Empfehlungen
A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z  
  Home Top 10 Fachbereiche News Hilfe & FAQ
 

temporäres Gleichgewicht

(= kurzfristiges Gleichgewicht, short run equilibrium) Zustand, in dem zwar die Transaktionspläne der Wirtschaftssubjekte für die laufende Periode miteinander kompatibel sind (Angebot und Nachfrage stimmen für alle in der laufenden Periode gehandelten Güter überein), in dem aber die für zukünftige Perioden individuell geplanten Transaktionen unvereinbar sein können. Im Gegensatz zu Modellen des intertemporalen Gleichgewichts versuchen Modelle des temporären Gleichgewichts dem Umstand Rechnung zu tragen, dass es für die meisten Güter und Dienste keine Terminmärkte gibt. Die von den einzelnen Wirtschaftssubjekten aufgestellten Wirtschaftspläne für zukünftige Perioden müssen sich daher auf Erwartungen stützen (insbes. bezüglich zukünftiger Preise), die sich zwar an beobachteten Marktsignalen der laufenden und vergangener Perioden orientieren können, die sich aber in späteren Perioden als falsch herausstellen können. Temporäre Gleichgewichte können sowohl kompetitive Gleichgewichte sein, d.h. solche, bei denen die individuellen Wirtschaftspläne lediglich durch Preissignale koordiniert werden, als auch Rationierungsgleichgewichte, bei denen neben Preisinformationen auch mengenmäßige Restriktionen (Obergrenzen für Käufe und Verkäufe) in den individuellen Optimierungskalkülen berücksichtigt sind und eine Kompatibilität der individuellen Pläne ermöglichen. Bezeichnet in einer Volkswirtschaft mit n Wirtschaftssubjekten a das beobachtbare Marktsignal (Preise und gegebenenfalls Mengenrestriktionen) der laufenden Periode, z; (a) den Vektor der Uberschußnachfragen des i-ten Wirtschaftssubjekts nach Gütern der laufenden Periode und z?(a) den Vektor der Überschußnachfragen des i-ten Wirtschaftssubjekts nach Gütern zukünftiger Perioden, so muss in einem temporären Gleichgewicht die Bedingung $°_  z; (a) = 0 erfüllt sein, während sich die Pläne z(a), zz(a), ..., zn(a) als inkompatibel herausstellen können. Literatur: Grandmont, J.-M. (1987). Grandmont, J.-M. (1982). Hicks, J.R. (1946)

Vorhergehender Fachbegriff: Temporales (zeitliches) Marktrisiko | Nächster Fachbegriff: Tempus



  Diesen Artikel der Redaktion als fehlerhaft melden & zur Bearbeitung vormerken

   
 
 

   Weitere Begriffe : Methode des kritischen Pfades | CRM-Verkaufsprozess | Hilfsbetriebe der Werbung

   Praxisnahe Definitionen

Nutzen Sie die jeweilige Begriffserklärung bei Ihrer täglichen Arbeit. Jede Definition ist wesentlich umfangreicher angelegt als in einem gewöhnlichen Glossar.

  Marketing

  Definition

  Konditionenpolitik

   Fachbegriffe der Volkswirtschaft

Die Volkswirtschaftslehre stellt einen Grossteil der Fachtermini vor, die Sie in diesem Lexikon finden werden. Viele Begriffe aus der Finanzwelt stehen im Schnittbereich von Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre.

  Investitionsrechnungen

  Marktversagen

  Umsatzsteuer

   Beliebte Artikel

Bestimmte Erklärungen und Begriffsdefinitionen erfreuen sich bei unseren Lesern ganz besonderer Beliebtheit. Diese werden mehrmals pro Jahr aktualisiert.

  Cash Flow

  Bausparen

  Fremdwährungskonto


     © 2023-2024 Wirtschaftslexikon24.com       All rights reserved.      Home  |  Datenschutzbestimmungen  |  Impressum  |  Rechtliche Hinweise
Aktuelles Wirtschaftslexikon