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Smithsonian Agreement

nach dem Ort seiner Unterzeichnung (Smithsonian Institution in Washington, D. C.) benanntes Abkommen der Zehnergruppe, in dem zum ersten Mal in der internationalen Währungsgeschichte auf vertraglicher Basis eine multilaterale Neufestsetzung der Wechselkurse (Realignment) zwischen den wichtigsten Welthandelsnationen vereinbart wurde. Das Smithsonian Agreement wurde am 18. 12. 1971 unterzeichnet. Es sah als wichtigsten Punkt eine Abwertung des US-Dollars durch die Erhöhung des offiziellen Goldpreises von 35 $ auf 38 $ je Feinunze vor. Es war dies die erste Abwertung des US-Dollars seit 1934 und nach Gründung des Bretton-Woods-Systems. Daneben wurden unterschiedlich hohe Aufwertungen für die DM, den Yen, den Gulden, den belgischen und den Schweizer Franken vereinbart. Zugleich wurden die —Bandbreiten für die möglichen Wechselkursschwankungen um die neuen Paritäten bzw. Leitkurse von ± 1% auf ± 2,25% erweitert. Das Smithsonian Agreement stellte den letzten gross angelegten internationalen Versuch dar, das Prinzip der festen Wechselkurse, wie es im Bretton-Woods-Abkommen festgelegt worden war, zu retten. Die Vereinbarungen wurden durch den Übergang der wichtigsten Welthandelsländer im März 1973 zu flexiblen Wechselkursen hinfällig.       

nach dem Washingtoner Konferenzgebäude benanntes Abkommen der Zehnergruppe vom 18.12.1971. Es enthielt Sofortmaßnahmen und auf längerfristige Ziele gerichtete Absichtserklärungen zur Neuordnung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. a) Sofortmaßnahmen:
1. Festsetzung neuer Leitkurse bzw. Paritäten in einem multilateralen Realignment;
2. Erweiterung der Wechselkursbandbreiten auf ± 2,25% im Gegensatz zum ± 1%- Band  gemäss den Statuten des Internationalen Währungsfonds.
3. Dollarabwertung gegenüber dem Gold um 7,89% auf 38 Dollar je Feinunze und um durchschnittlich 9% gegenüber den Währungen der wichtigsten Handelspartner.
4. Aufhebung der 1971 verfügten Importbeschränkungen der USA. b) Absichtserklärungen:
1. Aufnahme von Verhandlungen zwischen den USA und den Europäischen Gemeinschaften über handelspolitische Zusammenarbeit.
2. Eintritt in Beratungen über die Reform der internationalen Währungsordnung. Die als Jahrhundertereignis gefeierte Übereinkunft vermochte an der Aussetzung der Goldkonversion des US-Dollars (15.8.1971) nichts zu ändern, und sie konnte auch nicht verhindern, dass schon in den unmittelbar darauf folgenden Monaten die internationale Währungsordnung erneut in schwere Krisen geriet. Die destabilisierenden Faktoren (Defizit der US-Zahlungsbilanz, differenzierte Weltinflation) bestanden fort. Infolgedessen lebten lange verpönte Konvertibilitätsbeschränkungen wieder auf, und schließlich kehrten sich im März 1973 die meisten Industrienationen vom System der festen Wechselkurse zumindest im Verhältnis zum Dollar ab, womit das System von Bretton Woods sein Ende fand. Literatur: Aschinger, F.E. (1978)

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