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Internet

internationales Datenkommunikationsnetz, durch das eine Vielzahl von Computer-Netzwerken miteinander verbunden ist. Intranet, Extranet

bezeichnet ein weltweites Netzwerk von privaten, gewerblichen und institutionellen Computern, die über ihren Verbund die Übermittlung von computergestützten Informationen und Dienstleistungen ermöglichen. Die Zahl der Teilnehmer wächst jährlich mit zweistelligen Wachstumsraten. Über sogenannte Online-Dienste oder Provider lassen sich weltweit Nachrichten (e-mails) versenden, sogenannte Online-Recherchen in Datenbanken durchführen, EDV-Programme beziehen usw.

In der sozialistischen Wirtschaftslehre: Größtes Datennetz der Welt, das eine kostengünstige, globale interaktive Kommunikation ermöglicht.

Internet-Verbindungen sind als Netz für das Militär, für staatliche Nachrichten und als Forschungsnetz entstanden. Innerhalb von wenigen Jahren sind Kommunikationsinfrastrukturen, Computer und Netzwerke in den Industriestaaten und den Emerging Markets zum wichtigsten Schlüsselfaktor geworden. Der sich entwickelnden neuen Form der Informationsverarbeitung, dem Internet-working, kommen zwei grundsätzliche Bedeutungen zu: einerseits als Inter-Networking (Verschaltung unterschiedlichster Netzwerke), anderseits als Internet-Working (Tele-Arbeiten im Internet). Informationsgesellschafl

Das Internet ist technisch ein weltumspannendes Netzwerk von Rechnern bzw. Servern (Knotenpunkten), die über Netzwerkprotokolle miteinander verbunden sind. Eine Besonderheit in diesem Zusammenhang ist, dass das Internet weder hierarchisch organisiert noch zentral verwaltet wird. Über eine Verbindung zum Internet kann somit direkt auf Dienste oder Daten anderer Rechner zugegriffen werden. Weiterhin ist das Internet kein starres Netzwerk mit festen Knotenpunkten bzw. Verbindungen, sondern ein dynamisches Netzwerk, zu dem ständig neue Knotenpunkte und Verbindungen hinzukommen bzw. bestehende wegfallen können (vgl. Hörn, 1999, S. llff.).

Im Internet werden im Wesentlichen drei zentrale Dienste zur Verfügung gestellt. Diese sind E-Mails, Newsgroups und WWW. WWW steht hierbei für Worldwide Web (weltweite Vernetzung). Das WWW stellt den Kern des Internets dar. Es repräsentiert den multimedialen Teil des Internets. Über Betrachterprogramme, so genannte Webbrowser, kann dieser Teil genutzt werden. Im WWW können außer Texten somit auch Bilder, Sounds und Videos übertragen werden. Eine der wichtigsten Funktionen im WWW sind so genannte Hyperlinks. Dies sind in den Webseiten eingebettete, besonders markierte Textpassagen oder Bilder, über die auch auf andere Internetseiten verwiesen und verzweigt werden kann. Somit repräsentieren diese Hyperlinks die Verbindungen zwischen den Rechnern/Servern im Internet, also die Strecken zwischen den Knotenpunkten, die ständig erweitert und feiner verflochten werden können.

Über E-Mail (elektronische Post) können Textpassagen oder beliebige Dateien auf elektronischem Wege an einen anderen Teilnehmer (oder gleichzeitig mehrere Teilnehmer) mit Internetanschluss verschii kl werden.

Die Newsgroups im Internet sind elek tromsche Diskussionsforen. Mittlerweile gibt es zu fast jedem speziellen Thema einige Tausend Newsgroups, in die sich Benutzer einloggen können und dort in Echtzeit mit anderen Nutzern über bestimmte Themen diskutieren können, jeder eingeloggte Benutzer kann die einzelnen schriftlichen Beiträge mitlesen und selbst Beiträge beisteuern.

