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Einkommenshypothese

Konsumfunktion
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(1)   Die auf John Maynard Keynes zurückgehende absolute Einkommenshypothese unterstellt, dass die Konsumgüternachfrage mit der absoluten Höhe des Realeinkommens zunimmt, wobei allerdings die Nachfragezunahme kleiner ist als die Einkommenserhöhung (marginale Konsumquote kleiner als Eins). Die Annahme einer Abhängigkeit der realen Nachfrage vom Realeinkommen bedeutet, dass die Wirtschaftssubjekte frei von Geldillusion sind, bei einer prozentual gleich starken Erhöhung von Nominaleinkommen und Preisniveau die nachgefragte Konsumgütermenge also nicht verändern. Die plausible Hypothese, dass mit steigendem Realeinkommen die marginale Konsumquote abnimmt, führt zu Problemen der Aggregation, wenn sich im Zuge von Anpassungsprozessen die Einkommensverteilung ändert. Die Lage dieser Konsumfunktion ist empirisch nur kurzfristig stabil. Theoretisch ist sie nur relevant, konsistent in Zeiten konjunktureller Arbeitslosigkeit, in denen den Haushalten die Arbeitsmenge vorgegeben ist. (2)    Die relative Einkommenshypothese von James S. Duesenberry besagt, dass die privaten Haushalte ihre Konsumentscheidung nicht nur an dem Periodeneinkommen, sondern auch am höchsten, in der Vergangenheit erzielten Einkommen (yQ) oder am Konsum höherer Einkommensschichten (Demonstrations-Effekt) orientieren. Sinkt ihr Einkommen (y) kurzfristig, so sind sie bemüht, den ihrer sozialen Gruppe entsprechenden Konsumstandard aufrechtzuerhalten, reduzieren ihren Konsum (c) also um weniger, als sie ihn bei der vorherigen Einkommenssteigerung erhöht haben (Sperrklinkeneffekt, Ratchet-Ef- fekt). Sie reagieren mit einer überproportionalen Senkung der Sparquote. Bei einer Einkommenssteigerung verfahren sie entsprechend, bis sie wahrnehmen, dass ihre soziale Gruppe ebenfalls den Konsum erhöht oder sie durch ihre Einkommenssteigerung in eine andere soziale Gruppe aufgestiegen sind. Langfristig wird ein konstantes Verhältnis zwischen Konsum und Einkommen unterstellt. Die von Duesenberry geschätzte Konsumfunktion hat die Form: Einkommenshypothesen Die langfristig konstante Konsumquote ergibt sich für den Fall einer konstanten Wachstumsrate des Einkommens. Ein Vorgänger der relativen Einkommenshypothese wird in dem sog.  Robertson-lag gesehen. Eine Erweiterung ist die Life- Cycle-Hypothese. (3)   permanente Einkommenshypothese.   Literatur: Duesenberry, J. S., Income, Saving and the Theory of Consumer Behavior, Cambridge, Mass. 1949. Ott, D.JJOtt, A.F.lYoo, J.H., Ma- croeconomic Theory, New York u.a. 1975. Sargent, T. J., Makroökonomik, München, Wien 1982.

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