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Gastarbeiterökonomik

behandelt die volkswirtschaftlichen Aspekte der Ausländerbeschäftigung, wobei die Erklärung der Wanderungsbewegungen sowie deren Auswirkungen im entsendenden und empfangenden Land Gegenstand der Analyse sind. Theoretische Erklärungsansätze bieten u.a. die Humankapitaltheorie, die Außenhandelstheorie sowie die Gravitationsmodelle der            Regionalanalyse. Gemeinsam ist diesen Ansätzen, dass sie sich eher zur Analyse arbeitsmarktinduzierter Wanderungen eignen als zur Analyse von Migrationsprozessen, bei denen politische, historische, familiäre oder altersbedingte Determinanten im Vordergrund stehen. Der einfachste humankapitaltheoretische Ansatz geht davon aus, dass die individuelle Entscheidung zur Migration dann getroffen wird, wenn der Gegenwartswert des Nutzengewinns durch die Wanderung den Nutzenverlust durch direkte und opportune Wanderungskosten (z.B. Trennung von der Familie, andere Lebensgewohnheiten) übersteigt. Erklärungsansätze im Bereich der Theorie internationaler Wirtschaftsbeziehungen nehmen Faktorpreisunterschiede zwischen den Ländern zum Ausgangspunkt, die trotz einer weitgehenden Internationalisierung der Gütermärkte bestehen (Faktorpreisausgleichtheorem). Eine wichtige Ergänzung stellen die Zahlungsbilanztheorien der monetären Außenwirtschaftstheorie dar. Im Gegensatz dazu untersuchen die Gravitationsmodelle Bruttowanderungsbewegungen und stellen den Raum in den Mittelpunkt der Analyse. Danach besitzen Ursprungs- und Zielort der Wanderungsbewegungen push- und pull-Faktoren (z.B. Bevölkerungsdichte, Arbeitsmarktsituation, Wohnraumsituation), die neben der Entfernung als entscheidende Determinanten der Migration gesehen werden. Während unumstritten ist, dass die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte in der BRD zu einer absoluten Erhöhung des Sozialprodukts geführt hat, bestehen Zweifel, ob dies auch mit einer Wohlfahrtssteigerung der inländischen Bevölkerung verbunden ist. Im Mittelpunkt stehen hier die Fragen, wie sich die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte auf die Kapitalakkumulation und die Arbeitsproduktivität auswirkt, wie sich die Verteilung der Einkommen zwischen Kapital und Arbeit ändert und ob ein Zusammenhang zwischen der Ausländerquote und der Entwicklung des Lohnniveaus existiert. Literatur: Hönekopp, E. (1987). Molho, I. (1986)

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