Vom allgemeinen und öffentlich zugänglichen Internet ist der Begriff des Intranets abzugrenzen. Intranets sind l.d.R. nicht öffentlich zugänglich, sondern werden von den Zugriffsmöglichkeiten her auf einen bestimmten Benutzerkreis, oft die Angehörigen einer Organisation oder eines Unternehmens beschränkt. In Bezug auf die Nutzung unterscheiden sich Intranets i.d.R. nicht vom öffentlichen Internet. Ein Intranet kann innerhalb einer Firma an einem Standort auf das lokale Netzwerk (LAN, Local Area Network) beschränkt bleiben. Es kann aber auch ein weltumspannendes, aber privat genutztes Netzwerk sein (WAN, Wide Area Network). Somit kann bei kleineren Unternehmen das Intranet über die eigene hausinterne Netzwerkverkabelung betrieben werden. Bei global agierenden Unternehmen werden zusätzlich auch die verschiedenen Standorte zu einem großen Intranet verkoppelt. Diese Überbrückung der verschiedenen Standorte kann über eine eigene Verbindung, z.B. eine gemietete Standleitung erfolgen, oder die Daten werden zusammen mit fremden Daten über das öffentliche Internet übertragen. In dresem Zusammenhang ist die Übertragung über das öffentliche Internet zwar wesentlich preiswerter als eine eigene Standleitung, es erfordert aber zusätzliche Techniken, um das private Intranet zuverlässig vom öffentlichen Datenverkehr zu trennen und vor externen Zugriffen zu schützen (z.B. durch so genannte Firewalls).

Eine Erweiterung von Intranets sind so genannte Extranets. Das Extranet erweitert das Intranet für bestimmte ausgewählte externe Nutzergrappen. Es ist nicht wie das öffentliche Internet allgemein zugänglich, aber auch nicht wie das private Internet völlig abgeschottet. Somit können bei Extranets externe Partner über das öffentliche Internet auf das Intranet/Extranet von Unternehmen über bestimmte Autorisierungen wie Passwörter u.Ä. zugreifen. Dabei wird allerdings häufig nicht der Zugang zum gesamten Intranet eines Unternehmens gewährt, sondern nur zu bestimmten abgegrenzten Teilbereichen. Hauptzweck solcher Extranets ist die Einbeziehung von externen Interessengruppen wie Geschäftspartnern im Rahmen der Business-to-Busi-ness-Kommunikation. So können über Passwörter autorisierte Nutzer auf bestimmte Dokumente oder Systeme zugreifen. Ebenfalls kann der Zugang zu bestimmten Anwendungen wie etwa Bestellsystemen gewährt werden. Häufig werden heute Extranets zur Verkuppelung interner Systeme zwischen Unternehmen eingesetzt. So kann über eine solche Technologie der automatische Datenaustausch zwischen den Warawirtschajlssystemen von Unternehmen etwa per EDI abgewickelt werden (vgl. Hörn, 1999, S. 14).

Für das Marketing hat das Internet heute eine große Bedeutung erlangt. Es gibt sogar eigene Forschungszweige, die sich speziell mit Marketingfragen im Internet beschäftigen (Web-Marketing). Zurückzuführen ist dies zum einen auf den multimedialen Charakter des Internets, dadurch dass neben Texten auch Bilder und Sounds übertragen werden können, also eine komplette audiovisuelle Welt geschaffen wird. Weiter ist das Internet ein weltumspannendes Netz, mit dem in Sekundenschnelle Geschäftspartner, Konsumenten oder andere Unternehmen weltweit erreicht werden können. Somit ergeben sich hier neue Möglichkeiten der Kommunikationspolitik für Unternehmen und es eröffnen sich zusätzlich neue Verkaufs- bzw. Vertriebskanäle (Electronic Shopping; E-Commerce).

Das Internet eröffnet weiterhin neue Möglichkeiten für die Marktforschung von Unternehmen. So können bspw. über so genannte Cookies (kleine Computerprogramme, die bei der Nutzung eines Internetangebotes auf die Festplatte des Nutzers gespeichert werden und die sein Nutzungsverhalten von Internetseiten aufzeichnen können), oder über die Auswertung von Protokollen der Diskussionsforen, detaillierte Einblicke in das Verhalten von Nutzern bzw. Konsumenten gewonnen werden. Da das Internet ein Medium darstellt, bei dem Nutzer i.d.R. anonym bleiben können, ist hier häufig eine exaktere Bestimmung von Bedürfnissen bzw. Vorlieben von Konsumenten bzw. Nutzern möglich, da über die Anonymität bestimmte Vorlieben oder Neigungen offener geäußert werden als bspw. in klassischen Befragungen (vgl. Zentes/Janz/Mor-schett, 2000a, S. 64f.).

Auch die Kommunikation innerhalb von Unternehmen hat durch das Internet eine neue Dimension erlangt. Daten zwischen verschiedenen Arbeitsgruppen können in Sekundenschnelle ausgetauscht werden. Die Vernetzung weltumspannender, dezentraler Teams wird somit ebenso möglich wie die Vernetzung von bestimmten Unternehmensteilen oder von verschiedenen Unternehmen. Somit wird das Internet häufig als eine zentrale Voraussetzung für das Entstehen virtueller Unternehmen genannt.

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