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Dienstleistungsbilanz

Teilbilanz der Zahlungsbilanz, die den Austausch von Dienstleistungen mit dem Ausland (z. B. Tourismus, Zinsen für Auslandsschulden und -guthaben etc.) erfasst.

Die Dienstleistungsbilanz ist sehr heterogen zusammengesetzt. Darin finden sich u.a. Zahlen zu Transportleistungen, Patent- und Lizenzgebühren, Werbe- und Messekosten und zu bestimmten Versicherungsdienstleistungen. Die quantitativ bedeutsamsten Ströme resultieren aus Reiseverkehrseinnahmen und -ausgaben. Hier ist der Saldo auf Grund der Reisefreudigkeit deutscher Urlauber seit langem deutlich negativ (sog. strukturelles Defizit). Er trägt maßgeblich dazu bei, dass die deutsche Dienstleistungsbilanz insgesamt negativ ist. Es ist schwierig, die tatsächlichen Zahlungsströme in der Dienstleistungsbilanz korrekt zu erfassen.

Grenzüberschreitende Transaktionen des Dienstleistungsverkehrs werden im Rahmen der Zahlungsbilanz’^ der Dienstleistungsbilanz erfaßt. Überwiegen die aktiven Dienstleistungen (Dienstleistungsexporte), so wird von einer aktiven Dienstleistungsbilanz bzw. einem Dienstleistungsbilanzüberschuß gesprochen. Überwiegen die passiven Dienstleistungen (Dienstleistungsimporte), so wird von einer passiven Dienstleistungsbilanz bzw. einem Dienstleistungsbilanzdefizit gesprochen (Leistungsbilanz).

ist eine Teilbilanz der Zahlungsbilanz. In ihr wird der Dienstleistungsverkehr zwischen dem Inland und dem Ausland verzeichnet. Es gehen ein: Reiseverkehr, Transport, Versicherungen, Kapitalzinsen, Zahlungsbewegungen mit im Inland stationierten ausländischen Streitkräften, Provisionen, Werbe- und Messekosten, Lizenzgebühren, Arbeitsentgelte. Die Dienstleistungsbilanz bildet zusammen mit der Handelsbilanz und der Übertragungsbilanz die Leistungsbilanz.

Siehe auch: Zahlungsbilanz

(Bilanz des unsichtbaren Handels) Teilbilanz der Zahlungsbilanz, in der die Dienstleistungstransaktionen zwischen Inland und Ausland erfasst werden. Auf der Aktivseite wird die Ausfuhr, auf der Passivseite die Einfuhr von Dienstleistungen ausgewiesen (Dienstleistungshandel). Zusammen mit der Handelsbilanz und der Übertragungsbilanz bildet die Dienstleistungsbilanz die Leistungsbilanz.

Teilbilanz der -# Zahlungsbilanz, welche die Einnahmen aus dem Export und die Ausgaben für den Import von unsichtbaren Leistungen am Zeitpunkt der Zahlung gegenüberstellt. Die Dienstleistungsbilanz der BRD wird von der Deutschen Bundesbank in folgende Hauptposten unterteilt: Reiseverkehr, Transportleistungen, Versicherungsdienstleistungen, Finanzdienstleistungen, übrige Dienstleistungen (mit breiter Unterteilung). Der wachsende Stellenwert der Dienstleistungen und deren zunehmende Beachtung in internationale Verhandlungen (Allgemeines Zoll-und Handelsabkommen, - Welthandelsorganisation) haben auch in klareren Konzepten und tieferen Untergliederungen der Zahlungsbilanzstatistik Ausdruck gefunden. Der Saldo der Dienstleistungsbilanz wird davon beeinflußt, ob die Importe im Warenhandel fob (free an bord) oder cif (cost, insurance, freight) gebucht werden. Anders als die Außenhandelsstatistik (Wertstellung beim Übergang über die deutsche Grenze, d.h. cif) erfaßt die deutsche -Volkswirtschaftliche               Gesamtrechnung (VGR) Wareneinfuhren stets frei Grenze des exportierenden Landes, also mit dem fob-Wert. Darum hat man von Ausländern erbrachte Transport- und Versicherungsleistungen, die in den cif-Werten der Außenhandelsstatistik mit angesetzt sind (und von der Zahlungsbilanzstatistik oft auch in der Handelsbilanz belassen werden), für Zwecke der VGR in die Dienstleistungsbilanz umzubuchen. Entgelte für Faktorleistungen in Form von Erwerbs- und Vermögenseinkommen, unter den letzteren auch Gebühren für Patente und Lizenzen, sind seit 1993 (Balance of Payments Manual des - hiternationalen Währungsfonds) in einer eigenen Teilbilanz aufzuführen, um die Unterscheidung des Außenbeitrags im Rahmen der Inlands- und Sozialproduktrechnung zu erleichtern.

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