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Break-even-Punkt

Der Break-even-Punkt ist derjenige Punkt, bei dem sich die Kurve der Gesamtkosten und Gesamterlöse gerade schneiden. Der Break-even-Punkt ist also der Punkt, an dem gerade der Verlust aufhört und der Gewinn beginnt. Er wurde darum von Johann Friedrich Schär (1910) als "toter Punkt" bezeichnet. Es handelt sich um ein Kosten-Erlös-Niveau, welches in Werteinheiten oder in Mengeneinheiten gemessen werden kann. Im ersten Fall wird von einem Umsatzdeckungspunkt, einem Deckungspunkt, einer Nutzschwelle oder einer kritischen Produktionsschwelle, im zweiten Fall wird von einer kritischen Ausbringungsmenge oder einer kritischen Menge gesprochen. Der Break-even-Punkt bezeichnet das Kosten-Erlös-Niveau, bei dem die bis dahin erwirtschafteten Deckungsbeiträge gerade ausreichen, um die entstandenen fixen Kosten der Unternehmung zu decken. Der Absatz einer weiteren Produkteinheit würde folglich einen Gewinn in Höhe des Deckungsbeitrages erbringen. Mit der Untersuchung dieser Zusammenhänge beschäftigt sich die Break-even-Analyse.
Der Punkt (in einer grafischen Darstellung), an dem die Gewinne und Verluste gleich Null sind. An diesem Punkt entsprechen das Produktions und/oder Absatzvolumen bzw. die Gesamterlöse zu einem bestimmten Verkaufspreis genau den Gesamtkosten (Gesamterlös = Gesamtkosten).

Markiert die Produktionsmenge, bei der der zu erwartende Umsatz und die Herstellungskosten übereinstimmen. Ab diesem Punkt wird Gewinn erzielt (Gewinnschwelle). (auch toter Punkt) ist in der Kostenrechnung der Punkt, in dem die Gesamterlöse die Gesamtkosten erstmals decken. Vor diesem Punkt entstehen Verluste, nach ihm entstehen Gewinne.

Break-even-Analyse , Zu deutsch : Gewinnschwelle.

Gewinnschwelle, kritischer Punkt, z. Break even-Punkt die Produktions- oder Absatzmenge, die überschritten werden muss, damit ein Projekt rentabel wird, d. h. Gewinn entsteht. Der Breakeven-Punkt ist also genau der Punkt, an dem der Umsatz den Kosten entspricht.

Gibt die Umsatzmenge an, bei der die Erlöse gerade die fixen und variablen Kosten decken, d.h. eine Firma weder mit Gewinn noch Verlust arbeitet.

Finanzwirtschaftlich der Kurs (Preis), bei welchem
(a) die Vorteilhaftigkeit zweier unterschiedlicher Investments gleich ist;
(b) ein Investment vorteilhaft wird.

Siehe auch: Deckungspunkt, Break-even-Analyse, Break-even-Diagramm



(auch Deckungspunkt, Gewinnschwelle, Kostendeckungspunkt, Mindest­absatz, Nutzenschwelle; in Mengeneinheit)

Break-Even-Point
Die Berechnung des Break-Even-Points dient dazu, jene Absatzmenge zu ermitteln, bei der ein Anbieter seine Kosten gedeckt hat und in die Ge­winnzone eintritt. Dabei ist der Break-Even-Point derjenige Punkt, an dem die gesamten Erlöse den gesamten Kosten entsprechen. An dieser Stelle beträgt der  Gewinn folglich Null. Bei einer unter dem Break-Even-Point liegenden Absatzmenge werden Verluste, bei einer über diesem Punkt lie­genden Absatzmenge werden Gewinne erwirtschaftet.

Dabei berechnet sich der  Deckungsbeitrag aus Verkaufspreis abzüglich der variablen Stückkosten. In diesem Zusammenhang spielt der Sicherheitsgrad eine bedeutende Rol­le. Hierbei handelt es um eine umsatzbezogene Kennziffer, die zum Aus­druck bringt, um wie viel Prozent der  Umsatz bzw.  Absatz steigen muss bzw. sinken darf, bis die Gewinnschwelle erreicht wird.
Die Break-Even-Analyse basiert am häufigsten - wie hier vorgestellt - auf Umsätzen bzw. Absatzmengen (= mengenabhängige Break-Even-Ana­lyse). Daneben stößt man auf folgende Varianten:
· Die raumbezogene Break-Even-Analyse widmet sich der Frage, inwie­weit eine Veränderung des Einzugsgebietes eines Firmenstandortes die Gewinnschwelle beeinflusst.
· Die zeitbezogene Break-Even-Analyse dient dazu, möglichst günstige Lieferfristen festzulegen. Dabei berechnet man die Break-Even-Zeit.
Beispiel
Ein Hot-Dog-Verkäufer hat monatliche fixe Kosten von
3. 000 €. Die für einen Stückpreis von 0,40 € eingekauften Hot Dogs werden zu einem Preis von 1,60 € verkauft. Demnach beläuft sich der Deckungsbeitrag auf 1,20 €.

