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Paneleffekt

Der Paneleffekt besagt, daß die Befragten unter dem Einfluß der Teilnahme am Panel ihr Verhalten ändern, so daß es zu einer Beeinträchtigung der Aussagekraft der Ergebnisse des Panelverfahrens kommt. Unter den Paneleffekt sind alle bewußten und unbewußten Veränderungen im Verhalten der Panelteilnehmer, die sich durch die laufende Wiederholung der Erhebung ergeben, zu verstehen.

Panel
Handels-Panel
Verbraucher-Panel
Einzelhandels-Panel
Großhandels-Panel
Verbraucher-Panel (z. B. Handwerksbetriebe, Baufirmen)
Endverbraucher-Panel
zu jedem Erhebungsstichtag mengen- und wertmäßig ermittelt. Standardauswertungen geben Aufschluß überUmsatz, Absatz, Einkäufe, Bestände, Bevorratungszeit, Umschlagsgeschwindigkeit, Endverbraucherpreise, Bezugswege und Distribution. Dazu besteht noch die Möglichkeit von vielfältigen Sonder Analysen. Mit dem Einzelhandelspanel wird jedoch nur ein Teil der Absatzwege erfaßt. Durch den zweimonatigen Erhebungsrhythmus sind Aussagen über kurzfristige Marktveränderungen nur eingeschränkt möglich. Da das Einzelhandelspanel unabhängig von den Verbrauchern bzw. Käufern die Daten erhebt, sind Aussagen zum Konsumentenverhalten nur indirekt möglich. In diesem Fragenkomplex liegtdie Bedeutung des Haushaltspaneh(Verbraucherpanels). Die Mitarbeitder nach Grund sätzen der Stichprobentheorie repräsentativ ausgewählten Berichtshaushalte erfolgt in Formvon laufenden schriftlichen Einkaufsb erichten. Als methodische Probleme sind dabei die Panelsterblichkeit, der Paneleffekt und diedadurch bedingte Panelrotation zubeachten.
Die Teilnehmer an einem Pawsind Lern und Bewußtseinsprozessen ausgesetzt, die mehr oder wenigebewußt zu künstlichen Verhaltensänderungen führen können. Die kontinuierlichen Berichte über bestimmte Einkäufe lenken die Aufmerksamkeit auf das eigene Kaufverhalten und rücken es in den BewußtseinsVordergrund . Im Extremfall könnte dies zu Mehrkäufen führen. Die dadurch bedingten Verzerrungen der Panelergebnisse werden als Paneleffekt bezeichnet. Empirisch ist dieser theoretisch begründete Verdacht bis dato jedoch nicht bestätigt worden. Vielmehr zeigen Untersuchungen die umgekehrte Tendenz der Befragten, nämlich ein »Overreporting« während der ersten Wochen der Berichtszeit. Im Bewußtsein der ständigen Kontrolle und Auswertung ihres Berichtes geben demnach manche Panelteilnehmer Käufe an, die gar nicht getätigt worden sind, um ihre vermeintliche »Pflicht« zu erfüllen. Der Paneleffekt läßt sich minimieren, indem neugeworbene Panelteilnehmer erst nach einer Anlaufzeit in die Auswertung einbezogen werden. Weitere Möglichkeiten liegen in der Rotation der Panelteilnehmer (Panelrotation) und in der genauen Festlegung eines kurzen Berichtszeitraums.

Siehe auch: Panelerhebung

Störgröße in der Panelforschung (Panel), welche die Repräsentanz von Panel-Infor­mationen einschränkt. Das Bewusstsein der Kontrolle via Berichtsbogen führt bei eini­gen Panelteilnehmern zu Verhaltens- bzw. Konsumänderungen, indem sie z. B. bedacht wirtschaftlich einkaufen oder wesentlich früher namentlich genannte Neuprodukte testen. Neben den latenten Verzerrungs­gefahren des Overreporting und Un­derreporting liegt eine weitere Ursache für das Auftreten des Paneleffekts in der Tatsa­che, dass durch das kontinuierliche Berichten über bestimmte Einkäufe diese in den Bewusstseinsvordergrund rücken. U.U. kann dem Berichtsbogen sogar ein „Aufforde­rungscharakter“ für Probekäufe usw. zu­kommen. Die mögliche Folge sind Abwei­chungen vom Durchschnitt der Bevölkerung und entsprechende Verzerrungen der Panel­ergebnisse. Zu den Möglichkeiten, dem Paneleffekt zu begegnen, zählt neben der Teilnehmer-Rota­tion (Panelsterblichkeit) auch ein zweck­mäßiger Umfang des Berichtsbogens. Da­durch, dass nicht nur auf einige Produkte abgestellt wird, wird einerseits eine übermä­ßige Aufmerksamkeitskonzentration ver­mieden, und dadurch, dass nur ein Teil der Güter aus dem gesamten Einkaufsspektrum nachgefragt wird, wird andererseits zumin­dest nur eine Teiltransparenz erzeugt.

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