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Timing (Politik)

Timing bezeichnet den zeitgerechten Einsatz wirtschaftspolitischer Mittel. Die Frage, wann Maßnahmen zu ergreifen sind, ist nicht immer einfach zu beantworten. Häufig warten die Entscheidungsträger, weil sich möglicherweise doch noch eine Annäherung an das gewünschte Ziel oder Zielbündel ergeben könnte. Hinzu kommt, dass zwar beschlossen worden ist, Mittel einzusetzen, dass aber von Interessengruppen oder durch eine „Blockadepolitik“ Realisierungswiderstände auftreten. Ebenso kann der Mitteleinsatz zum gegebenen Zeitpunkt aus wahlpolitischen Motiven nicht opportun sein.

Wahl des geeigneten Zeitpunkts für Kauf- und Verkaufsentscheidungen am Effekten- und Warenterminmarkt. Timing ist erforderlich, da Effekten und Waren Kursschwankungen unterliegen, aus denen der Anleger Nutzen ziehen kann. Richtiges Timing ermöglicht erhebliche Kursgewinne. Die Formelanlageplanung versucht, durch Auswertung von Kennzahlen und Kurstrendanalysen (Charts) den Unsicherheitsfaktor bei der Wahl des Anlagezeitpunkts weitgehend auszuschalten.
Darüber hinaus versteht man unter Timing die Wahl des richtigen Emissionszeitpunkts (Terminplanung von Kapitalerhöhungen).
Kurzfrist-Timing liegt dann vor, wenn über eine Kapitalerhöhung und deren Bedingungen bereits entschieden ist und nur noch der Zeitraum mit den günstigsten Placierungschancen ermittelt werden muß. Es gilt hierbei die allgemeine Grundregel, daß Aktien in Hausse- und Schuldverschreibungen in Baisse-Zeiten emittiert werden sollten. Günstiger Zeitpunkt ist z. B. Gewinnausschüttung (Schütt-aus-hol-zurück-Verfahren). Entscheidende Kriterien für die Wahl des Emissionszeitpunkts sind der Kapitalbedarf der Gesellschaft die Struktur des Aktionärskreises und die Kapitalmarktlage (Emissionspolitik). Ziel des Timing ist es, den Zeitpunkt mit dem geringsten Placierungsrisiko und einer günstig realisierbaren Wertpapierausstattung zu finden.
Durch das Langfrist-Timing soll die termingerechte Aufbringung des notwendigen Eigenkapitals über lange Zeiträume hinweg sichergestellt werden (Problem der langfristigen Finanzplanung).

Siehe auch: Terminplanung

Wahl des geeigneten Zeitpunkts zum Kauf oder Verkauf von Effekten.

Unter Timing versteht man die (richtige) Terminwahl für ein Börsengeschäft, also für das Kaufen oder Verkaufen von Aktien. Gerade bei kurzfristigen Geldanlagen ist ein exaktes Timing für den Ein- und Ausstieg in das Geschäft oftmals von entscheidender Bedeutung.

Das Timing-Problem bezeichnet generell die Eignung eines Zeitpunktes für eine betriebliche Maßnahme. Dies gilt sowohl für innerbetriebliche Maßnahmen wie die Umstellung der Organisationsstruktur als auch für marktorientierte Aktivitäten wie die Einführung eines neuen Produktes (NeuproduKteiriJuhrung). Die Wahl eines günstigen Zeitpunktes wird als »gutes« Timing bezeichnet; entsprechend ist ein »schlechtes« Timing durch die Wahl eines ungünstigen Zeitpunktes gekennzeichnet.

Bei der Neuprodukteinführung kann im internationalen Kontext unterschieden werden nach den beiden Timingstrategien der Springler-Strategie, bei der das Leis-tungsprogramm gleichzeitig in allen Gebieten eingeführt wird, und der Wasserfall-Strategie, bei der die Einführung auf den Ländermärkten sukzessive nacheinander erfolgt. Somit stellt sich hier auch für jeden Ländermarkt die Frage, ob die Position des Firstcomers, Followers oder Nachzüglers eingenommen wird (vgl. Hünerberg, 1994, S. 150).

Grundsätzlich ergibt sich die Möglichkeit der Erlangung von Wettbewerbsvorteilen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Markteinführung (Zeitwettbewerb, Time-to-Market, Time Based Management) bzw. allgemein der Reaktion auf Kundenwünsche (vgl. Nieschlag/Dichtl/Hörschgen, 1997, 14311). So können in einem frühen Stadium eines Produktkbensyüm Monopolgewinne abgeschöpft werden, sofern noch keine Wettbewerber auf diesem Markt agieren.

Zcitwettbewerb Tip-on-Postkarte Antwortkarte oder Umschlag der in einer Produkt- bzw. Informationsanzeige einge­klebt ist und leicht entnommen werden kann; wichtiges Rückkopplungselement des Di- rekt-Response-Marketing.



Wirtschaftspolitik

Richtige Terminwahl für den Abschluss eines Geschäftes zur Erreichung optimaler Bedingungen.

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