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Kapital

wird in der Betriebs- und Volkswirtschaft unterschiedlich definiert.
1. Betriebswirtschaftlich:
a) Summe der Passiva eines Unternehmens
b) Finanzielle Mittel für Investitionen
2. Volkswirtschaftlich: Bestand an (produzierten) Produktionsmitteln (Realkapital) zur Erstellung von .Gütern und Dienstleistungen. Produktionsfaktoren, Humankapital

umfaßt im betriebswirtschaftlichen Sinne die Gesamtheit aller Sachmittel (Realkapital) und Finanzmittel (Geldkapital), die der Betriebswirtschaft zur Leistungserstellung und/oder Leistungsverwertung zur Verfügung stehen.


Kriterien Eigenkapital Fremdkapital

(1) Vermögensanspruch Quotenanspruch, wenn Liquiditätserlös > Verbindlichkeiten Nominalanspruch in Höhe der Gläubigerforderung

(2) Haftung volle Haftung, u. U. über Einlage hinaus, rechtsformabhängig keine Haftung (Gläubigerstellung)

(3) Nutzungsentgelt erfolgsabhängig (Gewinn und Verlust) erfolgsabhängig (fester Anspruch)

(4) Kapitalüberlassungsdauer im Normalfall unbegrenzt im Normalfall begrenzt

(5) Einfluß auf Unternehmensentscheidungen mit oder ohne Einfluß, aber grundsätzlich Kontrollrechte im Normalfall keinen Einfluß

(6) Steuerbelastung Gewinn rechtsformabhängig belastet ESt, KSt Zinsen steuerlich absetzbar (Aufwand), Ausnahme: § 8 Ziff. 1 GewStG

Die Passivseite (Passiva) der Bilanz weist das Kapital von Volumen und Herkunft, untergliedert in Eigen- und Fremdkapital aus. Beide Kapitalarten unterscheiden sich in ihrer idealtypischen Ausprägung generell in folgenden Merkmalen (vgl. Übersicht).
Die Praxis zeigt abweichend von den reinen Kapitalformen (Beteiligungs- oder Kreditfinanzierung, bezogen auf die Merkmale (1)-(5), zahlreiche Varianten.
Zusätzlich existieren Kapitalzwischenformen, die spezifische Eigenschaften des Eigen- und Fremdkapitals miteinander verbinden. Es handelt sich hier um:
? unvollständige Eigenkapitalien (stimmrechtslose Vorzugsaktie),
? Fremdkapitalien mit Eigenkapitalrechten (partiarische Darlehen, Gewinnobligation, Gesellschafter-Darlehen),
? Genuß- oder Partizipationsschein.



Siehe auch: Eigenkapital, Fremdkapital -, betriebsnotwendiges Kapital

Das Kapital ist die Summe aller von der Unternehmung unbefristet und befristet, entgeltlich und unentgeltlich, extern oder intern beschafften eigenen und fremden Finanzmittel. Die Passivseite der Bilanz zeigt die Herkunft des Kapitals, während die e Aktivseite die Verwendung im e Vermögen angibt. Finanzierung

Kapital ist der in der Bilanz eines Unternehmens auf der Passivseite ausgewiesene Wert der in einem Unternehmen investierten Finanzierungsmittel, die sich in den Ansprüchen der Eigen und Fremdkapitalgeber in das Unternehmensvermögen und die aus ihm fließenden zukünftigen Enräge manifestieren. Während die Bewertung des Fremdkapitals in der Bilanz relativ problemlos erscheint, wird das Eigenkapital als Saldo des bilanzierten Unternehmensvermögens und des Fremdkapitals von allen Bewertungsvorschriften für die Unternehmensaktiva tangiert.

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Das ökonomische und gesellschaftliche Grundverhältnis im Kapitalismus beruht auf Ausbeutung und erscheint als Wert, als Kapital, das durch Ausbeutung von Lohnarbeit Mehrwert abwirft.

Das Kapital als Produktionsverhältnis ist durch die Trennung von Arbeit und Eigentum auf zwei antagonistische Grundklassen und durch die spezifische Art der Verbindung zwischen ihnen, den Kauf und Verkauf der Arbeitskraft des Produzenten (Arbeiterinnen) als Ware charakterisiert. Im gesellschaftlichen Produktionsverhältnis werden Geld, Waren und Produktionsmittel erst unter der Bedingung des Privatbesitz an ihnen und durch den Kauf der Ware Arbeitskraft sowie der Produktionsmittel, die zur Erzeugung und Aneignung von Mehrwert dienen, zum Kapital.

Das Kapital ist im Arbeitsprozeß zusammengesetzt aus dem materiellem Bestandteil. dem für den Kauf von Produktionsmitteln vorgeschossenen Kapitalteil (konstantes Kapital) und dem personellem, für den Kauf von Arbeitskräften vorgeschossenen Kapitalteil (variables Kapital). Das konstante Kapital verändert die Größe seines Wertes im Produktionsprozeß nicht und ist Voraussetzung für die Schaffung von Mehrwert. Das variable Kapital hingegen verändert seine Größe bzw. verwertet sich in der Produktion. Es ist die Quelle des Mehnverts. Es unterscheidet sich vom einfachen Geld durch die Zirkulationsform. Das Kapital erscheint in seiner Bewegung als Wert. der sich selbst verwertet. Die Zirkulation des Kapitals charakterisiert die Verwandlung einer Wertsumme (Geld) in Waren, um mehr Wert (mehr Geld) aus der Zirkulation herauszusziehen.

Die wichtigsten Formen des Kapitals sind das Industrielle-, das Handels- und das Finanzkapital.

In der herrschenden Ökonomie wird der Kapitalbegriff als natürliche, ewige Kategorie, als Produktionsmittel schlechthin angenommen und gilt neben Arbeit und Boden als dritter volkswirtschaftlicher Produktionsfaktor. >Bankkapital, Geldkapital, -\'Handelskapital, -Kapital, brachliegendes, %Kapital, fixes, -Kapital, fungierendes, -Kapital, industrielles, -Kapital, konstantes, Kapital, Konzentration des, >Kapital, organische Zusammensetzung des, -Kapital, Produktionsprozeß des, -\'Kapital, produktives, -Kapital, Reproduktion des fixen, -Kapital, technische Zusammensetzung des, >Kapital, variables, >Kapital. Verwertungsprozeß des, -Kapital, wertmäßige Zusammensetzung des, -Kapital, Zentralisation des, >Kapitalintensiv, -Gesamtkapital, gesellschaftliches, -Leihkapital, Mehrwert, -Warenkapital

(1)   neben Arbeit und Boden der dritte volkswirtschaftliche Produktionsfaktor. Das Realkapital ( Sachvermögen) umfasst die sachlichen Produktionsmittel, die im Produktionsprozess eingesetzt werden. Der Kapitalstock wird als Mengen- oder Wertgrösse bestimmt ( Kapitalaggregation). Das Geldkapital umfasst die finanziellen Mittel, die zur Erneuerung und Erweiterung des Kapitalstocks zur Verfügung stehen ( Kapitalakkumulation). (2)  Bilanzmässig wird das Kapital (unterteilt in Eigenkapital und Fremdkapital) als ausgewiesener Wert des Gesamtvermögens auf der Passivseite erfasst.

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