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computergestützte Befragung

  Befragung, bei der Computer zur Datenerfassung eingesetzt werden. Bei allen Systemen ersetzt der Computer zunächst den Fragebogen, indem die Fragen auf dem Bildschirm erscheinen. Eine erste Variante besteht darin, dass bei mündlicher Befragung der Interviewer die Fragen von einem transportablen Datenerfassungsgerät (Laptop) abliest und die Antworten der Auskunftsperson über eine alphanumerische Tastatur eingibt. Die Daten können auf der Diskette eingesandt oder an die Zentale überspielt werden. Statt dessen können in Teststudios auch Massenbefragungen erfolgen, bei denen die Befragten die Fragen ablesen und die Antworten selbst mittels eines Dateneingabegerätes eintippen. Bei mündlicher Befragung wird mitunter das Scanning eingesetzt, indem man die Antworten im Fragebogen mit einem Strichcode versieht und die zutreffenden Antworten mit einem Lesestift abfährt. Die Daten werden von einem Personal Computer erfasst (mobile Datenerfassung). Eine weitere Form ist die Bildschirmbefragung. Sie kann als Bildschirmtextbefragung erfolgen, bei der das Fernsehgerät der Fragendarstellung dient, während die Telefonleitung den Datentransport übernimmt. Die Auskunftsperson gibt hierbei die Antworten in die Tastatur des Fernsehgerätes oder die alphanumerische Tastatur des Btx-Gerätes ein (Btx-Befragung). In den USA gibt es zudem Kabelfernsehen, bei dem die Antworten über einen Rückkanal erfasst werden (Zwei-WegeKabelfernsehen). Ziele der computergestützten Befragung sind die Senkung der Interviewerkosten sowie eine schnelle und methodisch einwandfreie Datenerhebung. Eine Weiterführung der computergestützten Befragung stellt die computergesteuerte Befragung dar, bei der der Computer nicht nur als Speichermedium dient, sondern durch ein Interviewprogramm auch den Ablauf der Befragung steuert.   Literatur: Kroeber-Riel, W (Hrsg.), Innovative Marktforschung, Würzburg u.a. 1983, S. 193 ff.

Bildschirmbefragung

 Befragung, bei der Computer zur Daten­erfassung eingesetzt werden. Bei allen Syste­men ersetzt der Computer zunächst den Fragebogen, indem die Fragen auf dem Bildschirm erscheinen. Eine erste Variante besteht darin, dass bei mündlicher Befragung der Interviewer die Fragen von einem transportablen Datener­fassungsgerät (Laptop) abliest und die Ant­worten der Auskunftsperson über eine al­phanumerische Tastatur eingibt. Die Daten können auf der Diskette eingesandt oder an die Zentrale überspielt werden. Stattdessen können in Teststudios auch Mas­senbefragungen erfolgen, bei denen die Be­fragten die Fragen ablesen und die Antwor­ten selbst mittels eines Dateneingabegerätes eintippen. Bei mündlicher Befragung wird mitunter das Scanning eingesetzt, indem man die Antwor­ten im Fragebogen mit einem Strichcode ver­sieht und die zutreffenden Antworten mit ei­nem Lesestift abfährt. Die Daten werden von einem Personal Computer erfaßt (Mobile Datenerfassung). Eine weitere Form ist die Bildschirmbefra­gung. Sie kann als Bildschirmtextbefragung erfolgen, bei der das Fernsehgerät der Fra­gendarstellung dient, während die Telefon­leitung den Datentransport übernimmt. Die Auskunftsperson gibt hierbei die Antworten in die Tastatur des Fernsehgerätes oder die alphanumerische Tastatur des Btx-Gerätes ein („Btx-Befragung“). In den USA gibt es zudem Kabelfernsehen, bei dem die Antwor­ten über einen Rückkanal erfaßt werden (Zwei-Wege-Kabelfernsehen).
Computergestützte Befragung Ziele der computergestützten Befragung sind die Senkung der Interviewerkosten so­wie eine schnelle und methodisch einwand­freie Datenerhebung. Eine Weiterführung der computergestützten Befragung stellt die Computergesteuerte Be­fragung dar, bei der der Computer nicht nur als Speichermedium dient, sondern durch ein Interviewprogramm auch den Ablauf der Befragung steuert. Gegenüber herkömmli­chen Befragungen ergeben sich folgende Vorteile: - Vermeidung von Reihenfolgeeffekten durch Randomisierung der Fragenreihen­folge. - Große Flexibilität der Befragung durch Berücksichtigung von abgefragten Infor­mationen in den nachfolgenden Fragen (z. B. der Markenkenntnis). - Leichte Handhabbarkeit komplexer Fra­gebögen mit häufigen Filterfragen. - Sofortige Fehler-, Plausibilitäts- und Kon­sistenzkontrolle. - Schnelle Auswertbarkeit abgeschlossener Interviews und Durchführung von Zwi­schenauswertungen. - Überwachung der Stichprobenzusam­mensetzung Dei Quotenauswahl und Abbruch der Befragung, wenn sich die Er­gebnisse stabilisieren. - Einschränkung bzw. vollkommene Aus­schaltung des Interviewereinflusses. Als Nachteil wird mitunter die mangelnde Akzeptanz des Mensch-Maschine-Dialogs bei den Befragten genannt. Demgegenüber erhöht die anonyme Abfrage bei heiklen Themen u. U. die Antwortbereitschaft.

