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COASE-Problem

von Ronald H. COASE (1937) aufgeworfene Frage, warum im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem, das auf einem dezentralen Koordinationsmechanismus basiert, auch Elemente hierarchischer Koordinierung auftreten (Koexistenz von Inseln der Macht). Gesucht wird eine ökonomische Begründung für die Existenz von Unternehmen. COASE findet sie – anders als frühere Autoren – nicht in technologischen Bedingungen, wie z.B. economies of scale, sondern in den -3 Transaktionskosten, die beim Einsatz des Marktmechanismus entstehen: a) Auf Märkten fallen Kosten der Verhandlung und des Abschlusses von Verträgen an. Werden demgegenüber Produktionsfaktoren innerhalb einer Unternehmung beschäftigt und dadurch Transaktionen internalisiert, reduzieren sich diese Kosten, da die Faktoren auf der Grundlage eines einzigen Vertrages längerfristig zur Verfügung stehen. b) Kosten entstehen auch bei der Anpassung von Verträgen an nicht vorhersagbare Veränderungen der Umweltbedingungen. Innerhalb des Unternehmens sind diese Kosten niedriger, da die Verträge für die Beschäftigung von Produktionsfaktoren Details offen lassen und dem Unternehmer Flexibilität beim Einsatz der Faktoren gewähren. Durch die Existenz von Unternehmen werden viele explizite Kontrakte durch wenige implizite ersetzt. Die Unternehmung ist in diesem Ansatz das Ergebnis einer zunehmenden Komplexität der - Arbeitsteilung. Ihre Größe ergibt sich durch ein Abwägen zwischen den Kosten des Marktmechanismus und den Kosten unternehmensinterner Organisation. Für die Beurteilung der zuletzt genannten sind insbes. auch die Ansätze der agency theory relevant. Mit seiner Arbeit legte COASE einen wichtigen Grundstein für die Unternehmungstheorie. Weiterentwicklungen und Operationalisierungen seiner Ideen finden sich insbes. in der neueren Institutionenökonomik, so z.B. bei Oliver E. WILLIAMSON. Literatur: Williamson, O.E. (1990). Williamson, O.E. (1975). Coase, R.H. (1937)

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