturanga­ben.

Marketing-Logistik

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