Break-Even-Point



Bei einem Absatz von
2. 500 Würstchen wird die Gewinnschwelle erreicht. Das entspricht einem Break-Even-Umsatz von
4. 000 € =
2. 500 Stück à 1,60 €. Zurzeit verkauft der Hot-Dog-Verkäufer in einem Monat aber nur
2. 000 Stück.

Break-Even-Point


Break-Even-Point


Um die Gewinnschwelle zu erreichen, muss der Hot-Dog-Verkäufer seine Absatzmenge um 25 % (= 500 Stück) auf
2. 500 Stück erhöhen.
Die folgende Grafik veranschaulicht den Break-Even-Point:

Break-Even-Point

Quelle
Im Rückblick lassen sich sowohl Erlöse als auch Kosten aus der Finanz­buchhaltung entnehmen. Schwieriger wird es, wenn die Break-Even-Ana­lyse zukunftsgerichtet eingesetzt wird. Hier müssen qualitative (z. B. Ex­pertenschätzungen im Falle der Einführung eines neuen Produktes) und/oder quantitative Prognoseverfahren (z. B. Trendextrapolation, d. h. das Fortschreiben von Vergangenheitswerten in die Zukunft) zum Einsatz kommen.
Interpretation
· Im Marketing am häufigsten anzutreffen ist die Break-Even-Analyse bei Neuproduktprojekten sowie anderen Investitionsentscheidungen (z. B. im Fuhrpark, Lager, bei Werbekampagnen). So gilt eine Produktinnovation als akzeptabel, wenn die durch die Marktforschung prognostizierte Absatzmenge nicht kleiner ist als die Break-Even-Menge.
· Des Weiteren unterstützt die Break-Even-Analyse darin, mögliche Risi­ken zu begrenzen. Das Risiko beispielsweise einer Investition ist umso höher, je größer die Break-Even-Menge ist. Diese Gefahren lassen sich u. a. durch Preis- und/oder Kostenänderungen beeinflussen.
· Schließlich kann dieses Verfahren auch zum Vergleich von Entschei­dungsalternativen mit unterschiedlicher Kostenstruktur (z. B. Fixkosten­sockel) genutzt werden. Hierfür typische Anwendungsfälle sind sog. Make-or-buy-Entscheidungen (z. B. Einsatz von Reisenden oder Han­delsvertretern; Auftrag an Werbeagentur oder Unterhaltung einer eige­nen Werbeabteilung).
Maßnahmen zur Beeinflussung
Der Break-Even-Punkt lässt sich auf drei Arten beeinflussen:
· Erhöhung des Verkaufspreises
· Senkung der variablen Kosten
· Senkung der Fixkosten
Grenzen
Bei genauerer Analyse wird offenkundig, dass die Break-Even-Analyse ei­nige inhaltliche Unzulänglichkeiten aufweist:
· Es erscheint nicht zweckmäßig, einer Investition auch solche Fixkosten anzulasten, die ohnehin schon aufgrund früherer Entscheidungen anfal­len und durch die jetzige Entscheidung überhaupt nicht beeinflusst wer­den. Man denke in diesem Zusammenhang z. B. an die anteiligen Gehäl­ter der Vertriebsleitung. Gemäß dem Grundsatz der Veränderungsrech­nung sind nur diejenigen Fixkosten in die Break-Even-Analyse einzu­beziehen, die durch die Entscheidung effektiv verringert bzw. erhöht werden können, da ansonsten die Soll-Absatzmenge zu hoch ausfallen kann.
· Die Break-Even-Analyse stellt eine starke Vereinfachung der Realität dar, da Kosten und Erlöse in Abhängigkeit von nur einer einzigen Ein­flussgröße, nämlich der Ausbringungsmenge, gesehen werden. In der Praxis jedoch sind Kosten und Erlöse von einer Vielzahl von Faktoren (z. B. Aktivitäten der Wettbewerber, Kaufkraft der Kunden) abhängig.
· Es bereitet nicht zu unterschätzende Schwierigkeiten, die unterstellten Erlös- und Kostenfunktionen in der Praxis zu ermitteln, da entsprechen­de Daten fehlen. Hier muss man sich in der Regel mit einer Experten­schätzung (z. B. durch Mitarbeiter) begnügen.
· Die Break-Even-Analyse unterstellt, dass Erlös- und Kostenfunktion unabhängig voneinander sind, was in der Realität nur in den seltensten Fällen gegeben ist. So beeinflussen beispielsweise Werbeaktivitäten so­wohl die Kosten- als auch die Erlösfunktion eines Unternehmens.
· Bei der Break-Even-Analyse bleibt die Entwicklung nach dem Errei­chen der Gewinnschwelle unbeachtet. Infolge dieses Defizits kann es zu gravierenden Fehlentscheidungen kommen, wenn beispielsweise die Gewinnschwelle schnell erreicht wird, es daran anschließend jedoch zu Verlustperioden infolge von Erlösschmälerungen und/oder Kostenstei­gerungen kommt.

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