Literatur:  Kroeber-Riel, W. (Hrsg.), Innovative Marktforschung, Würzburgu.a. 1983, S. 193 ff.

Der Einsatz der modernen Informationsund Kommumkationstechnologien (Informationstechnologie) erweitert das Spektrum der Befragungsmethoden um

- computergestützte Verfahren und

- computerisierte Verfahren

Computergestützte Befragungssysteme sind dadurch charakterisiert, dass in den Prozess der Informationsgewinnung Interviewer eingeschaltet sind. Aufgabe der Interviewer ist es, Fragen an die Testpersonen zu stellen, die in Form eines Fragebogens vorliegen oder von einem Bildschirm (-terminal) abgelesen werden. Die Antworten werden durch die Testpersonen oder die Interviewer eingegeben, auf Datenträgern erfasst (Offline-Version) oder direkt in einen Rechner eingegeben (Online-Version). Computergestützte Befragungen können in unterschiedlicher Form - sowohl als Laborerhebung als auch in Form einer Felderhebung - durchgeführt werden. Zu unterscheiden sind folgende Befragungssysteme:

- computergestützte Massenbefragung im Labor

- computergestützte Telefoninterviews

- computergestützte Feldbefragungen.

Computergestützte Laborbefragungen sind dadurch gekennzeichnet, dass ein Interviewer Fragen gleichzeitig an mehrere Testpersonen stellt. Die Probanden geben die Antworten ein, die an ein Computersystem angeschlossen sind. Bei computergestützten Telefoninterviews (Computer Assisted Telephone Interviewing, CATI) liest der Telefoninterviewer die Fragen von einem Bildschirmterminal ab. Die Kommunikation mit den Probanden erfolgt in üblicher Form. Die Antworten der telefonisch Interviewten werden vom Interviewer direkt über eine Tastatur eingegeben.

Eine »Feldvariante« dieser Befragungstechnik bietet der Einsatz mobiler Datenerfassungsgeräte bzw. Laptops, so auch für spezielle Marktforschungsmethoden wie die Conjoint-Analyse (Conjoint Measure-ment). Die Interviewer oder die Befragten können die Antworten über eine nummerische Tastatur (zur Beantwortung geschlossener Fragen) oder eine alphanummerische Tastatur (zur Beantwortung geschlossener und offener Fragen) eingeben; am Abend bspw. können die Antworten in den zentralen Rechner übertragen und dort ausgewertet werden.

In computerisierten Befragungssystemen erfolgt die Informationsgewinnung in Form einer Mensch-Maschine-Kommunikation zwischen den Testpersonen und dem Rechner; ein Interviewer ist dabei nicht zwischengeschaltet. Eine Zwischenstellung nehmen Systeme ein, bei denen neben dem Befragten ein Interviewer sitzt, der bei komplizierten Fragen oder Fragentypen erklärend eingreifen kann oder den Fragentext unterstützend vorliest (vgl. Glagow, 1984, S. 44ff.).

Aus technologischer Sicht kann zwischen Computerbefragungen (Interview-Computer) und Internet-Befragungen unterschieden werden.

Computerbefragungen basieren auf einer konventionellen EDV-technischen Infrastruktur. Eingesetzt werden Terminals, die an einen Großrechner angeschlossen sind oder Personalcomputer, die Daten erheben. Der Einsatz von Interview-Computern ist i.d.R. auf den stationären Bereich, z.Befragung, computergestützte in Studios, beschränkt.

Möglichkeiten zur Online-Feldforschung, die in privaten Haushalten durchgeführt wird, eröffnen auch das Zwei-Wege-Kabelfernsehen und das Internet. So bot das in den USA bereits Ende der 70er Jahre eingesetzte Interaktionssystem QUBE (Kabelfernsehen mit Rückkanaltechnik) der Warner Communications eine Kommunikation mit der Sendezentrale. Das in Haushalten eingesetzte Tastenwahlgerät enthielt u.a. fünf Antworttasten, die als Antwortalternativen im Rahmen geschlossener Fragen definiert werden konnten. Deutlich erweitere Optionen eröffnet hier das Internet. Computergestützte und computerisierte Befragungssysteme bieten ökonomische und methodische Vorteile. Dies gilt bspw. in Bezug auf die direkte Antworterfassung, die Möglichkeit der gleichzeitigen individualisierten Mehrpersonenbefragung, die unmittelbare Fehlerkontrolle, die Randomisie-rung der Fragen- und Antwortreihenfolge, die Erfassung von Spontanreaktionen.

Darüber hinaus werden in computerisierten Befragungen Interviewereffekte ausgeschaltet (vgl. Glagow, 1984, S. 49). Empirische Validierungsüberprüfungen deuten darauf hin, dass dieser Vorteil nicht durch Mensch-Maschine-Interaktionseffekte (Computerbias) kompensiert wird (vgl. Kroeber-Riel/Neibecker, 1983, S. 202ff.).

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